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Durch das Lesen über den Buddhismus habe ich mich wohl (über-)sensibilisiert für das Leiden meiner Mitmenschen. In meinem Freundeskreis gibt es einige, die gerade eine schwierige Zeit durchmachen und sich aus diesem Grund z.B. unglaublich egosistisch verhalten. Einer meiner Freunde weiß alles besser, kann alles besser und wenn dann mal was schiefgeht, sind immer die anderen dran schuld. ...Ich glaube, dass ich durch den ständigen Kontakt, nicht mehr dazu in der Lage bin, das Positive in ihm zu sehen. Wie würdet ihr damit umgehen? Wie schafft man es, sich immer wieder auf das Positive im Menschen zu konzentrieren und ihnen unvoreingenommen zu begegnen?
Es ist eine Kunst gut mit schwierigen Menschen umzugehen. Für mich hilfreich ist der Bodhisattva Weg. Ich verlange nichts von diesen Menschen, sondern sehe mich vorwiegend als ihr Helfer. Ich grenze mich ausreichend ab, schaffe mir genug eigenen Freiraum und verankere mich ich eigenen inneren Glück. Durch meine spirituellen Übungen baue ich immer wieder das eigene Glück auf.
Wenn man übersensibel ist, braucht man viel eigenen Raum und Ruhe. Wenn ein Freund alles besser weiß, dann beschränke dich vorwiegend auf das Zuhören. Meine Freundin ist von dieser Art. Ich sage immer Hmmm. Das genügt ihr, weil sie selbst gerne viel redet. Und wir kommen gut miteinander klar. Wenn du genug eigenes Glück hast, kannst du immer das Positive in deinen Mitmenschen sehen.