Beiträge von accinca im Thema „Befüllen von Buddhastatuen“

    mukti:

    Als ob es nicht sein darf dass jemand zu dessen Praxis das Befüllen von Buddhastatuen gehört vielleicht schon mehr Loslösung erreicht hat als man selber.


    Ich traue einer solchen "Loslösung" eben nicht.

    mukti:
    fotost:

    Wenn jemand sich eine Statue befüllen lassen möchte oder täglich um 18:35 geweihte Räucherstäbchen anzünden möchte, warum nicht? Möge es diesen Menschen helfen und sie auf dem richtigen Weg begleiten.


    Also ich finde jede ehrlich gemeinte spirituelle Tätigkeit zunächst mal schön. Es ist schön, wenn ein Christ zu Gott betet, wenn sich ein Derwisch im Kreis dreht, ein Buddhist eine Statue befüllt, ein Hindu seinen Mantra rezitiert, ein Moslem vor Allah kniet. Schön sind alle Symbole und Riten die auf Höheres hinweisen, und schön ist die meditative Praxis ohne Symbole und Riten.
    Unschön ist die Gier nach sinnlicher Befriedigung, Überheblichkeit, Hass, Neid und Gewalt, der rücksichtslose und blinde Materialismus. Traurig ist wenn sich das gemeine mit dem metaphysischen Bedürfnis, dem Streben nach Frieden, Glück und Freiheit vermischt und man sich gegenseitig die Statuen und heiligen Verse um die Ohren haut.


    Wenn es nicht so schön-geistige und grauenhafte Verblendung wäre.

    void:
    accinca:


    Ich kann dir aber das Buch von Dr. Hecker über "das Leben des Buddha" empfehlen.
    Ananda ist nur seiner Aufgabe nachgekommen (wie auch bei der Gründung des Nonnenordens)
    zwischen den Anhängern und dem Buddha zu vermitteln.


    Ja gut, ich wollte ihn da nicht herabsetzen. Ich finde das sehr sympathisch und vorbildhaft,
    wie er sich da für andere einsetzt.


    Gut. Gibt es diese Biographie des Buddha denn irgendwo im Netz?

    void:
    accinca:

    Ich kenne jedenfalls
    keinen lebenden Menschen noch habe ich von einem solchen gehört, der berechtigt
    wäre Ananda zu kritisieren es sein denn auf Grund von Selbstüberschätzung.


    Wenn es Ananda, der die Idee von Stupas (Statuen) hatte, dann bist es doch du, der ihn als Begründer einer "schlechte Entwicklung".


    Ja, wenn das Wörtchen wenn nicht wäre.
    Aber sicherlich kennst du dich mit den damaligen Gegebenheiten nicht aus.
    Ich kann dir aber das Buch von Dr. Hecker über "das Leben des Buddha" empfehlen.
    Ananda ist nur seiner Aufgabe nachgekommen (wie auch bei der Gründung des Nonnenordens)
    zwischen den Anhängern und dem Buddha zu vermitteln.

    void:

    Und ist es nicht so, dass Ananda deswegen der Assistent Buddhas war, weil er ein fotografisches Gedächtnis besass und so als "menschliches Aufnhamegerät" alles was Buddha sagte, perfekt aufnehmen und bewahren konnte, während er sonst nicht der begbteste Schüler Buddhas war, und erst nach Buddhas Tod zum Arhat wurde. Von daher verköpert er diejenigen die nicht zu den "spirituell Hochbegabten" gehören, sondern Hilfsmittel ,Stützen und andere Arten des „Denk-mal“ brauchen.


    Schade das es heute keine so spirituell Hochbegabte wie Ananda mehr gibt.
    Der wurde noch in diesem seinem Leben ein Arahat. Und das bald nachdem er seine
    selbst gestellten Aufgabe sich um den Buddha zu kümmern beenden hatte.
    Aber immerhin war er zuvor ja schon lange Zeit ein Nichtwiederkehrer gewesen.
    So eine Begabung findet man heute natürlich nicht so einfach. Ich kenne jedenfalls
    keinen lebenden Menschen noch habe ich von einem solchen gehört, der berechtigt
    wäre Ananda zu kritisieren es sein denn auf Grund von Selbstüberschätzung.
    -

    Sherab Yönten:

    Wenn aber doch eine Statue genau diese Lehre symbolisieren soll, was ist daran so falsch ?


    Aber warum sich mit Statuen und Symbolen abgeben wenn man doch der Lehre gemäß sich üben kann?
    Man kann bestimmte Entwicklungen auch voraus sehen.
    Die Lehre durch Statuen erst verehren und dann durch Symbole ersetzen, ist eine schlechte Entwicklung.
    Riten und Regeln gibt es schon genug. Es ist für mich offensichtlich, das der Buddha das nicht gewollt hat.
    Aber wen interessiert das heute noch? Aber natürlich kann man sich auch auf den Standpunkt stellen:
    "Besser positive Symbole als gar nichts oder sogar schlechte." Hat ja auch was.

    Zitat

    "Die Frage ist doch, auf welchem Weg dieser Gegensatnd zu einem Symbol des Dharmas wird, so dass man in ihm den Dharma verehren kann.


    Diese Frage wurde auch schon zu Lebzeiten des Buddha diskutiert und man hat
    den Buddha darum wiederholt gefragt. Die Antwort war immer die selbe:
    Wenn ihr mich ehren wollt dann tut man das indem man sich der Lehre gemäß
    auf dem achtfachen rechten Pfad bemüht und nicht durch irgend etwas anderes.

    mkha':

    Sicher kann man auch ohne Buddha-Darstellungen, Meditationskissen, Räucherstäbchen, Sachbücher (incl. Palikanon) zu Hause, oder auch in einer ungeschmückten Höhle im Hochgebirge praktizieren, … je nach Gusto - jedem das Seine.


    Naklar, wenn man jemand ist oder hat der zumindest teile der Lehrdarlegungen des Buddha auswendig weiß.
    Ansonsten braucht man die Sutten wie sie im PK gesammelt wurden auf alle Fälle, will man nicht
    seine Zeit im "Hochgebirge" oder sonst wo, vergeuden. Es gibt keine sichtbare Lehre des Buddha ohne seine
    Darlegungen der Lehre. Ohne diese wäre "Buddhismus" nur noch ein Gerücht.

    Alexander:

    Dazu habe ich einige Fragen:
    - Ist es notwendig (wichtig) das Statuen gefüllt werden;
    - womit werden sie gefüllt;
    - was ist der Sinn?
    Kann mir das jemand erklären oder zumindest sagen, wo ich etwas darüber nachlesen kann?
    Gruß Alexander


    Das ist sicher so eine kulturelle Geschichte.
    Zur Zeit des Buddha gab es weder Buddha-Statuen noch wurden welche gefüllt.
    Hat also mit der Lehre des Buddha nichts zu tun und hat
    für diese auch keinen Sinn. Niemand verneigte sich vor einer Statue.