Beiträge von void im Thema „Praxis mit der Sangha“

    Elke:

    Ich lese es in diesem Thread und sehe es auch hier im Forum: Man trifft überall auf die gleichen Deppen. Sorry, aber: Kann ich dann nicht genauso gut in einen Kegelclub gehen?


    Die drei Juwelen sind Buddha, Dharma und Sangha.


    Dabei finde ich Sangha vor allem als Korrektiv sehr wichtig. Es passiert ja sehr schnell, dass man nachdem man mit dem Buddhismus in Kontakt gekommen ist, diesen in seine eigene Weltsicht und die iegne Biographie intergiriert und sich so ein Schritt weit seinen eignen Buddhismus schafft.


    Das schlimme daran ist, das man es nichtmal merkt, weil das so subtil ist. Hat man dagegen eine Sangha, dann kommt das an die Oberfläche. Dadurch das man sich aneinender reibt, wird viel klarer, was da nur persönliche Befindlichkeiten und Illusionen sind. Ansonsten kann man sich leicht selber was vormachen.


    Man spiegelt sich also gegenseitig. Beim Kegelclub würde sowas nur gehen, wenn du zuhause glauben würde, du seist zum Kegelkönig berufen und ein einmaliges Talent. Während du dann auf der Kegelbahn merkst, dass du nur besserer Durchschnitt bist.


    Wobei Kegelträume harmloser sind als Dharmaträume.

    Jojo:

    Dann sitze ich ein-zwei Runden und beruhige mich wieder. Ja, ich weiß, es gibt keine bessere Sangha. Wo Menschen zusammenkommen, blubbert es, wo Buddhisten zusammenkommen, ist das Absolute Wahre Gute Richtige immer dabei, und ich gehöre auch zu den Idioten. Trotzdem, manchmal ist es einfach anstrengend.


    Ja, da hast du recht. Das was man selber anderen selber anbieten kann, ist ja auch nur so ein weiterer verblendeter, egoistischer Trottel. Der deswegen theoretisch bei den anderen verblendeten, egoistischen Trotteln auch ganz gut aufgehoben ist. Wobei es sehr praktisch wäre, wenn da wenigstens ein oder zwei rumlungern würden, die für die anderen Geduld,Weisheit und Gelassenheit ausstrahlen.


    Seung Sahn hat geschrieben, dass sie in Korea, die Kartoffeln nicht einzeln waschen, sondern sie zusammen in einem Topf tun, so dass sie sich gegenseitig den Schmutz abrubbeln, wenn der geschwenkt wird. Was ja kartoffel-technisch nicht so dass schlechteste ist. Aber einem selbst - so als Kartoffel - wäre es doch lieber, von so einem weisen Meister Yoda rausgezupft und achtsam mit lauwarmen Wasser gereinigt zu werden. Statt auch noch den Dreck von den anderen in die Fresse zu kriegen.