Beiträge von Monikadie4. im Thema „Mitgefühl erzeugen“

    Punk:


    Was in der "Meditation" erzeugt wird ist Schall und Rauch: Kopfkino.


    Meditation soll Ort des Rückzug, Ruhe, Selbst sein. Kein Zustand indem etwas erzeugt wird.


    Hallo Punk,
    Du hast insofern Recht, als Mitgefühl bzw. überhaupt heilsame Gefühle vor allem im Umgang mit demjenigen oder was auch immer geschieht, das Schwierigkeiten hervorruft, entstehen lässt - so denn jemand dieses Ziel hat.


    Dennoch ist es wichtig, in der Meditation Einsicht in die eigene Gefühlswelt, die Motivation, die tieferen Schichten zu erhalten. Gerade dafür braucht es den Rückzug der Meditation.
    Es gibt auch Meditationen wie z.B. Satipatthana "Achtsamkeitsmeditation", in der ganz bewusst bestimmte Themen, u.a. die Vergänglichkeit des Körpers etc. reflektiert werden. Dann gibt es noch die Metta-Meditation, die speziell auf das Mit-Gefühl gerichtet ist.
    _()_ Monika

    Ich dreh das mal um.
    Wenn ich mich in "Schwierigkeiten" befand und jemand da war, der einfach nur zuhörte und "wohlwollend mitschwang", anstatt ständig dazwischen zu quatschen und scheinbare Lösungen anzubieten, ohne danach gefragt worden zu sein, dann tat das ungemein wohl und hat mich entspannt. Dann fühlte ich mich verstanden und gleichwertig geachtet und behandelt.
    Das ist für mich Mit-Gefühl. Das muss ich nicht erzeugen, dazu muss ich mich nur ein-lassen.
    _()_ Monika

    Hallo Fave,
    mein Mit-Gefühl fing an zu wachsen, nachdem ich feststellte, wie schwer es mir trotz jahrelangen Wissens fällt, die Empfehlungen des Buddha umzusetzen.
    Wenn es also schon mir schwerfällt, die ich jahrzehntelang meinte zu wissen, wie ein Leben in Gelassenheit, Frieden und Mit-Gefühl auszusehen hat, wieviel schwerer muss es dann für Menschen sein, die entweder noch nie mit der Lehre - egal welcher Richtung - oder mit ethischen Grundsätzen in Berührung gekommen sind. Denn das übliche Mit-Leid ist nicht dasselbe wie das Mit-Gefühl, von dem der Buddha sprach.
    Es kann bedeuten, dass ich handeln muss, es kann aber auch bedeuten, dass ich mich zurückhalten muss. Es hat mit Achtsamkeit zu tun, mit Aufmerksamkeit, mit Sich-selbst-zurücknehmen und den anderen wahrnehmen, so wie er/sie gerade ist - ohne zu bewerten. Dann kann das Herz spürbar werden.


    Ich kann das Buch von Analayo "Der direkte Weg - Satipatthana" empfehlen.
    _()_ Monika