Beiträge von al-Nuri im Thema „Citta, Viññāṇa, Mano“

    @ Elliot:

    Zitat

    Genaugenommen enthalten die Khanda nicht alles was es gibt, sondern alles, was erlebt wird.
    Ohne Hinwendung zu Form, Klang, Geruch, Geschmack, Berührung und Gedanken durch Auge, Ohr, Nase, Zunge, Körper und Geist auch kein Erleben, also auch kein Inhalt der Daseinsgruppe.
    Hinwendung ist eine notwendige Voraussetzung, damit etwas in die Daseinsgruppen gelangen kann.


    Genau. Das Bewusstseinsmoment und damit die karmische Prägung entsteht durch Hinwendung und Aufnahme. Gleichwohl gibt es keine Trennung zwischen Außen,-und Innen. Da ist ein Ganzes. Es gibt nichts "außerhalb", nur Citta, das Ungeborene, das Dharmaauge, was innerhalb ist und doch außerhalb wegen seiner Merkmallosigkeit.Die Skandha sind Teil des "Universums" und das "Universum" ist in uns.

    Elliot:


    Also ich kenne nach wie vor keine Stelle in den Lehrreden, wo Bewusstsein ( Viññāṇa ) zu Nama-rupa gezählt wird.


    In der von Dir zitierten Lehrrede MN 140 taucht der Begriff Nama-rupa nicht auf.


    Viele Grüße
    Elliot


    Nicht ? Scheint mir, wurde hier im Unterforum permanent vertreten.


    Zitat

    Das ist aber auch Thema der Lehrreden, ohne dass hier eine spezielle "Interpretation" erforderlich wäre, beispielsweise:


    >Befleckt< ist zumindest noch gemischt hell-dunkel, Flecken auswaschbar. "Unrein" kann einem ja suggerieren : nix zu machen und hemmen .
    Und wenn gemischt hell-dunkel, siehe hell:

    Zitat

    Obwohl der Geist ( Cittampi ) vielfältig ist, verschiedenartig und mit unterschiedlichen Aspekten, gibt es Geist ( cittaṃ ), der nicht von Begierde beeinflußt ist, nicht von Haß oder Verblendung. Heilsame Angewohnheiten haben ihren Ursprung in diesem."

    Das ist auch bei der Goldwäsche so.


    Über so Begriffe seh ich eh nicht klar: Citta, Viññāṇa, Mano. Ich könnte mir die nicht mal merken. Im Zen stehen die im Sanskrit, Landesprache und dann eingedeutscht, bzw. als Naturmetapher. Da verstand ich das mit der Zeit leidlich einfach so. Da steht auch zum Glück immer überall dasselbe, egal welches Buch man aufschlägt. Gehen aber nur die Traditionalisten. Die hatten das auch studiert.


    Aber ich wollte euch nicht unterbrechen.

    Der PK nennt, soweit ich das verstehe, als Grundlage "einfach" Nama-Rupa, welche wiederum aus den Elementen bestehen, karmisch erworben sind und erworben werden, wobei es keine uranfängliche Ursache,also Grundlage gibt. "Das Bewusstsein" ( Mein-Bewusstsein ) gehört dazu und steht gleichermaßen wie außen vor ( Selbslos ):


    Zitat

    19. "Dann bleibt nur noch Bewußtsein übrig, geläutert und strahlend [3].


    Zitat

    20. "Dann bleibt nur noch Gleichmut übrig, geläutert und strahlend, geschmeidig, schmiedbar und leuchtend [4]


    Zur Wahrheit ( und das betrifft jede Frage ) sagt der PK dann "nur" folgendes:


    Zitat

    26. "Seine Befreiung, die auf der Wahrheit gegründet ist, ist unerschütterlich. Denn jenes ist unecht, Bhikkhu, was eine trügerische Natur hat, und jenes ist echt, was eine untrügerische Natur hat - Nibbāna. Daher, ein Bhikkhu, der diese Wahrheit besitzt, besitzt die höchste Grundlage der Wahrheit. Denn dies, Bhikkhu, ist die höchste edle Wahrheit, nämlich Nibbāna, das eine untrügerische Natur hat."


    MN140


    Elliot:

    Zitat

    Und es hat offenbar eine Bedeutungsverschiebung der Begriffe Mano und Citta gegeben


    Sieht so aus,ja. Hier kommt möglicherweise der Hang des Theravada zum Tragen sich von "Unreinheiten" abzusetzen und als Grundlage dafür die Sutten auch dahingehend zu interpretieren, folgend der Analyse Vorrang zu geben, weil man sich zur Kontrolle genötigt fühlt. Möglicherweise ist die Ursache der starke Askese-Yogi Einfluss. Weiß ich aber nicht. MN140 beschreibt eigentlich allein " Sitzen in Versenkung ". Von "Trennung" keine Spur, "nur" in Bezug auf eine natürliche, betrachtende Gegenwärtigkeit ( was ich ungern "Distanz" nenne ).


    Womöglich trat dabei die hoffnungsvolle/positive Lehre in den Hintergrund :


    Zitat

    "Was sind heilsame Angewohnheiten? Es sind heilsame körperliche Handlungen, heilsame sprachliche Handlungen und die Läuterung der Lebensweise. Diese werden heilsame Angewohnheiten genannt."


    Zitat

    "Und wo entspringen diese heilsamen Angewohnheiten? Ihr Entspringen ist dargelegt: man sollte sagen, sie entspringen im Geist ( Citta-samuṭṭhānā’tissa ) . In welchem Geist ( cittaṃ )? Obwohl der Geist ( Cittampi ) vielfältig ist, verschiedenartig und mit unterschiedlichen Aspekten, gibt es Geist ( cittaṃ ), der nicht von Begierde beeinflußt ist, nicht von Haß oder Verblendung. Heilsame Angewohnheiten haben ihren Ursprung in diesem."


    Viele Grüße
    Alles Gute !

    Weihnachtspost:



    WORTERKLÄRUNGEN
    Kernholz des Bodhibaumes


    Nicht, daß ich das jetzt lesen würde. Bin zufällig mal drauf gestoßen. :)