Beiträge von Elliot im Thema „Citta, Viññāṇa, Mano“

    mukti:

    Ja, da wird der Unterschied zwischen citta und viññāṇaṃ deutlich. Soweit ich das sehe müsste im obigen Zitat aus MN 139 dann eigentlich "citta" für das stehen was nicht mit der Veränderung von viññāṇaṃ beschäftigt ist. Dass dort viññāṇaṃ steht, ist vielleicht nur eine Ungenauigkeit, wodurch das dann aber nicht so ganz klar ist.


    Nicht unbedingt. Bewusstsein ( viññāṇaṃ ) gliedert sich ja eigentlich in 6 verschiedene Klassen auf:


    Zitat

    Es gibt diese sechs Klassen von Bewußtsein: Sehbewußtsein ( cakkhu-viññāṇaṃ ), Hörbewußtsein ( sota-viññāṇaṃ ), Riechbewußtsein ( ghāna-viññāṇaṃ ), Schmeckbewußtsein ( jivhā-viññāṇaṃ ), Berührungsbewußtsein ( kāya-viññāṇaṃ ), Geistbewußtsein ( mano-viññāṇaṃ ).


    (MN 9)


    Wenn es also heißt:


    Zitat

    Mit der Veränderung und Änderung jenes Bewußtseins ( viññāṇaṃ ), ist sein Bewußtsein ( viññāṇaṃ ) nicht mit der Veränderung des Bewußtseins ( viññāṇaṃ ) beschäftigt.


    (MN139)


    Könnte dies eigentlich genauer bedeuten:


    Zitat

    Mit der Veränderung und Änderung jenes Bewußtseins ( z.B. cakkhu-viññāṇaṃ ), ist sein (Geist-)Bewußtsein ( mano-viññāṇaṃ ) nicht mit der Veränderung des Bewußtseins ( cakkhu-viññāṇaṃ ) beschäftigt.


    Viele Grüße
    Elliot

    Nashorn:
    Zitat

    MANO UND CITTA


    (A) Das Wort "Geist" wird eher nachlässig benutzt, um die Palibegriffe mano und citta zu bezeichnen. Genau gesagt bezieht sich mano auf eine spezielle Sinnesgrundlage (ayatana), ebenso wie etwa das Auge (cakkhu) . In Abhängigkeit von diesen Sinnesgrundlagen entstehen bestimmte Wahrnehmungen. Auf der Grundlage des Auges entsteht Sehen, auf der Grundlage von mano entsteht Denken. ...


    So ist es.



    Viele Grüße
    Elliot

    mukti:

    Diese Stelle...


    Zitat

    Mit der Veränderung und Änderung jenes Bewußtseins ( viññāṇaṃ ), ist sein Bewußtsein ( viññāṇaṃ ) nicht mit der Veränderung des Bewußtseins ( viññāṇaṃ ) beschäftigt.


    ...hat mich vor allem zu der Frage veranlasst. Weil ich dachte dass es für das was nicht mit der Veränderung beschäftigt ist, und für das was sich verändert, eigentlich zwei verschiedene Begriffe geben müsste.


    Hier kommt Citta ins Spiel:



    Viele Grüße
    Elliot

    mukti:

    Wie auch immer, mit den 121 Arten Citta, den 52 Cetasiká und wie das alles im Detail mit Mano und Viññāṇa zusammenhängt kennt sich eh fast niemand aus.


    Zitat

    "Bedingt durch Geist ( manañcāvuso ) und Geistesobjekte ( dhamme ) entsteht Geistbewußtsein ( mano-viññāṇaṃ ); das Zusammentreffen der drei ist Kontakt; durch den Kontakt bedingt ist Gefühl. Was man fühlt, das nimmt man wahr. Was man wahrnimmt, darüber denkt man nach. Worüber man nachdenkt, darüber ufert man begrifflich aus ( papañceti ). Mit dem als Quelle, worüber man begrifflich ausgeufert ist, bedrängen einen Mann die Konzepte, die von begrifflicher Ausuferung geprägt sind, und sich auf vergangene, zukünftige und gegenwärtige Geistesobjekte, die mit dem Geist erfahrbar sind ( mano-viññeyyesu dhammesu ), beziehen."


    (MN 18)

    Zitat

    "... Jenes sein Bewußtsein ( viññāṇaṃ ) verändert und ändert sich. Mit der Veränderung und Änderung jenes Bewußtseins ( viññāṇaṃ ), ist sein Bewußtsein ( viññāṇaṃ ) nicht mit der Veränderung des Bewußtseins ( viññāṇaṃ ) beschäftigt. Aufgeregte Geisteszustände, die aus der Beschäftigung mit der Veränderung des Bewußtseins ( viññāṇaṃ ) entstehen, steigen nicht auf und nehmen seinen Geist ( cittaṃ ) nicht in Besitz. Weil sein Geist ( cittaṃ ) nicht besessen ist, ist er nicht ängstlich, betrübt und besorgt, und aufgrund von Nicht-Anhaftung wird er nicht aufgeregt. So gibt es Nicht-Aufgeregtheit aufgrund von Nicht-Anhaftung."


    (MN 139)

    Zitat

    "'Freunde, mit der Vernichtung, der Lossagung, dem Aufhören, dem Aufgeben und Loslassen der Gier, der Begierde, des Entzückens, des Begehrens, der Anziehungskraft und des Anhaftens, und mit dem Loslassen der inneren Standpunkte, des Anklammerns und der Neigungen in Bezug auf den Geist ( manasmiṃ ), Geistesobjekte ( dhamme ), Geistbewußtsein ( mano-viññāṇe ), und Dinge, die durch das Geistbewußtsein erfahrbar sind ( mano-viññāṇa-viññātabbesu dhammesu ), habe ich verstanden, daß mein Geist ( cittaṃ ) befreit ist.'"


    (MN 112)


    Viele Grüße
    Elliot


    Viele Grüße
    Elliot