Beiträge von void im Thema „Kundalini Symptome“

    Tara4U:

    Naja, es bräuchte ja keiner frommen Wünsche hier... anders als ein Pfarrer hat ein Moderator schon die Möglichkeit einzugreifen...wenn sich bspw über jemand lustig gemacht wird, oder versucht wird, nieder zu bügeln, ein Thread auf persönliche Angriffe abfällt--


    Ich bin ja in diesem Bereich kein Moderator, also braucht es schon sowas wie eien krasse Beleidigung, damit ich da "vertrete".


    Von daher habe ich mir gedacht, das mässigend zu ermahnen reicht erst mal.

    crazy-dragon:
    Monikadie4.:

    ...denn mehr hast Du ja auch nicht auf Lager, als Dich einzumischen, wenn es irgendwo ein bisschen knallt.


    Vielleicht :P Zumindest reicht es für Dich, daß Du Deinen Mund nicht halten kannst. 8) Trotz schwerer Bemühungen, den Buddhaweg in Höchstvollendung zu gehen. :)
    _()_c.d.


    Ihr werdet euch doch zur Weihnachtszeit nicht an die Gurgel gehen?


    Da hätte man Lust sich wie so ein ätherischer Pfarrer hinzustellen und mit zittriger Stimme zu sagen "Frieden! Frieden meine Brüder und Schwestern. So haltet doch ein! Lasset ab voneinander!"


    So Wort-Zum-Sonntag-mässig.

    Der Begriff "Kundalini" is ja gerade deswegen nicht so geschickt gewählt, weil er so viele dubiose, esoterische Assoiationen hat. Es wäre schön, wenn man über das "energetische Phänomen" reden könnte, ohne sich dabei Fusspflegerinnen bei denen sich die Nägel auffrollen, einzuhandeln.


    Es würde mich interessieren, ob Buddha Shakyamuni etwas darüber gesagt hat? Wenn wir jetzt bei unserer kleinen Stichprobe viele Leute haben, denen das veartraut ist, wird es doch zu Buddhas Zeiten nicht seltener gewesen sein.

    Tara4U:
    Zitat

    ...dass "Gefühle der Dankbarkeit, der Fröhlichkeit, der Begeisterung, des Optimismus und des Selbstwertes." uns gesund werden lassen


    Sind das nicht durchaus Apekte, die uns auch der Buddhismus lehrt, dann, wenn wir ihn mal nur als psychologisches Werkzeug nehmen, und uns nicht an Aussagen von irgendwelchen mehr oder weniger qualifizierten Lehrern klammern ?


    Und wenn man es halt Kundalini nennt...so what? Es wird eine Energie freigesetzt, aus welchen Gründen auch immer.
    Und es ist heilsam, wenn man damit umzugehen gelernt hat.


    Ich muss an die "Atomkraft- nein danke" Autoaufkleber denken. Bei jeder Kraft kann man ja optimistisch und froh sein, was das für neue Möglichkeiten bieteten. Oder erst einmal kritisch, pessimistisch und misstrauisch alles abklopfen und die Risken und Nebenwirkungen suchen gehen. Kann es sein, dass ein positives, oprimitisches Denken im tibetischen Buddhismus verbreiteter ist als im Zen? Oder ist das alles nur Zufall?

    Thursday:

    Das fühlt man doch - da ist was. Was ist das? Kundalini - klingt richtig toll.
    Und genau darum geht es - man will was haben, was ganz tolles. Heilende Hände oder ein Herz, dass andere ins Herz schließt oder eine Ausstrahlung, die alle blendet, also natürlich heilsam. Heilsam. Es muss heilsam sein. Heil.


    Das ist ja eine ganz grundlgende Sache. Seit dem Einzeller, der quasi nur aus einem dürren Zellwand bestand, die Innen und Außen trennt, ist ja da alles von dem tiefen Bedürfnis durchdrungen, "heil" zu bleiben oder zu werden - seine zarte Seifenblase unbeschadet druch das Chaos der Welt zu tragen.


    Und da gibt es ja in den Religionen ein tiefes Strömung, der es um das Heil geht. Dem was Freude, Ordnung, Gesundheit und Leben ausstrahlt. Und uns vor Finsternis und Entropie und Wirrnis bewahrt. Und benutzte auch Christentum und Buddhismus den tiefen Wunsch nach Heil.


    Und schlagen damit ganz tiefe Seiten uns an: Leprakranke die geheilt werden, ein Brunnen in der Wüste, die Liebe einer Mutter.


    Und deinProblem ist, dass dieser "Wunsch nach Heil" sehr eng mit Unwissenheit im buddhitischen Sinn verbunden ist? Anstatt unsere tiefen Seiten zum Klingen zu bringen, soll man sie ausreissen und mit ihnen rumscheppern: Alles Illusionen und kitschige Träume für romantische Seelen. Süße Träume aber kein Erwachen.

    Thursday:

    Urzeiten erregen sich die Wesen - was sind da schnöde Messwerte der Schulmedizin - ich liebe diesen Begriff - und der käme dann noch zu dem vernichtenden Urteil "Sie haben nichts. Ich finde nichts. Da ist nichts". Das weiß man doch besser. Das fühlt man doch - da ist was. Was ist das? Kundalini - klingt richtig toll.


    Du meinst es ist so eine Psedoerklärung. So wie wie die Leute in miner letzten Firma, wenn jemand gefragt hat, warum das nicht geht, gesagt haben "aus servertechnischen Gründen", weil das den Vorteil hatte das die Leute damit zufrieden waren und es aber gelichzeitig alles und nichts bedeutet. Man wiegt den Kopf und sagt sich "Aha, Server!" so als wüsste man was.


    Thursday:

    Hinsichtlich der Körperlich-Geistigen Vorgänge gibt es seit Jahren einen neuen, wachsenden Forschungsbereich, den der Psycho-Neuro-Immunologie. Und da ist der sogenannte Antagonismus eine sehr grobe Vereinfachung der physiologischen Vorgänge.


    Hast du das eine gute Informationsquelle? Die wikipedia Seite Psychoneuroimmunologie spricht davon, dass "Gefühle der Dankbarkeit, der Fröhlichkeit, der Begeisterung, des Optimismus und des Selbstwertes." uns gesund werden lassen -wir alles also alle ein wenig Nils werden sollten.

    Monikadie4.:

    An der Art wie Du mich völlig missverstehst, sehe ich lediglich, dass Du nichts weiter als überheblich und ausgesprochen unangemessen reagierst. Ich habe das alles bisher humorvoll gesehen, denn auch ich lachte über mich selbst.
    Aber ich bitte auch darum, dass Du Abstand hältst. Du hast meines Erachtens eine gestörte Wahrnehmung


    Ich würde sagen du bist jemand, der vom Herzen aus denkt und schreibt. Eben weil für dich Buddhismus auch viel mit Herzenschulung zu tun hat. Und diese Herangehensweise ist eben etwas, was man früher als eine "typisch weiblich" gesehen hat. Oder eben auch wie Jesus (wenn ihr nicht werdet wie die Kinder) mit Kindern in Verbindung gebracht hat.


    Ich denke ihr könntet im Märchen Dornröschen gut die gute und die böse Fee spielen. Thursday als antifeudalistische Fee, die die Herscherklasse schmerzvoll mit den Tücken der Produktionsbedigungen in der Textilindustrie konfrontiert. Und du als gute, mütterliche Fee, die dann alles wieder rausreisst und Heile macht. Ich spiele dann den Hofnarr - so mit Schellen dran.

    Thursday:

    Ha. Was für'n Scheiss.
    Es gibt Mythen über Körper, Seele und Geist und gerade die Chinesen haben da tolle Geschichten draus gemacht - aber eben Geschichten und das sind Zuschreibungen auf Vorgänge und Zustände, die nichts anders sind als Namen und Bedeutungen. Die Sache selbst hat damit nichts gemeinsam. So wie das auch in der Zahlenmystik der Fall ist - ob das nun aufwärts oder abwärst läuft oder Yang und Yin - schwarz und weiß - das kann man doch nicht ernsthaft für voll nehmen.


    Gerade im Bezug auf grundlegende körperliche Zustände würde ich erst mal auf den Gegensatz zwischen Symapthikus und Parasymapthikus tippen, oder?


    Man fängt bei grundlegenden Sachen wie Erregung und Entspannung an, und setzt dann da andere Gegensätze (männlich/weiblich heiss/kalt) darauf und lässt sich dann von den eignen Metaphern wegtragen?


    Brad Warners Lehrer, Nishijima hat ja tatsächlich versucht, Zenbegriffe mit dem vegetativen Nervensystem zu assoziieren:


      Das vegetative Nervensystem basiert auf der Wechselwirkung zweier antagonistischer Teilsysteme, dem Sympathikus und dem Parasympathikus. Der Sympathikus sorgt für Spannung und Energiesteigerung und der Parasympathikus für Entspannung. Wenn die Funktion des Sympathikus stärker ist als die des Parasympathikus, werden die Denkprozesse im Bewusstsein aktiviert. Wenn umgekehrt die Funktion des Parasympathikus stärker ist als die des Sympathikus, tritt die Wahrnehmung der Sinne in den Vordergrund und wir haben ein starkes Empfinden unseres Körpers. Wenn diese beiden Teilsysteme des vegetativen Nervensystems im Gleichgewicht sind, hebt sich ihre Wirkung auf, d. h. Denken und Wahrnehmen werden zunehmend schwächer oder verschwinden. In diesem Augenblick ist das Gleichgewicht aller physischen, psychischen und geistigen Funktionen erreicht, und diese Verfassung von Körper und Geist wird shinjin datsuraku genannt. So bedeutet shinjin datsuraku »Das Fallenlassen von Körper und Geist«, das heißt die Befreiung von dem gewöhnlichen Bewusstsein von Körper und Geist. Weil wir nicht mehr am Körper hängen und alle Gedanken aufgegeben haben, können wir in diesem körperlichen Sitzen-in-Zazen das Leben in seiner reinsten Form erfahren.Quelle


    Ich habe das Gefühl da ist einerseits was dran, auf der anderen Seite kommt mir die ganze Idee, Zazen darauf reduzieren zu wollen, sehr fragwürdig vor.

    blue_aprico:

    Ich bin mir da sicher, jedenfalls, denn der Drachen steht neben Weisheit auch für die "Vereinigung von Himmel und Erde", Yin und Yang, die Harmonie der Chi-Aspekte, Körper und Geist ( Wesensglieder ), das um ihn aufschäumende Wasser für Vitalität. Traditionell wird rechte Erweckung ( hsing-ying ) mit dem Gleichgewicht, der Harmonie der Kräfte in Verbindung gebracht. Forcieren von Chakren, aufsteigende Yang Energie zum Scheitelpunkt, ist jedenfalls kein Chan-Ding, sondern kommt aus esoterischen Strömungen.


    Ich hoffe ich versteh dich richtig.Auch die Vereingung von Himmer und Erde ist etwas kraftvolles. Aber dadruch, weil es eine Kreisbewegung ist, etwas ausgeglichenes. Während du Kundalini mit etwas einseitigem assoziierst- nämlich aufsteigender Yang-Energie. Und aus dieser Einseitigkeit kommen Hitze, Bewegung und Unruhe. Ich kenne mich mit Kundalini nicht wirklich aus, aber im wiki-Artikel steht:


      Das Aufsteigen der Kundalini folgt in der Regel stufenweise und sie kann sich sogar wieder zurückziehen, wird das dritte Energiezentrum in der Nabelgegend nicht erreicht. Nur selten steigt sie bis zum Kronenchakra, wo sich nach tantrischer Auffassung das „reine Bewusstsein“ (bzw. Shiva) befindet. Dann beginnt nach Auffassung einiger Richtungen der eigentliche Kundaliniprozess, der als ein Wechsel von aufsteigendem, warmen und absteigendem, kühlen Energiefluss beschrieben wird.


    Das könnte ja bedeuten, dass die einseitig Yang-Energie nur etwas temporäres ) ist und das was als "eigentliche Kundaliniprozess" bezeichnet ist, wieder der "Vereinigung von Himmel und Erde" anlaog sein könnte?

    blue_aprico:

    Tara:

    Zitat

    nicht alles ist gleich Kundalini


    Ich sag mal zum Glück, weil das im Zen jetzt auch nicht das gelbe vom Ei ist, im Gegenteil. Die Sichtweise und Umgangsweise mit derartigen Phänomenen ist traditionell eine andere - sie werden nicht befördert, denn Zen ist stets auch auf natürliche Harmonisierung des geistig-körperlichen( nama-rupa) Energie(chi) Haushaltes aus - wenn man so sagen will. Das Formelle ist darauf abgestimmt, es enthält wichtige Grounding-Elemente in der Praxis, der Sammlung, genauso auch Aspekte von Auflockerung und Spannung; so tastet man sich ran, ein Auge auf die Vorgänger, wieder und wieder, mit Bemühen- und der Glückliche: rein, "durch und rüber". Allet andere wär auch Mumpitz !


    Ist denn Zen wirklich harmonisch? Es gibt doch da immer ein Element, dass betont "roh" ist. Neben einem daoistische Element der Harmonie gibt es doch immer ein Betonung des unkultivierten, nicht fassbaren. Auch Bodhidharma wird ja eben als nicht glatt und zivilisiert dargestellt, sondern als ein bärengleicher Typ mit der arachischen Kraft einer Naturgewalt begabt. Grounding ja! Natürlich! Aber doch kein Grounding im Kopf, wo alles unter Kontrolle ist. Sondern tiefer, archaischer, brutaler.


    Auch im Zen werden ja Drachen als Symbol für Weisheit erwähnt. Wer sagt uns, dass die Kundalini-Typen mit ihren Schlangen nicht davon sprechen? Ist das sicher?