Beiträge von Mirco im Thema „Beobachten“

    Elke:
    Mirco:

    Sprach's, schenkte sich nen Viertel ein und erschlug endlich die nervige Mücke?


    Vor kurzem war's noch ne Tasse Tee, an der ich laut Thursday nippte. :o Meine Karriere geht hier ja steil bergauf. :doubt:


    Hallo Elke,


    das ist nicht wörtlich gemeint!
    sondern sollte nur aufzeigen, auf welche Ideen 'halbwegs Vernunftsbegabte' kommen, wenn es darum geht zu wissen und zu spüren, was einem gut bekommt.


    Gruß

    Elke:


    Mirco, jeder halbwegs vernunftbegabte Mensch spürt und weiß genau, was und wieviel ihm noch gut bekommt. Auch jenseits von Wegen zur Erleuchtung und außerhalb buddhistischer Kreise. ;)


    Sprach's, schenkte sich nen Viertel ein und erschlug endlich die nervige Mücke?

    Hallo Elke und LB,

    Elke:
    DerLogikBuddha:


    Mir blieb als eines der wichtigsten Einsichten Buddhas nur eins:
    Der Weg zur Erleuchtung liegt zwischen allen Gegensätlichen Extremen.


    Genau. Das ist es.


    wie soll man in Verblendung und Unwissenheit wissen, was die Extreme sind.
    Das legt sich der anhaftende Geist (unfreiwillig) recht gemütlich aus.



    Mit freundlichen Grüßen

    Hallo Elke,

    Elke:
    sati-zen:

    Die wenigsten schaffen es, auf Sex zu verzichten - warum auch? Sieht man ja in diversen Kirchen und auch Sanghas, was daraus dann entsteht.


    Ob der gänzliche Verzicht heilsam ist, läßt sich nicht pauschalisieren. Das sollte jeder selber entscheiden und probieren oder auch nicht.
    Darum geht es hier auch nicht.
    Hier geht es gerade um Achtsamkeit bei Computerspielen,
    die sati-zen für buddhistisch-achtsam spielbar hält,
    worauf hin blue_apricot den Vergleich mit dem Gebrauch von Pornographie gebracht hat.



    Mit freundlichen Grüßen

    Hallo SZ,

    sati-zen:

    Porno ist nur eine virtuelle und künstliche Form dieses Urtriebes.
    Wo ist denn nun beim Porno gucken das Problem? Ist das tabu oder für Fromme verpönt?
    Sex und nackte Menschen ist natürlich und ur menschlich, sollte für jeden Buddhisten selbstverständlich sein.


    Wenn Darsteller virtuell und künstlich sind vielleicht ja. Ist selten der Fall.


    Sexarbeit und Prostitution (= Pornographie) sind heilsam?


    Weiter kannst Du es selber beurteilen, indem Du bei Dir beobachtest: Ist Dein geistiger Zustand nach dem Gebrauch von Pornographie mit Selbstbefriedigung ein besserer als davor? Also, ist er entspannter, klarer, liebevoller, aufmerksamer, offener?


    sati-zen:

    Auch Buddha hatte Kinder so ist überliefert und die sind wahrscheinlich durch Sex entstanden.


    Sex hatte er vor dem Erwachen. Danach nicht mehr.



    Mit freundlichen Grüßen

    Hallo SZ,

    sati-zen:

    Computerspiel-Meditation wäre eher etwas Neues. Wenn ein erfahrener Zen-Meister Computerspiele spielt tut er es unweigerlich buddhistisch und meditativ.


    ach so, es sind bloß Gedankenspiele. Dachte, Du hast Erfahrung.
    Oder bist Du der Zen-Meister?


    Gruß

    Hallo SZ,

    sati-zen:

    Ich bin dafür in der Gegenwart den Begriff 'Computerspiel-Meditation' einzuführen als buddhistischen Umgang mit dem 'Jetzt'.
    Man kann da schlecht Buddha befragen was er zu Computerspielen meint, es ist wohl nichts überliefert.
    Ich bin der Ansicht Spiele können eine Übung der Achtsamkeit sein, es kommt drauf an wer wie spielt.


    ich nicht. Kannst Du mir ein Beispiel geben, wo der, auf den es ankommt, so spielt, dass es eine buddhistische Übung ist?


    sati-zen:

    Wer Spiele jedoch als betäubendes Suchtmittel verwendet


    ich bin der Ansicht, das es immer betäubend ist, ohne gleich Sucht sein.
    Viele Menschen benutzen Alkohol, ohne süchtig zu sein, was die Wirkung des Stoffes nicht ändert.


    sati-zen:

    braucht letztendlich psychologische Hilfe, genauso auch bei allem Anderen was missbraucht wird, Buddhismus hin oder her.


    hier kommt wieder meine persönliche Erfahrung zum tragen, dass bei Sucht psychologische Hilfe ok ist, man seinen persönlichen Horizont aber darüber hinaus erweitern sollte.


    sati-zen:

    Ein Moment der Konzentration um sich selbst zu vergessen ist eine starke Buddha-Natur,
    genau das passiert in der Meditation auch und erst im nächsten Schritt sind auch alle störenden Wahrnehmungen weg die von innen kommen.


    Genau dass passiert in der Meditation überhaupt nicht, da wird beobachtet, was vor sich geht.
    Einen "Moment der Konzentration, in dem man sich vergisst" findet man dort nicht,.
    Im Gegengteil. Das, was gerne als 'Achtsamkeit' übersetzt wird, bedeutet 'sich erinnern'.
    Woran? Daran, entspannt zu beobachten.


    Gruß

    blue_aprico:

    schätze ist ein anderer ausdruck von einsgerichtet...;
    einspitzig gefällt mir selber nicht,
    ist auch kein zen ausdruck.


    Weder noch.
    Wie gesagt, der Begriff, der da zu 'Konzentration', 'einsgerichtet' oder 'einspitzig' verwurschtelt wurde ist "ekagga".
    Das ist ein Adjektiv bedeutet "ruhig, entspannt".
    "cittekaggataa", der "ruhig-entspannten Geist", ist laut Kanon Bestandteil jeden Jhanas.
    Weil 'eka' aber 'eins' bedeutet, pass(te) es denen halt gut in den Kram es da zu trennen, und eine eins-gerichtetheit oder -spitzigkeit davon zu machen.



    Herzliche Grüße

    Hallo,

    Ellviral:

    Hast Du mal Rollenspiele am Pc gespielt? Starre Konzentration bringt deinen Avatar sehr schnell um. Bei Diablo 3 hab ich auch einige Avatare die sterblich sind, wenn die getötet werden sind sie tot, da bleibt nichts als eine Gedenktafel, selbst Leichenfleddern ist nicht drin. Da ist kein Platz für Rausch oder sonstige Ablenkung.


    ja habe ich. Spellforce und die Siedler mochte ich gerne. Thief und Deus Ex waren klasse und der Witcher später ebenfalls.


    Aber wie viel von der Welt um das Spiel und den Bildschirm herum wird denn beim vertieften Spielen noch wahrgenommen?


    Herzliche Grüße

    blue_aprico:

    jhana beginnt mit freude, objekt-unabhängiger freude. so zeigt sich "versenkung", die "echte einpitzige sammlung" vorher ist da kein "jhana", dhyana. eingangs-konzentration ist auch falsch. das stimmt. aber der "mittlere weg" ist sehr schwierig aufzutun. man muss sich offen halten, "experimentieren". dabei wach bleiben. konzepte sind da sehr hinderlich. wichtig ist aber sich "ablehnung" zu enthalten.


    piiti und sukha sind Merkmale des ersten Jhana, ja. Schwierig aufzutun auch.
    'Einspitzige' Sammlung gibt es in der buddhistischen Meditation nicht.
    Wohl aber "cittekaggataa", den "ruhig-entspannten Geist".


    Herzliche Grüße

    Hallo,

    blue_aprico:

    mirco warnt vor einer anderen art gefahr.
    starre konzentration geht jedenfalls mit aversion einher


    na, da haste ja die Gefahr.


    Starre (einspitzige) Konzentration bringt nüscht als starres, einspitziges Jhana, ohne das man was lernt.
    Blackout ohne Optionen.


    "ekagga" bedeutet ja nicht mal einspitzig.
    Ja, nocht nicht einmal Konzentration.
    Sondern lediglich "ruhig" und "entspannt".


    Herzliche Grüße

    Hallo "blue_aprico",

    blue_aprico:

    Wovon redest du? Einspitzige Sammlung (Konzentration) ist ein "Merkmal" des Samma Samadhi.


    träum weiter. Aber darüber werde ich nicht mehr diskutieren, nur noch darauf hinweisen.
    Die Sackgasse wird die Übenden letztlich selbst eines Besseren belehren.


    Herzliche Grüße

    Hallo,

    Anandasa:
    Margarine:

    Bei einem Computerspiel z.B. Das geht schnell. Dann ist nur noch das Computerspiel da, aber ich bekomme "mich" nicht mehr mit.


    Ich fürchte beim soghaften Eintauchen in ein Computerspiel geht es eher in Richtung immer stärkere Anhaftung an das Spiel und um immer weniger Beobachtungsfähigkeit der eigenen Gedanken. Dies ist aber das Gegenteil von geistiger Klarheit und Achtsamkeit.


    ja, genau das ist es, was bei der "einspitzige Meditation" geschieht.
    Sehr oft wird behauptet, der Buddha hätte es gelehrt.


    Herzliche Grüße