mukti:
Hallo,
ich habe dieses Thema nicht in der Rubrik "Buddhistische Praxis" gepostet, weil ich nicht weiß, wie diese Übung in anderen buddhistischen Schulen gehandhabt wird. Bei unterschiedlichen Begriffen und Herangehensweisen könnte es leicht zu unnötigen Verwirrungen kommen.
Zitat
Reines Beobachten ist das klare, unabgelenkte Beobachten dessen, was im Augenblick der jeweils gegenwärtigen Erfahrung (einer äußeren oder inneren) wirklich vor sich geht. Es ist die unmittelbare Anschauung, der eigenen körperlichen und geistigen Daseinsvorgänge, soweit sie in den Spiegel der Aufmerksamkeit fallen. Dieses Beobachten gilt als "rein", weil sich der Beobachter dem Objekt gegenüber rein aufnehmend verhält, ohne mit dem Gefühl, dem Willen oder Denken bewertend Stellung zu nehmen. Es sind die reinen Tatsachen die hier zu Wort kommen sollen. ... Eine so gewonnene innere Freiheit dem Objekt gegenüber wird durch Einübung allmählich zu einer vertrauten Geisteshaltung, die leicht verfügbar ist, wenn sie benötigt wird. ....
Das Reine Beobachten wird hier empfohlen als eine methodische Übung in dafür bestimmten kürzeren oder längeren Perioden der Freizeit, sowie zur Anwendung in jenen, auch im geschäftigen Alltag möglichen Momenten, in denen man für eine Weile, und sei es nur für eine Minute, vom Getriebe zurücktritt.
(Geistestraining durch Achtsamkeit, III. Achtsamkeit und Wissensklarheit)
http://wat-lao.org/PDFs/Biblio…20durch%20Achtsamkeit.pdf
Wie es scheint hat diese Übung auch einen Bezug zu dem, was oft "Hier und Jetzt" genannt wird. Es geht eben nicht darum durch Gestaltung ein Resultat zu erzielen, sondern nur das zu erkennen, was genau jetzt passiert. Damit hebt sich das Bewusstsein aus dem Fluß der Geschehnisse heraus, in den es gewöhnlich versunken ist, um klar zu sehen was da so alles vor sich geht. Ich bin in dieser Übung nicht sehr fortgeschritten, habe aber den Eindruck, dass sie ein wesentlicher Schlüssel zur Befreiung von Dukkha ist.
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Und ich schreibe nicht gern im Theravada Bereich.
Also gut.
Das was da beschrieben wird nenne Ich im Unterschied zu Beobachtung, Betrachtung. Reines Beobachten nenne ich Betrachtung.
Zitat
Wie es scheint hat diese Übung auch einen Bezug zu dem, was oft "Hier und Jetzt" genannt wird.
Es ist nicht nur ein Schein, Betrachtung ist jetzt da sein. Beim Betrachten geht es darum das zu erkennen was die Sinne erfahren. Gedanken von Gestaltungen zu trennen. Gedanken erkennen, die das bezeichnen was empfangen wird.
Zitat
Es geht eben nicht darum durch Gestaltung ein Resultat zu erzielen, sondern nur das zu erkennen, was genau jetzt passiert.
Alle Gestaltungen vorbeiziehen lassen, Vorstellungen, Idee, Vermutung. Das geht so weit das ich wirklich, für sehr kurze Zeit, nicht weiß welchen Namen das hat das ich da sehe.
Zitat
Damit hebt sich das Bewusstsein aus dem Fluß der Geschehnisse heraus, in den es gewöhnlich versunken ist, um klar zu sehen was da so alles vor sich geht.
Das Bewusstsein ist dann so wie es eben immer ist. Das Gestalten das das Bewusstsein verbirgt ist nicht da, der Schleier ist zerrissen.
Zitat
Ich bin in dieser Übung nicht sehr fortgeschritten, habe aber den Eindruck, dass sie ein wesentlicher Schlüssel zur Befreiung von Dukkha ist.
Es ist ein wesentlicher Schlüssel. Weil Betrachtung mich von dem Trennt was Helmut sich so zusammen-denkt, von dem was ich glauben will oder muss. Betrachtung zerstört alle Vorstellungen weil sie nur noch Gedanken übrig lässt und bei weiterer Übung auch diese nicht mehr ermöglicht. Ich übe das beim Gehen. Dabei ist es mir schon passiert das ich meine Straße nicht mehr erkannt habe. "Wo bin ich überhaupt?" ein Lächeln und erbauen der Erinnerung, fast zu Hause.
Wie es sehr oft von Buddha gesagt wird(Die Übersetzer), den Atem betrachten, den Körper betrachten, Die Gestaltungen betrachten usw. die Übersetzer haben nicht Beobachten verwendet, sondern Betrachten. Früher habe ich Betrachten auch immer als Beobachten übersetzt und nichts verstanden.
Wenn Betrachtung geübt wird und Beobachtung erkannt wird kann sehr früh mögliche Handlung erkannt werden die Dukkha erzeugen wird.
""Ein Einbrecher kommt zum Tempel-Meister und beklagt sich bei ihm das er nicht vom Einbrechen lassen kann, wobei er doch gerne damit aufhören möchte. Doch er schafft es einfach nicht. Der Meister sagt zu ihm: Wenn du wieder losgehst um Einzubrechen betrachte(im Text heißt es: beobachte) das was Du tun willst, betrachte deine Handlungen, betrachte deine Wünsche. Nach einigen Tagen kommt der Einbrecher zurück und möchte bei dem Meister im Tempel aufgenommen werden, weil sein Rat ihn von einbrechen befreit hat. Der Einbrecher erkannte den Einbrecher und konnte ihn somit aufgeben, das wollte er nicht sein""