Beiträge von accinca im Thema „Karma und Katastrophen, wie z. B. Hiroshima ?“

    Doris Rasevic-Benz:

    Wieso soll ich mich also auf den Geist verlassen?


    In der Tat eine nicht unberechtigte Frage und zwar um so mehr, als dieser Geist
    von Emotionen, von Gier, Haß oder Stolz, Verblendung usw.usw beherrscht wird.
    Aus genau diesen Gründen lehrte der Buddha einen Weg diese Dinge immer mehr
    abzubauen um eben den Geist in die Lage zu versetzen immer klarer die Dinge zu erkennen.

    Thursday:

    Es ist völlig gleichgültig was du bist oder für was du dich hälst -
    das ist jedenfalls kein samma ditthi - lies einfach nochmal von DN 1 ... das ganze Programm - :D


    Oder "Es ist völlig egal für was du dich nicht hälst." z.B. für einen einäugigen König.
    Aber ob das alles wirklich so egal ist wie du hier glaubst behaupten zu müssen darf noch bezweifelt werden.
    Mit samma ditthi haben solche Behauptungen jedenfalls nichts zu tun. eher mit dem Gegenteil micchā ditthi
    und micchā magga überhaupt. Aber wer wollte da schon kleinlich Unterscheiden, richtig und verkehrt gibt
    es ja angeblich gar nicht. Ich wünsche dir trotzdem viel Glück auf deiner "Wanderschaft".

    Thursday:

    .. Es geht mir hier um Unterschiede machen - du machst Unterschiede ...- .


    Aha, ohne Unterschiede zu machen könntest du das auch gar nicht behaupten und ohne
    Unterschiede zu machen könntest du nicht einmal "Pip" sagen.

    Zitat

    Dein Buddha lehrte nicht "rechte" Sichtweise sondern samma ditthi - vollkommene Einsicht


    "samma ditthi" - und ich dachte einfältig "rechte Sichtweise" wäre genau das.


    Zitat

    Bezogen auf diesen Anspruch hat jeder andere, als Buddha selbst unvollkommene Einsicht -
    und jeder der glaubt er habe "vollkommene Einsicht" ist total im Irrtum verhaftet. Auch
    das lehrte dein Buddha. Unter den Blinden ist eben der Einäuige König.


    In der Tat wäre ich Absolutist könnte ich sicherlich so denken. Bin ich aber nicht.
    Es ist eben alles relativ auch die "rechte Einsicht" wie der Buddha lehrte. Außerdem
    bezweifle ich, das Klagelieder so eine dolle Sache sind.

    Thursday:
    accinca:

    Ja, so kann man es auch sehen und das ist sicher die normale Sicht der Menschen ihre "Realität".


    Ob du da jetzt "normal" und "besonders" dazu sagst, oder richtig und falsch ist völlig gleich. Karma beginnt dort, wo Unterschiede gemacht werden - und die scheinst du ja zu pflegen. Dir scheint es wichtig zu sein, eine besondere Sicht zu haben. Daraus folgt dann deine Mission, die darin besteht, dass du dein Mantra aufsagst: das hat der Buddha nicht gesagt. :D


    In der Tat lehrte der Buddha die rechte Sichtweise als 1. Glied des achtfachen rechten Pfades.
    Und wenn er so einen Schwachsinn gelehrt hätte wie "richtig und falsch ist völlig gleich" dann wäre
    er ja auch kein Buddha gewesen oder? Denn dazu braucht man kein Buddha zu werden.

    Thursday:

    Wir reden hier über Konzepte, also Vorstellungen, Objekte des Geistes. Die Katastrophe in Hiroshima ist kein Konzept gewesen, sondern tatsächlich geschehen. Fakten sind im Gegensatz zu Konzepten von andere Qualität - . Karma ist kein Fakt und Gutes und Böses, Heilsames, Unheilsames sind es auch nicht. Es macht keinen Sinn sich über Konzepte zu streiten. Sie sind nichts anderes als Ansichten, die man in richtig und falsch unterteilen kann.


    Ja, so kann man es auch sehen und das ist sicher die normale Sicht der Menschen ihre "Realität".

    mukti:

    Wie wichtig ist diese Kamma-Frage eigentlich? Ist sie notwendig, um Dukkha zu beenden?


    Natürlich. Kammaerlöschung ist ja das Ziel in der Lehre des Buddha.
    Ohne Kamma gäbe es doch gar kein Leiden und auch keine Befreiung vom Leiden.
    So aber gibt es Leiden und die vierte Art von Taten nämlich Taten die zum Auflösung des Leidens führen.

    Zitat

    Es gibt ein weder lichtes noch dunkles Wirken, das weder lichte noch dunkle Früchte bringt
    und zu des Wirkens Erlöschen führt. A.4. 232a

    RolfGe:

    Jemand der mal Täter war wird irgendwann Konsequenzen dieser unheilsamen Tat erleben.


    Alle sind immer wieder Täter von unheilsamen Taten. Läßt sich wohl auf Dauer kaum vermeiden.
    Was zu der Frage führt: "Was sind unheilsame Taten?" und zu der Antwort, das letztendlich
    alle Taten, welche irgendwo und irgendwie zu Leiden führen oder Leiden erhalten, unheilsame
    Taten sind und das sind keinesfalls nur sittlich unheilsame Taten.
    Geburt, Leben, Alter, Elend, Tod sind ja mit jedem Lebewesen untrennbar verbunden und Taten
    die dazu führen auch. Diese Dinge sind immer da, auch wenn man sie verdrängt, das ist das Problem.
    Und da ist man dann bei der eigentlichen Lehre des Buddha.

    Zitat

    Die Wesen, Brüder, dem Alter, dem Sterben, dem Kummer, Jammer, Schmerz, dem Gram, der Verzweiflung unterworfen, kommt das Begehren an: 'O daß wir doch nicht dem Alter, dem Sterben, dem Kummer, Jammer, Schmerz, dem Gram, der Verzweiflung unterworfen wären, daß uns doch kein Altern und Sterben, kein Kummer und Jammer und Schmerz, kein Gram und keine Verzweiflung bevorstände!'; aber das kann man durch Begehren nicht erreichen: das nun eben nicht erlangen, was man begehrt, ist Leiden.

    mukti:

    Meisten von ihnen hatten wohl in ihrem Leben nicht etwas verursacht, das eine solch grausame Reaktion hervorgerufen hat. Da hat sich einiges angesammelt.


    Bei den Meisten wäre ich mir da gar nicht so sicher was die Ursachen für diesen Krieg anbelangt.
    Sicher bin ich mir nur darin, das die Meisten sich darüber gar nicht im klaren waren. Es gibt
    viele Dinge über die sich Menschen nicht im klaren sind und das ist ja auch oft gar nicht
    anderes möglich und mit der menschlichen Natur unmittelbar verbunden. Kein Wunder das
    dabei manche Überraschungen im Leben auftreten wie und wann immer diese auch sein mögen.