Beiträge von Jon im Thema „zen + vier edle Wahrheiten/8fache Pfad“

    blue_aprico:


    Ich erinnere mich dass er direkt an die Front geschickt wurde, weil er keinen höheren (Befehls-)Rang wollte, obwohl er ihm zugestanden hätte.


    Das war Kodo Sawaki.
    Deshimaru war mWn. nicht an der Front .. habs nirgends gelesen ..
    so

    Er war bei einer Firma beschäftigt, die ihn auf eine Insel schickte, um da eben Geschäften nachzugehen ..
    ist ein nicht so ganz grosses Kapitel in seinem Buch.
    Er nahm nicht am Kriegsgeschehen teil.
    Er war auch einmal mit einem Konvoi unterwegs .. etliche Schiffe ... Torpedobeschuss und nur sein Schiff überstand die Reise ..
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    was Deshimaru selber betrifft ... er wollte sogar die Gendronniere niederbrennen, weil ihm die dortigen Tendenzen nicht gefielen, was ich durchaus nachvollziehen kann ,..
    Deshimaru trank gern Whiskey (wieviel davon müsste ich nachfragen .. ) und rauchte ...


    namaste/e
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    Muso Sesikis Spruch gefällt mir sehr .


    wie ich auch immer mal wieder betone, treff ich immer wieder Menschen die in keinster Weise (eng) mit dem Dharma verbunden sind und sich auch nicht darauf berufen und die dennoch fest wie Felsen sind. Manns/Frauenbilder eben und die mit ihrer Lebensweise und Überlebensweise doch hoch über so einigen Buddhis stehen.
    Die Geistesschulung .. die Erforschung der eigenen Bewusstseine (Skandhas) ist doch das, was wichtig ist. Sich selber durchschauen, sich selber vergessen (eben den ICH-Müll) und dann sich selber finden.
    Die Suche nach dem ICH durch die quasi Ichs und die kleinen Männlein im Ohr/in Mir, die immer Recht haben wollen.
    Da hindurch und dann darüber hinaus .. ok... hört sich nach ZEN an .. oder = Über den Dingen stehen ... Alltagsweisheit und zwar auf den Punkt gebracht. Heisst ebenso, dass wir uns aus einer entfernteren Warte betrachten sollten, solange bis wir den ÜBER-BLICK haben. Dann nach dem Verstehen der Dinge, die nur Müll/Ballast sind, herunter von dieser Warte hinein in das eigene .. ureigenste Fahrwasser.
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    @ mukti .. es gab auch einen hohen tibetischen Lama. Der war Künstler und so und war auch Alkoholiker und soll sogar dran gestorben sein und seine Bücher werden gern gelesen.
    Solche Meister/innen und so stehen unter einem hohen Druck. Vieles wird auf sie projiziert und abgeladen. Der DL soll sogar einige Lamas (Schamanen ?) um sich haben, die für reinigende Rituale/Zwecke zuständig sind, damit der DL eben nicht unter solchem Druck zu leiden hat ... etc .............
    es sind auch nur Menschen ;)
    Auch Kodo Sawaki soll Alkohol getrunken haben ... steht auch irgendwo in Deshimarus Biographie .
    Sawaki gab Deshimaru bei seinem ersten Besuch in seinem Kloster Schnaps zu trinken und Deshimaru war sturzbesoffen und setzte sich vor dem Kloster in einen Hundeka...haufen.
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    najaaaaaaaaaaaaa .. wir sind alle keine Engel ..
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    diamant:

    Fazit: Mit dem Erwachen erübrigt sich in der Regel das Festhalten am Dogma. Wer nicht erwacht ist, kann das nicht sehen und legt sich damit selbst Steine in den Weg. Und um dem gleich vorzubeugen: Nein, es bedeutet nicht, dass ein Erwachter sich unmoralischer benehmen müsste als einer, der ganz genau dem 8fachen Pfad folgt (jedenfalls so, wie er/sie ihn versteht).


    jepp ...
    Für Jemanden, der/die Dinge durchschaut, sind mit Sicherheit keine Dogmen, keine Rituale, keine Lehren mehr nötig.
    Der Ballast (denn das kann es sein) all dieser Formalitäten ist dann hinweg.
    Geht es nicht darum, sich von Konzepten, Einschränkungen und dergleichen freizumachen? Sich frei machen von dem was vom Aussen kommt und triggert und nervt und eben klebt wie Schleim.
    Und es bedarf dafür weder des Zen, noch des theravada oder tibetischen Buddhismus, wie ich oft bemerke bei Gesprächen mit Menschen, die nichts mit der Lehre Buddhas zu tun haben. Auch Jenen geht es um die Freiheit des Geistes und um ein leichteres und ebenso wissendes Erleben ihres Daseins.


    die 4 edlen Wahrheiten . hmmm .. mal mag ich sie, mal mach ich sie nicht .. meistens eher nicht, denn sie können zu Engstirnigkeit und Dogmatismus führen .. DENN ... Das LEBEN selber mag voller Fallstricke und Fettnäpfe und Fallen und Schlingen sein. Es mag nicht nur, es ist sogar, wenn Mensch eben an passender Stelle aufwächst.
    Das eigene Erleben selber ist dennoch nicht von Anfang an und schon garnicht im Grunde leidhaft.


    Immer wieder darauf herumzureiten, dass das Leben leidvoll ist, bringt nicht unbedingt das Wissen darum, dass es eben auch ohne Leiden gehen kann.
    Es gibt die Wahrheit von der Erlösung der Leiden, der leidbehafteten Phasen im Leben. Das heisst, dass es einfach wahr und möglich ist, frei und offen durch das Tal des Lebens zu gehen.
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    Im ZEN ist lange nicht alles erlaubt. Viele scheinen das zu meinen. Das sie da tun und lassen können, was beliebt.
    Es ist blöd und sinnlos, alte Patriarchen oder Zen-Meister/innen zu kopieren. Der Mantel (das Leben) eines Patriarchen oder einer wirklichen Zen-Meister/in passt nur diesem erwachten Menschen. Es ist das ganz eigene persönliche Erwachen und danach die ganz eigene, unvoreingenommene, persönliche Wahrnehmung der Dinge.
    Und wenn dann gelehrt wird, ist es aus der Tiefe der Erkenntnis und nicht nur papageienhaftes Nachplappern von Gehörtem/Gelesenem .. etc ..
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