Ich hab das mit dem "Ego auflösen" ganz anders verstanden.
Und zwar dass dieses Ich/Ego was jeder besitzt ein ungeheuer starkes Anhaften und ebenfalls eine Illusion ist, die erst durch enorm viel Askese und ertragenem leid bis hin zur totalen Resignation sich auflöst.
Und dies sei nur möglich in dem man den mittleren Weg geht und nicht gleich soviel fastet bis man an Hungersnot stirbt, sondern eben wie Siddharta Gautama es tat.
Wenn dies nach harter Arbeit erfolgt ist, die Illusion des ICHS durchbrochen wurde und somit auch natürlich endlich das Leid aufgehört hat zu existieren und nur noch Leere IST/NIRVANA, dann müsste doch Gar kein Individuum mehr vorhanden sein wie es bei einem Boddhisattva rein theoretisch der Fall sein müsste.
"Es gibt aber auch ein Wollen das nicht gegen die Wand rennt. Sowas wie Tanzen, wo nicht der eine Subjekt was mit dem anderen (Objekt) macht sondern sich die Bewegung aus beidem ergibt."
Trotzdem würde die Illusion des ICHS plötzlich wieder so Unendlich stark werden wenn man beim Tanzen auf einem Nagel treten würde.Was ich damit sagen will, ist,
dass das Ego bei bestimmten Aktivitäten ja nur schlummert wie zum Beispiel im Tiefschlaf oder beim Taichi oder halt auch beim Tanzen. Aber das heißt doch noch lange nicht dass es weg ist.. Es schlummert nur.
Jeder Moment ist doch Buddha.
Unser wahres Ich war schon immer da und wird immer sein.
Und unser Ego ist eine Illusion die nie existiert hat.
Wenn wir die Erleuchtung WOLLEN dann dienen wir nur unser Ego,ist denn nicht ausnahmslos jedes Wollen Anhaften an irgendetwas.
Und wenn wir wollen dass die stärkste Anhaftung, das Ego/Ich wegfällt (damit das Leiden ein Ende hat) und nur noch das Nirvana/die Leere bleibt, die wir sind/die IST, dann äußert sich da nur der Schmerz des Egos aufgrund seiner Unvollkommenheit als Illusion.
Wie etwa bei einem Suizidgedanke.