Beiträge von EinGedanke im Thema „Etikettieren im Zen“

    Das ist durchaus eine legitime Art Einsichtsmeditation zu üben und wenn es richtig praktiziert wird hat es auch nicht wirklich etwas mit einer "Meta-Ebene" oder Dissoziation in ein Ich zu tun. Diese Meditation wird immer noch vor allem in Birma in der Tradition Mahasi Sayadaws praktiziert. Auf deutsch wird man glaub ich leider nicht viel finden. Allerdings haben unter den Westlern Leute wie Daniel Ingram und Kenneth Folk diese Technik in jeder Hinsicht verinnerlicht und in ihrer Praxis komplett ausgereizt. Es ist sehr speziell und man sollte sich dessen bewusst sein wie die 16 Nanas entwickeln und dass darunter auch die "dunkle Nacht der Sinne/Seele" vorkommt.
    Kein wirklicher Zen-Weg und ich selbst bin auch kein großer Fan davon, jedoch ist dies durchaus ein buddhistischer Weg der funktioniert. Jedoch letztendlich nicht wirklich Mahayana ist.

    Richtig, es ist gewissermaßen wie Achtsamkeit jedoch etwas indirekter. Wenn es auf eine sehr schnelle Weise geschieht bleibt keine Zeit für Identifikation und ein Gefühl z.B. bleibt einfach nur ein impermanentes Gefühl und wird schnell von einer anderen Erscheinung ersetzt, usw. Im Zen gibt es das nur in Form der Samatha Übung bei der Atemzüge gezählt werden.
    Der Vorteil dieses Benennens ist, dass man sich schneller dessen bewusst wird falls man aus der Achtsamkeit rausfällt. Der Übergang ins träumen und grübeln kann ja ziemlich fließend sein.
    Es ist also vor allem dann gut wenn sehr unaufmerksam oder aufgeregt ist.
    Wenn man es richtig intensiv als Vipassana nutzen möchte sollte man sich sehr genau damit beschäftigen. Letzendlich ist es dazu da loszulassen.


    Problem ist, dass es einerseits indirekt ist und andererseits nicht dazu beiträgt die Natur dieser Erscheinungen selbst genau wahrzunehmen. Es kann den Eindruck von Zeit, Veränderung und Prozess solidifzieren.