Beiträge von accinca im Thema „ein bunter Buddha ?“

    diamant:

    Der ungewöhnliche Mensch mag eben zu einem ungünstigen Urteil kommen.


    Selbst der ungewöhnliche Mensch sowieso. Sieht man ja an dir.
    Du bist ja auch viel schlauer und weiter entwickelt als der Buddha.
    Eine Schande das dies so wenig Anerkennung findet. 8)

    diamant:
    Zitat

    In Reinheit lebt er, abgeschieden, von dem weltlichen
    Geschlechterverkehr ganz abgewandt.“


    Was ich meine, ist, dass der Buddha hier nicht über sich, sondern über andere spricht.
    Er lebte ja nicht "abgeschieden", und er hat sich sogar wieder mit seiner Frau und Familie getroffen.


    Du dichtest dir was zurecht das wieder mal tief in deine
    ahnungslose Vorstellungswelt blicken läßt. Immerhin
    glaubst du wohl behaupten zu müssen, der Buddha habe
    sich selber nicht an seine eigene Lehre gehalten, Wasser
    gepredigt und selber Wein gesoffen und als Heiliger nicht
    dem Geschlechterverkehr entsagt hat.


    Er sagt es aber nicht nur von seinen Mönchen sondern auch von sich:

    Zitat

    So etwa schon, ihr Mönche mag der gewöhnliche Mensch über
    den Vollendeten ein günstiges Urteil fällen.


    „Die Unkeuschheit hat er verworfen, keusch lebt er, der Asket Gotamo:
    fern zieht er hin, entraten der Paarung, dem gewöhnlichen Gesetze."
    So etwa schon, ihr Mönche, mag der gewöhnliche Mensch über den
    Vollendeten ein günstiges Urteil fällen.D1

    diamant:
    Zitat

    Das ist wie wenn ein Süchtiger der seiner Rauschmittelsucht
    entsagt hat nun fragen würde warum er denn noch immer entsagen soll.
    In einem solchen Fall entspricht die Frage seiner Verblendung.


    Das ist unlogisch, da Chris ja die Entfesselung voraussetzte und nicht den Zustand der Verblendung. Es gibt kein Zurückfallen aus der Entfesselung, oder willst du behaupten, der Buddha habe nach seinem Erwachen nur Unsinn gelehrt? Demnach ist der Süchtige keiner mehr, und Verblendung treibt ihn nicht mehr an. Das Problem ist weiterhin, dass ihr immer nur von der Warte der Unerleuchteten blickt und argumentiert. Von der Warte des Entfesselten stellt sich die Frage doch gar nicht.


    Welche Frage? Aber richtig ein Arahat (Geheilter) lebt immer in Entsagung
    nicht nur von den Sinnendingen. So entsagt er ja auch weiterhin. So oder so
    entsagt er dem Töten.dem Lügen usw. Sicherlich meinst du nicht, das ein
    Heiliger der dem Anhaften an der Welt entsagt hat hinterher wieder damit anfängt.
    „Unkeuschen Wandel – das hat er aufgegeben.
    In Reinheit lebt er, abgeschieden, von dem weltlichen
    Geschlechterverkehr ganz abgewandt.“

    Chris Urban:

    Ich wusste das Entsagung die "Fesseln" löst.
    Aber warum danach weiter entsagen ?
    Das ergab für mich keinen Sinn.


    Das ist wie wenn ein Süchtiger der seiner Rauschmittelsucht
    entsagt hat nun fragen würde warum er denn noch immer entsagen soll.
    In einem solchen Fall entspricht die Frage seiner Verblendung.

    diamant:

    Im Mahayana wird selbst der Gedanke ans Entstehen und Vergehen dekonstruiert, also hinterfragt und aufgelöst. Die Theravada-Sicht von accinca lehnt die Schönheit ab, weil sie daran haftet, dass sie entstehen und vergehen könne. Würde sie deren illusorischen Charakter erkennen, gäbe es nichts mehr abzulehnen.


    Ja, so kenne ich die Zenisten mit ihren Kurzschüssen. Halten sich immer für besonders schlau.
    Und würden sie den illusorischen Charakter des Anhaften erkennen, gäbe es nichts mehr anzuhaften. ;)
    Aber der Theravadi der lehnte ja die Schönheit ab von deren Existenz der Zenist hinsichtlich des Theravadi
    überzeugt ist. Deren nicht vorhanden sein er aber leugnet. So schweigt er und genießt die Illusion.

    diamant:

    Der Punkt im Zen ist aber auch, die Verblendung bzw. die geistige Verfassung auf Grund derer geglaubt wird, es gäbe sie nicht. Darum geht Zen auch weiter als der Palikanon.


    Das glaubst du als Zenist vielleicht.
    Schönheit ist aber nur Verblendung in der Lehre des Buddha ob
    du Eunuche bist oder nicht.

    diamant:

    Im Zen hat man gerade solche Gedankenkonstrukte als Anhaftung erkannt.


    Was Zenisten nicht alles glauben verstanden zu haben....
    Aber hier ging es nicht um den Schein (Verblendung) der Welt von angeblicher Schönheit.
    Der verblendete oder subjektiven Schein angeblicher Schönheit der Welt leugnet der
    Buddha nicht. Natürlich auch dieser Schein ist vergänglich. Das ist klar, war aber nicht der Punkt.
    Der Punkt ist der Schein, die Verblendung bzw. die geistige Verfassung auf Grund derer geglaubt
    wird, es gäbe eine schöne Welt, die aber zu keinem Zeitpunkt vorhanden ist und der Genuß
    einer solchen angeblich "schönen" Welt. Das der Hormongesteuerte glaubt es gäbe schöne
    Frauen oder Männer wurde nicht bezweifelt.

    blue_aprico:

    Entsagung a la Buddha & Dharma bedeutet mitt/lerer Pfad zwischen Bevorzugung und Ablehnung.


    Achso dann wird töten, lügen, Gier und Haß und Verblendung usw. nicht abgelehnt und ihr Gegenteil nicht bevorzugt?

    blue_aprico:

    Och, die ist schon auch schön.


    Jeder kann natürlich glauben was er will aber keiner kann
    der Welt entsagen solange er ernsthaft glaubt sie sei schön.
    Das ist nämlich Verblendung und verblendete können das nicht.
    Und hinsichtlich der Körperlichkeit ist das sogar ganz grobe Verblendung.

    Chris Urban:

    Welchen Sinn ergebe diese Welt voller Schönheit, wenn der Sinn
    unserer Existenz wäre, dieser Schönheit zu entsagen ?


    Wer hat dir denn erzählt, das die Welt einen Sinn hätte?
    Man kann der Welt gar nicht entsagen solange man glaubt, sie hätte einen Sinn.
    Wie sollte das auch gehen? Das Gleiche gilt solange man denkt die Welt sei schön.

    diamant:

    Lass dich nicht beirren, Chris. Du hast mit deiner Frage hier ganze ellenlange Threads erledigt. Ganz im Gegenteil scheinst du das Wesentliche schon begriffen zu haben. Wer nicht mehr anhaftet, der entsagt nicht mehr, weil da nichts zum Entsagen ist. Wer noch entsagen muss, der hat noch ein Objekt, an dem er haftet. Ich gratuliere dir!


    War allerdings doch gar nicht die Frage oder.

    Chris Urban:

    Warum soll man einer sinnlichen Freude komplett entsagen,
    wenn man keinerlei Anhaftung, Gier etc. daran hat ?


    Du erwartest doch hier darauf nicht etwa eine vernünftige und ernsthafte Antwort oder?