Namaste!
Thursday:Hoyu Ishida ist Shin-Buddhist? Ich denke,dass man seinen Hintergrund mal offen legen sollte, denn als Shin-Buddist hat man natürlich eine ablehnende Haltung zum Mönchtum und entsprechende Vorlieben zu einem wie auch immer gemeinten Laientum. Sein Erkenntnisinteresse sollte nicht außen vor bleiben.
Nach meiner Auffassung unterstellst Du hier mit einem eigenen Vorurteil einer nicht unbeachtlichen Anzahl von Buddhisten Vorurteile gegenüber das Mönchtum zu haben.
Als Shin-Buddhist hat man für sich selbst erkannt / entschieden, dass das Mönchtum - wobei man in Japan ja kaum zwischen Mönch und Priester unterschieden kann, und Bhikkhus dort auch nicht regulär vorkommen! - nicht der eigene Weg ist. Man nimmt folglich - auch als Priester - keine Sîlas (Gokai, Jukai) als Gelübde an, sondern versteht sich als Laie (bzw. als "Weder Mönch, noch Laie", wenn man Priester ist - wie Shinran Shonin es ausdrückte).
So wie ich Shin-Buddhisten erlebt habe, ob in Deutschland oder in Japan, ist da keine grundsätzlich-ablehnende Haltung zum Mönchtum oder gar zum Vinaya - aber das gehört halt nicht zum Shin-Weg.
Da ist schon ein Unterschied zwischen "für sich selbst nicht praktikabel" und "ablehnend".
Und nur weil jemand einen bestimmten Traditions-Hintergrund hat, heißt das noch lange nicht, dass er sich nicht auch in einer anderen Tradition auskennt.
D. T. Suzuki zum Beispiel schrieb Bücher über Shin, war aber selbst im Rinzai-Zen beheimatet.
Der Shinshû-Lehrer Zuiken Saizo Inagaki hielt Vorträge und -Lesungen über Zen-Texte wie das Rinzai Roku, die Kôan-Sammlungen oder auch das Shôbôgenzô.
Das ist nichts ungewöhnliches.
Das gebe ich hier zu bedenken!
< gasshô >
Benkei
Namu-Shakamuni-Butsu