Der Palikanon ist in vielen Punkten nicht voller Deutungsspielräume. Zum Beispiel beim Ehebruch. Auch beim Umgang mit Gefühlen, wo Gleichmut und nicht die Pflege "guter" Gefühle anzustreben ist.
Doris, ich habe Argumente, Links usf. gebracht, und da ist eine Zusammenfassung wie "dämlich" logisch konsequent. Ich rede nicht über andere User, mit denen ich im Dialog bin, sondern über einen, den ich für die Manifestation von Mara halte, um es in der Bildersprache von Tara-Anhängerinnen zu sagen. (Ich sage es drastisch, weil es so drastisch und aufrüttelnd auf diese wirken kann, nicht weil ich selbst Mara große Bedeutung beimäße). Das Problem ist, dass Ole nachhaltig Menschen mit seinem Irrsinn infiziert.
Wer anderen Angst vor dem Tod einredet, um dann seine Phowa-Kurse zu verkaufen, ist moralisch nicht sauber. Man könnte einwenden, Ole glaubt das vielleicht selbst, dass man sich auf etwas vorbereiten müsse, was a) oft unvorbereitet kommt, b) nicht zu ändern ist. Ich sehe es aber als Masche. Ole-Anhänger kommentieren immer wieder so: Pass nur auf, sonst wirst du noch das Karma ernten ... (übrigens ähnlich, wie ich überrascht feststellte, hartnäckige TNH-Verfechter). Dies ist ein simpler Trick: Wenn die Leute erst mal bei dieser Angst gepackt sind, sind sie dankbar für eine Lösung. Tatsächlich sollte man sich fragen, warum es nötig sein soll, sich auf etwas umständlich vorzubereiten, was im Leben in der Regel nur ganz wenig Zeit dauert. Man macht ja auch keine Seminare, weil man zwei, drei Mal eine Darmspiegelung braucht. Apropos, hier mein alter Rat: Man lasse sich entsprechend anästhesieren, um festzustellen, dass es einen erinnerungsfreien, blanken Geist schon in diesem Leben gibt, also wenn der Körper noch funktioniert. Das relativiert sehr schnell irgendwelche Projektionen in den Tod und einen dann leidenden Geist. Ich würde sogar sagen, es lässt sie lächerlich erscheinen. Woher solche Ideen stammen, ob aus dem Vajrayana oder sonstwo, ist sekundär. Selbst der Dalai Lama meinte, er könne der Letzte sein. Das ist spielerisch. Man hat nix im Gepäck, weil das Anhaften bedeutet. Wer sich eine Wiedergeburt wünscht, sollte lernen, diesen Wunsch auch loslassen zu können, weil er sonst zu einer fixen Idee wird, und im Palikanon kann man das genau lernen, dass fixe Ideen und Anhaften einen nun gerade vom Nirwana abhalten.
In diesem Sinne wäre dann ja auch jeder auf der Spur, der eine halbe Std. täglich meditiert, was in den meisten Schulen gemacht wird. Das kann also kein Kennzeichen von Vajrayana sein. Aber das Gepäck wäre es. Die anderen meditieren nämlich meist so, dass sie das Gepäck loswerden (wollen).
Die Kritik an Ole als Person, die wohl eine Sucht (Drogen), wie das so häufig bei suchtaffinen Personen ist, auf eine andere (z. B. Sex) umleitete und damit aber immer noch Leiden schafft (indem es z.B. über die Absicht des Sex belügt, selbst wenn dem ein Sichselbstbelügen vorausginge), ist, wie Void sagt, nicht das Gleiche wie eine allgemeine Kritik an Ideen der Karma Kagyü. Ich kritisiere seine Methodik und habe auch inhaltliche Beispiele angeführt, wo er offenbar gar nicht genau die Texte studiert hat. Es wäre eigentlich Aufgabe der tibetischen Schulen , ihm das um die Ohren zu schlagen. Und ich kann, da ich ja selbst Spaß am Sex für einen erstrebenswerten Inhalt meines buddhistischen Daseins halte, doch feststellen, dass dies a) zwar nicht im Sinne des Palikanon ist, b) durchaus im Sinne des Vajrayana sein kann, aber c) jemand, der Frauen vormachen muss, er wolle den Sex, um sie spirituell zu bereichern, den Vajrayana als Ausrede benutzt. Er schlägt nicht nur dem Feminismus und seinem Kampf gegen patriarchale Rhetorik dumpf ins Gesicht, er hat im Falle Oles auch all diese Gegenbeweise vorzuweisen, all diese Riepes oder wie sie heißen, die durch Oles Lüge in Leiden gestürzt wurden und sich im Internet Luft verschaffen. Sie sind die Zeuginnen dieser Täuschung. Ich kenne keine einzige Schilderung von Sex mit Ole, die seine Behauptung belegen würde. Da braucht es wirklich nicht viel, um die typischen Erklärungsmuster eines Süchtigen sowie eines Missbrauchers seiner Lehrerfunktion wiederzuerkennen.
Ich werde nicht geblendet von dem, was Doris offenbar irgendwie beeindruckt, Fähigkeiten von Yogis. Als ich kürzlich in meine Träume eingriff, hatte das zur Folge, dass sie jetzt ein paar Tage lang schöner waren. Aber das wird vergehen. Und es ist in meinem eigenen Geist. Bei den Yogis ist es genauso, und der Fehler Oles ist, dass er meint, was sich in seinem Geist abspiele, könne man übertragen (das geschieht zwar im Sinne seines Irrsinns, den die anderen dann kopieren, aber das ist auch als solches zu durchschauen und abstellbar). Er meint hier eine Wahrheit als Lösung für ein teils nur von ihm geschaffenes Problem (Angst vor dem karma, vor dem Tod) gefunden zu haben und übersieht, dass sie nur in seinem subjektiven Horizont existiert. Kann ich frühere Leben erkennen? Aber ja. ich erkenne sie aber als das, was sie sind - meine eigenen Projektionen. Und Ole sieht das nicht, obwohl es im Buddha-Dharma gerade darum geht.
Zitat
Ich bin keine Ole-Schülerin, aber ich habe während meiner Zeit dort, nur ernsthaft Praktizierende dort kennengelernt.
"Ich bin keine Ole-Schülerin, aber ich war da ..." Eine typische Aussage. "Und nun verteidige ich ihn." Leider können wir hier nicht erkennen, dass sie ernsthaft praktizieren, ich muss das nicht erst wieder aufdröseln, es wären sonst nicht zwei Abmahnungen nötig gewesen usf. Ernsthaft praktizieren im Buddhismus bedeutet, sich in ethischer Hinsicht mehr Mühe zu geben als es manche Hasstiraden gegen andere User hier tun. Wenn sie also ernsthaft praktizieren, beweisen sie uns über ihr Verhalten, dass ihre Praxis nicht viel taugt. Dafür könnte man natürlich auch dankbar sein, denn es ist der schlagendste Beweis.
Ole Nydahl verfügt über keinerlei mystische Fähigkeit, die ich nicht auch hätte oder die meisten hier. Wenn jemand das Gegenteil meint, soll er ihn mal um ein Beispiel bitten. Ihr solltet endlich mit diesem Aberglauben aufhören. Das kotzt mich im 21. Jahrhundert am meisten an.
So, und nun hetz ich ihm die Taras auf den Hals, dass es sich gewaschen hat ...