Beiträge von accinca im Thema „Karma, zum 21328412374123.mal“

    Mabuttar:

    Karma:
    Alle Tätigkeiten dieser Ichs wirkt sich aus. Wenn ich morgen alle Häuser gelb anstreichen würde, würden alle neu geborenen Ichs in gelben Häusern aufwachsen.


    Dabei darf man aber nicht vergessen, das in der Lehre des Buddha
    das Kamma über viele Leben geht wobei Menschentum nur eine kurze
    Episode darstellt.


    Mabuttar:


    Wer an eine gerechte Welt durch Karma glaubt müsste gegen jegliche Justiz, Gerechtigkeit und Politik rebellieren, da es immense unsinnige Steuern verschluckt da doch eh jeder seine gerechte Strafe erhält.....


    Das ist eine falsche Vorstellung. Gerechtigkeit kümmert das Kamma nicht und
    auch keine Justiz und Politik. Jemand der auch nur an Kamma glaubt wird deswegen
    auch nicht rebellieren, sondern versuchen seine Taten zu verbessern und weniger von
    Gier, Haß oder Wahn bestimmen zu lassen.

    brigittefoe:
    Zitat

    Genau, wobei das natürlich nicht in endgültiger Hinsicht stimmt da
    es keine primäre Ursache gibt.


    hm,an dieser primären Ursache scheitert meine Denke ;)


    Das ist in gewisser Hinsicht auch ganz normal.
    Deswegen kann man auch schlecht darüber schreiben.
    Aber es gibt deswegen keine primäre und endgültige Ursache
    weil man ja immer weiter Fragen könnte z.B. was denn die
    Ursache für Geist wäre usw. usw. Wille (kamma) usw. usw.

    brigittefoe:
    Jon:

    Der GEIST erschafft die WELT ?


    sag ich doch immer,
    oder versuche es zumindest ! LG, Gitte


    Genau, wobei das natürlich nicht in endgültiger Hinsicht stimmt da
    es keine primäre Ursache gibt.

    mukti:

    Von solchen Ideen kann man sich auch befreien wenn man die Wahrheit noch nicht durchschaut hat.


    "Die Wahrheit noch nicht erkannt hat", meist du sicher.
    Besser ist es, aber in Bezug auf die Lehre des Buddha ist rechte Ansicht wichtig.
    Ein "anonymes Etwas" als Ursache aller Erscheinungen kann da kein Bestand mehr haben.

    mukti:

    Ich habe mir gesagt, ob es diesen Gott nun gibt oder nicht, er interessiert mich nicht mehr. Alles was ich suche ist die Wahrheit über die Befreiung von dukkha.


    Aber genau diese Wahrheit über die Befreiung, wird eben genau
    auch die Befreiung und Durchschauung solcher Ideen mit sich bringen
    oder es wird nicht dazu kommen bzw. vordergründig bleiben.

    mukti:

    Es wäre also schon sehr außergewöhnlich, wenn jemand das aufgrund von Praxis so sehen kann wie es wirklich ist.


    Ich wüßte leider keinen andere Möglichkeit wie damals
    die vertrauensvoll Übenden zur Ablösung gekommen sein sollten
    als durch Übung bzw. Praxis. Aber viele haben es ja auch nicht
    geschafft. Dabei ist nicht entscheidend das andere sagen sie
    würden anderes verstehen. Das ist doch ganz normal. Das
    sollte das Beispiel mit den Blinden klar sagen.

    Monikadie4.:
    accinca:

    Jedenfalls wenn das Denken klar genug ist, dann ist
    auch klar, das es einen Schöpfergott gar nicht geben kann und man bekommt
    auch keine 72 Jungfrauen. Nicht einmal 72 Osterhasen mit oder ohne Mystiker und Yogis.


    ....Wenn Du allerdings den üblicherweise unter Schöpfergott verstandenen Glauben meinst, der auch davon ausgeht, dass "der Herr hat's genommen, der Herr hat's gegeben", Gottes Zorn oder Strafe usw., da gebe ich Dir Recht. Wer noch in diesen Kategorien denkt, muss - so er/sie denn mal die Perspektive ändert - verzweifeln angesichts der Grausamkeiten, die ein solcher Gott zulässt. Ich jedenfalls wurde zur damaligen Zeit sehr, sehr zornig auf diesen Gott und mir wurde klar, dass es keinen Schöpfergott geben kann. Was mich allerdings bis heute nicht daran hindert, eine höhere Instanz als den menschlichen Verstand anzuerkennen.
    _()_ Monika


    Ja das sind wohl die Religionen die an einen Superdämonen glauben der
    die Welt geschaffen habe und den sie mit Gott bezeichnen und vorgeben
    über seine Absichten und Wünsche beschied zu wissen oder diese zu vertreten.


    Monikadie4.:

    "Was mich allerdings bis heute nicht daran hindert, eine höhere Instanz als den menschlichen Verstand anzuerkennen."


    Genau jetzt wird es aber kritisch denn genau eine solche "höhere Instanz"
    die über den menschlichen Verstand hinaus gehen wird ja jenem Dämon
    zugesprochen. Sozusagen von ihm in Anspruch genommen in diesen Religionen.
    Meistens ist diese angebliche "höhere Instanz" aber keineswegs wie vorgegeben
    "übermenschlich". Im Gegenteil ist gerade diese "super menschlich" insbesondere
    in ihren Konsequenzen.
    In der Lehre des Buddha gibt es zwar die Möglichkeit das Dasein zu durchschauen
    und sogar Dinge zu machen die der "normale Mensch "nicht verstehen kann, wie
    z.B. an einem Ort zu verschwinden und unmittelbar ohne Zeitverlust woanders
    zu erscheinen, aber das bedeutet nicht die Existenz einer wirklich "höhere Instanz"
    oder gar einer persönlichen bzw. autonomen, ewige "höhere Instanz". Es sind halt
    nur höhere Fähigkeiten und ein höheres Verständnis für die Grundlagen der Welt.
    Man denke an das Beispiel von dem Elefanten und den Blinden die ihn
    beschreiben mit Bilder aus ihrer Weltsicht. Das die Blinden den Elefanten
    nicht erkennen, so wie ein Sehender, ist schon klar, aber dazu braucht es
    keiner "höheren Instanz". So erkennt der Sehende die Dinge nicht als
    Instanz sondern als Sichtweisen abhängig von dem Sehen oder den Messungen.
    Es ist der "Messvorgang" oder die bedingte "Sichtweise" der die Dinge "zwingt" so
    zu erscheinen wird auch gesagt.

    mukti:
    accinca:


    Nicht einmal der Buddha konnte erklären was alle verstanden hätten.
    Ich habe nicht einmal den Anspruch ich könnte alles so erklären, daß
    es jeder versteht.


    Gut, der Buddha ist nicht von jedem verstanden worden, aber doch von denen die bereit dazu waren, oder genug Vertrauen in ihn hatten.


    Nein das ist so nicht ganz richtig. Richtig ist, das viele, die genug
    Vertrauen in ihn hatten das glaubten und die Übungen machten die
    für das Verständnis unabdingbar sind. Sonst kann man lange reden und
    ein Verständnis meist nur unbefriedigend.

    mukti:

    Wenn du aber alles so klar siehst, dann kannst du das wohl erklären, so dass es endlich jeder versteht.


    Wieder so eine Idee wie sie im menschlichen Denken kursiert.
    Wenn ich so denken würde wäre mir sicher garnichts klar.
    Nicht einmal der Buddha konnte erklären was alle verstanden hätten.
    Ich habe nicht einmal den Anspruch ich könnte alles so erklären, daß
    es jeder versteht. Im Gegenteil ist mir doch klar, das ich erklären könnte
    bis ich schwarz anlaufe ohne das festgefahrene menschliche Vorstellungen
    sich ändern würden, selbst wenn es den Anspruch gäbe verstehen zu
    wollen, ist es den meisten Menschen nicht möglich von den geistigen
    Fesseln des menschlichen Vorstellens auch nur eine Sekunde sich zu
    lösen: verloren im Strudel menschlicher Vorstellungen.
    Übrigens auch das Problem auch schon der Quantenwissenschaft: Quantensprung Sie suchen zu verstehen was hier abgeht und können es nicht in menschliche Vorstellungen packen. Zumindest haben
    sie das aber schon erkannt.

    mukti:

    Oder er hat sich mit der Frage auseinandergesetzt was die Ursache aller Dinge ist und ist zu dem Schluss gekommen dass hinter der präzisen Komplexität der Welt ein schöpferischer Geist sein muss.


    Das ist der Gedanke der Kreationisten in den USA die eine natürliche
    Entwicklung nicht akzeptieren wollen. Alles hätte ein Gott in wenigen
    Tagen geschaffen. Was Menschen alles denken und glauben, muß keine
    Relevanz haben. Menschliche Vorstellungen sind meist Kulturell bedingt
    und begrenzt. Dazu gehört selbstverständlich auch die Vorstellung einer
    Ursache aller Dinge. In aller Regel ist so ein Denken kleinlich.

    mukti:
    accinca:

    Jedenfalls wenn das Denken klar genug ist, dann ist
    auch klar, das es einen Schöpfergott gar nicht geben kann...


    Das Denken kann nicht alles erfassen.


    Das solltest du solchen erzählen die sich so einen Gott ausdenken.
    Deren Denken jedenfalls reicht zur Erkenntnis nicht aus. Viele Leute
    denken auch wenn sich nur genug Leute finden die an so einen Gott
    glauben, dann müsse ja vielleicht was dran sein. Jeder Mensch der
    einigermaßen klar denken kann (ohne Ängste und Wunschvorstellungen)
    der weiß auch das es einen solchen Schöpfergott garnicht geben kann.
    Ist der Mensch aber voller Ängste, eingeschüchtert oder voller
    Wunschvorstellungen, nur dann kann solch ein Glaube bestand haben.

    mukti:
    accinca:


    Ein "konsequenter Gottgläubiger" gibt es nicht wirklich ohne Schwanken.
    Wer an einen solchen Gott glaubt ist in dieser Hinsicht in Wahrheit ein
    Blinder und Verzweifelter im Nebel der gar nichts versteht in dieser Hinsicht.


    Das scheint mir doch sehr theoretisch. Vielleicht hast du dich nie mit entsprechenden Mönchstum, Mystikern und Yogis auseinandergesetzt. Mir steht ein solches Urteil jedenfalls nicht zu.


    Kann ja noch kommen. Jedenfalls wenn das Denken klar genug ist, dann ist
    auch klar, das es einen Schöpfergott gar nicht geben kann und man bekommt
    auch keine 72 Jungfrauen. Nicht einmal 72 Osterhasen mit oder ohne Mystiker und Yogis.


    Ich wünsche überhaupt niemanden etwas wie von dir hier behauptet.

    mukti:
    accinca:

    Wer sowas glaubt der schwankt im Nebel.


    Im Nebel schwankt, wer nur glaubt und nicht danach handelt. Ein konsequenter Gottgläubiger kann einen höheren Grad an Sittlichkeit, Sammlung und Weisheit haben als jemand der an die Buddhalehre glaubt ohne danach zu leben.


    Ein "konsequenter Gottgläubiger" gibt es nicht wirklich ohne Schwanken.
    Wer an einen solchen Gott glaubt ist in dieser Hinsicht in Wahrheit ein
    Blinder und Verzweifelter im Nebel der gar nichts versteht in dieser Hinsicht.

    mukti:

    Aber letztlich sind das ja alles nur Ansichten. Wer weiß ob es Gott, kamma-vipaka oder Wiedergeburt gibt oder nicht? Man ist hier wohl weitgehend auf das Vertrauen angewiesen, dass es jemanden gegeben hat, der das alles tatsächlich wusste.


    Wer sowas glaubt der schwankt im Nebel.

    diamant:

    (Wut kann z.B. auch von einem Hirntumor verursacht sein)


    In der Tat. Bei Anderen genügt es schon wenn sie, nach ihrer Meinung, nicht genug
    gehuldigt werden oder ihnen einer auf die Hühneraugen tritt, um Wut auszulösen, geschweige
    ein Hirntumor. Warum das allerdings so ist, kann man ganz allgemein mit Kamma bezeichnen,
    mit dem Willen (oder Unwillen) und seiner Entwicklung während andere vielleicht an
    Zufall oder an einen "Gott" glauben der dafür verantwortlich sei der durch entsprechende
    Opfergaben zu besänftigen sei. Letzteres lehrte der Buddha allerdings als falscher Glaube
    bzw. falsche Ansicht. Falls man aber zu diesem bedauernswerten Personenkreis gehören sollte,
    würde es schon erheblich besser sein, man würde den Osterhasen als Verursacher dieser
    "Zufälligkeiten" in Anspruch nehmen.

    mukti:
    accinca:


    Ich verstehe aber, das die Idee, vom innerlich reinen Geist, weltweit sehr beliebt ist.
    Was die Schwärmer in letzter Konsequenz dazu veranlasst samsaro für nibbana zu halten.


    Wieso, samsara ist kamma und nibbana ist ohne kamma. Und wenn es den reinen Geist nicht gäbe, könnte man die Unreinheiten ja nicht ablegen.


    Das meinte ich, es sind eben zwei verscheide Dinge:
    Nibbanam ohne Kamma und der reine Geist werden
    eben oft für identisch gehalten, Das bedeutet aber nicht,
    das die Unreinheiten des Geistes nicht überwunden werden könnten.
    Ist "nibbana" aber tatsächlich realisiert, ist der "reine Geist" auch
    als Leiden durchschaut und überwunden. Alles andere wäre Anhaften.
    Die Vorstellungen (auch die vom reinen Geist) sind eben recht menschlich
    und entsprechend geistig gewirkt. Es gibt aber Durchschauung und Befreiung.

    mukti:

    Vielleicht besser gesagt im Innersten ist der Geist rein.


    Ich verstehe aber, das die Idee, vom innerlich reinen Geist, weltweit sehr beliebt ist.
    Was die Schwärmer in letzter Konsequenz dazu veranlasst samsaro für nibbana zu halten.
    Verlockend ist es ja samsaro für nibbana zu halten, das Glück in reinen geistigen Welten zu finden.
    Trotzdem führt ja kein Weg am reinen Geist vorbei.
    Auch dazu sind die Übungen da die der Buddha lehrte.


    Zitat

    »Da, ihr Mönche, zeugt der Mönch in sich den Willen, nicht aufgestiegene üble, unheilsame Dinge nicht aufsteigen zu lassen, und er kämpft darum, bietet seine Kraft auf, strengt seinen Willen an und müht sich. Er zeugt in sich den Willen, aufgestiegene üble unheilsame Dinge zu vertreiben . . . nicht aufgestiegene heilsame Dinge zu erwecken . . . aufgestiegene heilsame Dinge zu erhalten . . .« (A. IV. 13).

    JazzOderNie:

    Hi Satanschuh,
    runtergebrochen ist es relativ simpel: achte auf deine Handlung, Worte und Gedanken.
    Was man sät, das erntet man. Dabei ist weniger die Handlung direkt entscheidend,
    als die Absicht.


    Und deren Wirkungen.
    Aber wie so oft in der Lehre gibt es auch noch grundsätzlichere Aspekt die
    sich aus Kamma (Willen) ergeben. Z.B. das Leiden, die Bedingtheit, die Vergänglichkeit,
    die Unpersönlichkeit, die Sinnlosigkeit im Leiden in unausweichlichen Alter,
    Krankheit und Tod solange es Kamma gibt - und den Ausweg, das Ende aller
    Bedingungen die Befreiung vom Kamma bzw. Befreiung vom Leiden, der Friede.

    mukti:

    Meine Gedanken zu kamma und vipaka:
    Der Geist ist ursprünglich bzw. potentiell rein. Wenn nun absichtlich eine positive oder negative Handlung ausgeführt wird, dann wird er sozusagen verunreinigt, es entsteht ein geistiger Eindruck, ein Ungleichgewicht.


    Ach, und warum tut er denn sowas wenn er doch
    angeblich ursprünglich so rein sein sollte?
    War wohl doch nicht so rein wie behauptet.