Beiträge von RolfGe im Thema „Konzentrationsmeditation, Pause zwischen Aus- und Einatmung“

    Hallo Same

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    Letztes Wochenende so einen tiefen Frieden gefunden und nun finde ich den Weg nicht mehr


    Was ich immer wieder gehört/ gelesen habe (ich würde es auch persönlich so sehen) ist, es wird empfohlen nicht ! danach
    zu suchen diese Erfahrung erneut zu finden. Das behindert den Fortgang der Entwicklung. Einfach weiterhin meditieren ohne danach zu
    trachten ein bestimmtes Ziel zu erreichen.


    Dein Ziel hat auch viel mit "Loslassen" zu tun, nicht mit dem Willen/ dem Ego, etwas zu erreichen.


    Mein Eindruck ist, du machst dir zu viel Druck/ hast einen hohen Anspruch. Man kann auch zu verkrampft werden beim meditieren.


    Im Übrigen finde ich es erstaunlich wie aus einer einfachen Frage nach dem Handhaben des Meditationsfocus eine so ausartende Diskussion
    werden kann. So schwierig ist es doch nicht, mal beim Thema (des Fragestellers) zu bleiben ohne sofort zu versuchen die eigene Ansicht
    ins Spiel zu bringen.
    Nicht jeder möchte in die Zen-Ecke geschoben werden. Und jeder möchte da abgeholt werden wo er gerade steht. .. :roll:


    LG Rolf

    Hallo Same

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    Ich bin nur irritiert, weil viele z.B. Ajahn Buddha­dasa, als Trickmittel vom nimitta spricht.


    A. Wallace der ja eher in einer beschreibenden als subjektiven Art über Shamata schreibt ("Die Achtsamkeitsrevolution") erklärt,
    daß dieses "Zeichen" ab einer bestimmten Stufe der Meditation in Erscheinung tritt (ich glaube ab der 4.ten).
    Das sei dann ein möglicher Zeitpunkt, anstelle der Atmung dieses von allein auftauchende Zeichen in den Focus zu nehmen.
    Vorher rät er (wie alle von denen ich dazu Äußerungen gehört habe), keinesfalls das Objekt zu wechseln.
    Möglicher Wechsel, aber nicht notwendig. Man kann also auch beim Atem bleiben.
    Selbst mit Metta kann man in die Vertiefungen gelangen.
    Nimitta scheint also nicht mehr als ein Trickmittel zu sein, zumindest nichts zwingend notwendiges.


    Mir scheint auch, daß nicht alle Autoren diesem Zeichen die gleiche Wichtigkeit beimessen.
    Ich vermute das erfahrene Meditanten dir auch verschiedene Antworten und Erfahrungen mitteilen würden.


    Vielleicht mußt du hier einfach deiner eigenen Erfahrung/ Wahrnehmung vertrauen. Oder Jemanden deines Vertrauens
    um Rat und um seine/ihre Erfahrungen fragen.. ;)


    Zumindest fand ich die Bücher / Texte/Audios von Ayya Khema und H. Gunaratana hier recht informativ.


    LG Rolf

    Hallo


    Zitat

    Es scheint mir, als wäre es schwieriger dabei keine "Gedanken zuzulassen".


    Darum geht es auch nicht. Die Gedanken nicht verdrängen oder dagegen kämpfen. Lediglich wahrnehmen, dann wieder loslassen, ihnen keine
    weitere Beachtung schenken. Nach und nach werden sie dann weniger und subtiler.


    Zitat

    Also immer an den Nasenflügeln bleiben. Wenn Bilder aufsteigen, wieder zu den Nasenflügeln oder "weiter" zu den Bildern


    Immer wieder zum Focus zurück, mit den Bildern so wie mit den Gedanken (s.o) verfahren. Letztlich sind die Bilder ja auch nur Gedanken.


    Letztlich geht es ja darum, den Geist so stabil wie möglich auf dem Focus (hier die Nasenflügel) ruhen zu lassen, - während der Einatmung,
    während der Ausatmung und in dem Zeitraum dazwischen. Abschweifen wird einfach bemerkt, akzeptiert und dann wieder die Aufmerksamkeit
    auf den Focus gelenkt.


    Im Verlauf werden die Gedanken immer weniger und gehen immer mehr an den Rand der Aufmerksamkeit. Genauso wie die Atemempfindung.


    Gruß Rolf

    Hallo Same

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    manchmal wird die Atmung so "schwach", dass ich das Gefühl habe, dass sie aufhört.
    Sobald ich dies aber bemerkte bekam ich anfänglich Angst


    Unnötig. Wenn du gut konzentriert/ focussiert bist, ist es ein normaler Verlauf, daß der Atem immer subtiler wird.
    Du kannst einfach weiterhin auf dem Focus der Empfindung die du an den Nasenflügeln wahrnimmst bleiben.
    Wenn der Atem noch subtiler wird einfach feiner "hinspüren".
    Verschiedene Autoren beschreiben das recht genau, Ayya Khema, auch H. Gunaratana...
    Es gibt div. Texte und Audios, einfach mal googeln zB. hier: http://www.buddha-haus-shop.de…diovortraege-Deutsch.html


    Zitat

    Worauf soll ich mich während der Pause konzentrieren?


    Weiterhin auf den vorherigen Focus, die Empfindung an den Nasenflügeln. Den Geist einfach durchweg auf diesem Focus ruhen lassen.


    LG Rolf