Beiträge von accinca im Thema „Löwenruf“

    blue_apricot:

    Konventionell spricht man im Mahayana von 49 Tagen - ausgegangen vom menschlichen Empfinden übersetzt aus der meditativer Bardoeinsicht bzw. der Lehre von "Wiedergeborenen" - was die grobstofflichen Verkörperungen belangt, nicht die Geistgeburten.


    Genau diese Sichtweise sehe ich in der Lehrrede überhaupt nicht und
    ist dort auch gar nicht die Frage. Es geht nur darum was und warum
    der Buddha etwas anders lehrte (hinsichtlich des höchsten Zieles) als
    andere Lehrer die auch viele Anhänger hatten.

    blue_apricot:

    Die Aussage der beiden letztgenannten Zitate ist identisch.
    Deine Annahme zu Kontext und Übersetzung wohl nur etwas voreilig...


    Oder deine Beurteilung. Für mich erscheint es eben als etwas anderes (wenn nicht
    sogar das Gegenteil) wenn es heißt:
    "Wenn da, Vaccha, ein Wesen in dieser Zeit den Körper ablegt und einen anderen Körper
    anlegt, dann erkläre ich es vom Durst ergriffen, der Durst ist zu dieser Zeit das Ergreifen".S 44.9


    Und ein andermal übersetzt wird:
    "wenn ein Wesen seinen Körper abgelegt hat, aber noch nicht in einem
    anderen Körper erschienen ist, dann bezeichne ich dies als vom Verlangen genährt, "
    Was natürlich falsch ist.

    blue_apricot:

    @ acincca: Was ist denn der Sinn und Kontext der Lehrrede Deiner Meinung nach ?


    Es ist ja auch nicht ganz einfach mit den Übersetzungen und den unterschiedlichen Ausgaben.
    Aber eigentlich ist der Sinn ganz simpel der gesagt wurde, das da wo es zu einem neuen
    Körper kommt auch noch Ergreifen vorhanden ist.


    "Wenn nun, Herr Gotama, ein Wesen in dieser Zeit den Körper ablegt und
    einen anderen Körper anlegt, was sagt da Herr Gotamo hinsichtlich des Ergreifens?"
    "Wenn da, Vaccha, ein Wesen in dieser Zeit den Körper ablegt und einen anderen Körper
    anlegt, dann erkläre ich es vom Durst ergriffen, der Durst ist zu dieser Zeit das Ergreifen".S 44.9

    mukti:
    Zitat

    „Und wenn nun ein Wesen seinen Körper abgelegt hat, aber noch nicht in einem anderen Körper erschienen ist – was würdet Ihr in diesem Augenblick als dessen Anhaftung/Nahrung bezeichnen?“
    „Vaccha, wenn ein Wesen seinen Körper abgelegt hat, aber noch nicht in einem anderen Körper erschienen ist, dann bezeichne ich dies als vom Verlangen genährt, denn in diesem Augenblick ist das Verlangen dessen Anhaften/Nahrung.“
    (SN 44:9)


    Ist das jetzt eine falsche Übersetzung oder eine gefällige Fälschung?
    Der Sinn der ganzen Lehrrede in deren Kontext geht dabei natürlich verloren.

    nibbuti:
    accinca:


    Leider aber nur beim Arahat.


    Ok accinca
    dass beim Nicht-Arahat allerlei Wünsche nach Weiterexistenz vorhanden sind
    das steht außer Zweifel (wie einige Diskussionen auch gezeigt haben), aber:
    was genau ist es dann, das beim körperlichen Tod beim Nicht-Arahat nicht beendet wird?


    Zum Beispiel der Wunsch zu Leben.


    Zitat

    was ist es, deiner Ansicht nach, das beim körperlichen Tod stattdessen fortgesetzt wird? :?:


    Warum sollte etwas "stattdessen" fortgesetzt werden?