Beiträge von Jon im Thema „Karma, zum 21328412374123.mal“

    accinca:


    Genau, wobei das natürlich nicht in endgültiger Hinsicht stimmt da
    es keine primäre Ursache gibt.


    hm,
    an dieser primären Ursache
    scheitert meine Denke


    ;)[/quote]


    Ist (relativ) einfach.
    Primär gibt es keinen Anfang eines Dings. Egal was es ist. Zumindest im Bereich der menschlichen Kenntnisse.
    Alles besteht aus ungezählten Komponenten. Die wiederum zusammenkommen aufgrund von was auch immer.
    Es gibt jedoch nichts Primäres, keinen Anfang.
    Es ist einfach ein Zusammenkommen aufgrund von ... Umständen. (paticca samupaddha).
    Irgendwelche "Dinge" passen zusammen. Ob sie nun wirklich passend sind für meine/deine Situation, steht wiederum auf einem anderen Blatt.
    Obwohl, wenn GEIST die WELT erschafft/erschaffen kann, dann ....... ist es genauso :).
    Wenn der GEIST die WELT erschafft ist es eben das Umgehen mit der WELT rundherum. Nicht die Welt ändert sich, sondern die Kenntnis und der Umgang mit den Dingen.


    Gleichmut und Harmonie sind gute Eigenschaften.
    Ebenso die Mitfreude und ebenso das Verstehen und Annehmen anderer Menschen.
    Toleranz.
    Gerechtigkeit.
    .
    .
    Und aufgrund dessen, ist der Umgang und das Erleben der Welt eben anders.
    Dennoch ist es / mag es momentanes Erleben sein.
    .
    .

    accinca:
    brigittefoe:


    sag ich doch immer,
    oder versuche es zumindest ! LG, Gitte


    Genau, wobei das natürlich nicht in endgültiger Hinsicht stimmt da
    es keine primäre Ursache gibt.


    Keine primäre Ursache?
    Eine sekundäre denn ?


    Es gibt keinen (benennbaren) Anfang und es gibt kein (benennbares) Ende.
    Wobei das so auch wieder auf der konventionellen Ebene nicht stimmt, denn das Dasein hat einen benennbaren Anfang und
    ebenso mit dem Dahinscheiden ein benennbares Ende.
    .

    mukti:
    Jon:


    Auf Vertrauen kommt es an .. und zwar auf das Vertrauen in einen selbst, dass das was da gemacht und praktziert wird, das Recht ist, das Richtige für das eigene Dasein.
    Es sind da die Lehren und all die anderen Schriften und im Vertrauen darauf, dass es richtig ist, was da steht, wird das Lebenskonzept gewebt und zwar passend zu den alten Schriften und den alten Worten.
    ....


    Es heißt ja auch seid euch selber die Zuflucht und die Lehre sei eure Zuflucht. Auf das eigene Denken zu vertrauen genügt also nicht. Ich meine es geht um Vertauen in etwas das über den dualistischen Verstand hinaus geht, in etwas Erhabenes. Nibbana ist ebenso unausdenkbar wie Gott, oder sogar was nach dem Tod ist oder vor der Geburt war, gehört zu den Dingen die nicht mit dem Verstand erkennbar sind. Das Überlegen und Argumentieren nützt nur soweit eine Ansicht zu bekommen, die für die Praxis taugt. Dann sieht man selber wie weit sich alles klärt, meistens wird man es nicht bis zur Erleuchtung schaffen, nur so ein kleines Stückchen.


    Und dieses Erhabene "Erhobene über das Konventionelle" kann nicht unbedingt in Worten paraphrasiert werden.
    Es zählt das Erleben, das Machen, das Erfahren.
    Ich hab halt ab und an den Eindruck, dass Menschen sich alle erdenkliche Mühe geben im Praktizieren. Find ich toll.
    Dennoch steht da ein Zweifel. Woher mag das kommen, frag ich mich dann.
    Das Dharma als Gesetzmäßigkeit des Daseins ist recht einfach. Es geschehen Dinge, die uns hineinziehen in Launen und Gedanken.
    Auch legen wir oft die passenden Trittsteine, um in ein Erleben voller Harmonie zu gelangen.


    Der Verstand und die Logik sind da recht fehl am Platz, wo es darum geht, Freiheit und Harmonie in sich selber zu haben.
    .

    mukti:

    Man ist hier wohl weitgehend auf das Vertrauen angewiesen, dass es jemanden gegeben hat, der das alles tatsächlich wusste.


    Auf Vertrauen kommt es an .. und zwar auf das Vertrauen in einen selbst, dass das was da gemacht und praktziert wird, das Recht ist, das Richtige für das eigene Dasein.
    Es sind da die Lehren und all die anderen Schriften und im Vertrauen darauf, dass es richtig ist, was da steht, wird das Lebenskonzept gewebt und zwar passend zu den alten Schriften und den alten Worten.
    Menschen mit psychologischem Hintergrund .. also Menschen, die psychologisch echt ausgebildet sind .. mögen es da etwas leichter haben, da sie schon Hintergrundwissen vom Wirken der Bewusstseine haben sollten.
    Ansonsten sind da die ganzen Worte und das Beobachten ausgehend von den Worten. Wird achtsam beobachtet, dann kann es doch trotzdem durchaus sein, dass all die aufgeschnappten und gelesenen Worte immer noch als hinderndes Gerüst da sind.
    Es wird übernommen anstatt, dass geschaut wird, ob die Worte der Lehre wirklich passend und hilfreich sind oder ob es nicht auch Menschen gibt, die einem wirklich was Wahres und Wirkliches vermitteln können in Hinsicht auf Freiheit. Auf Gelassenheit. Auf Harmonie.
    Auch die Psychologen üben im praktischen Leben, nachdem sie gelesen haben und das dann hoffentlich ad acta gelegt haben und das nur noch als Tür betrachten, dass ihnen einen Einblick in die menschliche Psyche gegeben hat. Dann kommt das eigene Suchen und Finden. Und das ist dann Beobachtung. Registrieren. Wahrnehmen. Sezieren..
    Lupenreine Einblicke werden nur da sein, wenn die Lupe rein ist und nicht verkleistert ist .
    .

    diamant:

    Jon: Ja, das ist von Dôgen im EIHEI KOROKU überliefert - leider weit weniger bekannt als das Shôbôgenzô. Wir sollen demnach einfach tun, was nötig ist, dann brauchen wir uns keinen Kopp um das Konstrukt Karma zu machen. Denn Scheißen ist ja die Folge von Essen, also ist das eine nicht besser oder schlechter als das andere.


    Grad das hab ich nicht.
    Klar brauchen wir einfach tun und ... mit denKonsequenzen leben.
    Wenn wir kacken und schlechtes gegessen haben, dann stinkts, Wenn wir gutes gegessen haben, dann eher nicht.
    Und für "kacken" kannst du jeder x-beliebige Tu-Wort einsetzen. Reden, singen, lachen .. etc..
    Wir können und vllt sollten uns dann allerdings (immer) über die Folgen unseres (spontanen) Tuns klar sein.


    Es ist nicht nur das überlieferte Dharma und so, dass im Erleben eine Richtschnur sein kann.Wenn auch sehr viel Wahres drinsteht.
    Es sind allerdings nicht die Worte, die zu einem anderen Umgang mit dem täglichen Erleben führen, sondern es ist einfach Beobachten und Lernen.
    .

    diamant:
    Zitat

    Was ist das schlimmste Karma? Es ist, Kot oder Urin auszuscheiden. Was ist dann das beste Karma? Es ist, früh am Morgen Haferschleim zu essen und mittags Reis, am frühen Abend Zazen zu machen und um Mitternacht schlafen zu gehen.


    Kacken, essen, meditieren, schlafen. Mit anderen Worten, der ganz normale Alltag eines praktizierenden Buddhisten ist Karma. Was dann auch heißt, man kann ihm nicht entfliehen, es macht aber auch keinen Sinn, im Hinblick aufs Karma die Begriffe gut und schlecht zu etablieren.


    Dogen sagt angeblich das kacken, essen, meditieren, schlafen das schlimmste Karma ist. Und. . hat er das wirklich gesagt ?
    Ich hab von einem Lehrer gehört, der sich einfach sprüche ausgedacht hat und dann anderen die als Sprüche von Dogen präsentiert hat, um diese oder jene Regung hervorzuholen oder warum auch immer.
    Wie du schreibst, Diamant, sind das alles ganz normale Vorgänge im Leben. Einige davon sind körperliche Funktionen.
    Das Leben eines jeden Menschen unterliegt Ursächlichkeiten. Und das bei jedem Menschen und nicht nur bei praktizierenden Buddhisten. Der einzige Unterschied ist, dass sich praktizierende Buddhisten wohl eher intensiver und öfters mit dem Erleben auseinander setzen.


    Karma ist .. was auch immer es ist. Es ist den Teufel an die Wand malen ? Wenn du dem Kosmos Wünsche anheim gibst, wenn du ein Begehren einfach in den Raum stellst, mag es sein, dass es Wirkungen in die gewünschte Richtung zeigt. Oder auch nicht.
    Gedanken sind auch Materie (keine Ahnung wer das jetzt sagte .. ist aber nachvollziehbar, da Gedanken spürbar sind ..) und somit können sie was bewirken wie Regen der die Pflanzen nässt und die dadurch gedeihen.


    Karma ist mittlerweile nicht mehr wichtig. Ich lebe, ich erlebe. Ich denke. Ich fühle. Ich beobachte mich und seh die Veränderungen.
    Und irgendwie hab ichs (momentan) pappsatt, alles aus Sicht des Dharma zu sehen. Ich gesteh dem Siddharta allerdings zu, dass er Dinge (wieder)entdeckt hat, die wirklich fundamental sind.
    Ich gesteh allerdings den etlichen Schulen nicht zu, mich zu unterrichten oder mir zu sagen, wo es langgeht.
    Viele Sutren sind hilfreich. Viele (unverständliche) Sprüche alter Patriarchen sind einfach "toll". Ich such mir selber, was ich brauch. Ich selektiere und seziere. Was dabei dann herauskommt kann immerhin als "eigener Kram" angesehen werden.
    .