Beiträge von Yofi im Thema „LEBEN ist Leiden.“

    accinca:
    Yofi:

    "Das Leben" kommt in den Übersetzungen der Lehre deshalb nicht vor, weil diese Bezeichnung hinsichtlich der Definition des Leidens im samsara unvollständig wäre.


    Man weiß jetzt allerdings nicht was du mit "Leben" wohl meinst.
    Da kann man ja versuchen zwischen Leben und Dasein einen Unterschied zu machen.
    In sofern wäre es sicher eindeutiger zu sagen: "Alles Dasein (bhavaṃ) ist mit Leiden verbunden".


    Rupa- und arupa-loka wird offensichtlich anders wahrgenommen. Vielleicht kann man sagen - das Dasein in der Sinnenwelt ist mit Leiden verbunden, und das 'Leben' ist ein Ergebnis der Wahrnehmungsverzerrung. Der Gegenpart in dieser Dualität ist dann der 'Tod'.


    Den zeitlichen Angaben in der Tabelle kann man wahrscheinlich entnehmen, wie lange das Verweilen dort bis zum Abstieg dauert.


    Yofi

    Das Leben, das Dasein zwischen der Geburt und dem Tod, ist Leiden. Der Tod selbst und das Dasein zwischen dem Tod und der Geburt im Daseinskreislauf ist Leiden. Was auch immer man unter dukkha versteht. "Das Leben" kommt in den Übersetzungen der Lehre deshalb nicht vor, weil diese Bezeichnung hinsichtlich der Definition des Leidens im samsara unvollständig wäre.


    Ellviral:
    Yofi:

    Im Rahmen der Konvention kann man sich über viele Begriffe einigen, der Unterschied zwischen Wahr und Unwahr besteht darin, ob diese Betrachtungen als relevant erkannt werden oder eben nicht.


    Du hast nicht verstanden das es genau die Gestaltungen der Geistes sind über die man sich einigt.


    Ich hätte geanuso 'irrelevant' schreiben können, es käme auf das Gleiche hinaus. Konventionell ist eine Benennenung (erkannt als irrelevant) relevant, absolut ergibt sich die Frage nach der Relevanz nicht.


    Ellviral:

    Die Erscheinung der Goldkugel ist nur und ausschließlich eine Konvention, doch die Oberfläche des Objektes ist das Objekt egal wie es benannt wird und die Oberfläche des erscheinenden Objektes ist durch keine Übereinkunft, durch Konventionen objektiver, sie wird mir jedem Begriff subjektiver. Wahr ist das was als Sinnesobjekt wahrgenommen wird, jedes Nachdenken darüber ist unwahr.


    Zwischen der Innen- und Außensicht besteht kein Unterschied, weil es sich bei verblendeter Sicht bei allen Aspekten des Objekts und Subjekts immer um eine geistige Projektion handelt.


    Yofi

    Im Rahmen der Konvention kann man sich über viele Begriffe einigen, der Unterschied zwischen Wahr und Unwahr besteht darin, ob diese Betrachtungen als relevant erkannt werden oder eben nicht.

    Schöpfungsmythen der alten Kulturen des amerikanischen Kontinents berichten über einen Gottesplan im endlosen Raum, der von Lebewesen durchgeführt wird. Das is eine heilige Aufgabe (Heiligkeit im Buddhismus) und vereint den Begriff Gott mit dem Begriff Schöpfung (oder auch Gesetz), was als Intention ebenso mit der buddhistischen Philosophie einhergeht. Und es wird ein Faktor genannt, der diese Verwirklichung verhindert. Als Menschen sich zu weit von ihrer Aufgabe entfernt haben, ging auch das Wissen um den Sinn der Schöpfungsmythen verloren. Es blieben nackte Begriffe übrig, die nun so viele belächeln.


    Gruß, Yofi

    accinca:
    Ellviral:

    Wie ich das erfahren habe ist es, das Gottesvirus, mit Sicherheit und ohne Ausnahme Dukkha erzeugend.


    Kann man auch überall immer wieder sehen.
    Im Grunde ist der Gotteswahn eines ewigen Gott oder Dämon,
    nämlich der größte Ich-bin-Mein-Wahn überhaupt. Und Dienen
    soll man diesem Ich-Wahn selbstverständlich auch noch.


    Man sollte sich eventuell zunächst darauf einigen, was wir mit Gott bezeichnen wollen. Da gibt es sicher die dualistische Wahn-Vorstellung, die Ich-Steigerung. Aber Gott könnte genauso gut die Abwesenheit von Ich-Wahn bedeuten. Das kommt m. E. in einigen alten Texten zum Ausdruck - Gebete im Sinne von: Nicht-Meins. Dein Reich etc. Man könnte das auch so verstehen, dass das menschliche Reich (die Dualität) als dem Gott untergeordnet dargestellt wird, ebenso wie die leidbehaftete Welt im Buddhismus dem Zustand der Befeiung.


    Yofi