Beiträge von accinca im Thema „Lehre vom Nicht-Ich“

    Thai:
    accinca:


    Es sagt aus, daß es ohne Geist kein Leiden geben würde.


    Ich sehe es nicht so. Es ist vielmehr so dass solange
    der Geist/Nicht Geist verblendet ist es Leiden gibt.


    Du meinst, es gäbe ein ewiges Gut das kein Leiden ist und
    nicht vergänglich für immer bestehen würde. Das habe ich schon
    lange verstanden und genau das hat der Buddha nicht gelehrt.
    Alle primitiveren Religionen denken so. Die Lehre des Buddha ist
    da die einzige Ausnahme auf der ganzen Welt. Daher wird er "Buddha"
    genannt. Weil es alles Anhangen aufgegeben hat.



    Verblendet - Leiden - mit Leiden verbunden - nenne es wie du
    willst, es kommt doch nichts anderes dabei heraus.

    Thai:
    accinca:


    Kannst du bitte etwas spezifischer Fragen?


    Hallo accinca,
    wie soll ich da spezifischer Fragen? Ich hätte nur gerne eine genauere Erklärung von Dir wie dies in Bezug auf den Geist zu verstehen ist.


    Tut mir leid ich weiß nicht was "dies" ist noch was "den Geist" sein soll.



    Thai:


    Das stimmt dass wenn etwas schon seit Anfangsloser Zeit so war es
    immer so bleiben muss.


    Dann ist das Leiden nach deiner Meinung als ewig und wird ewig
    so weiter gehen. Die Lehre Buddhas ist das aber nicht.


    Thai:


    "Aber dies sagt doch noch nichts über die Natur des Geistes aus."


    Es sagt aus, daß es ohne Geist kein Leiden geben würde.


    Thai:


    Ich verstehe das mit dem Geist in diesen Zusammenhang so:
    Der Geist ist von Natur aus rein er ist nur verblendet, diese
    Verblendung oder Verschmutzung die ich hier mit Anhaftung,
    Hass, Gier usw. umschreiben möchte, kann man entfernen.


    Wenn (wie der Buddha sagt) es kein Anfang von Nichtwissen und
    Leiden, von Gier , Haß und Verblendung je gegeben hat, wieso
    sollte dann der Geist "von Natur aus" rein sein? Von Natur aus,
    ist der Geist dann unrein und Leidbringend.



    Genau darum geht es in der Lehre des Buddha auch: das Bewußtsein
    des Leidens und dessen Auflösung.

    Thai:
    accinca:

    Da er das aber nicht erklärt hat ist es eine andere Lehre der du angehörst.


    Hallo, dann möchte ich Dich doch fragen, was jetzt die Aussage in A.XI. 17
    zu bedeuten hat. Hier fehlt mir noch eine Erklärung von dir.


    Kannst du bitte etwas spezifischer Fragen?


    Thai:


    Ich bin jetzt kein Schriftgelehrter aber ich kann mich entsinnen das der Buddha sagte dass kein Anfang des Daseinskreislaufes zu sehen ist. Samsara ist der seit anfangsloser Zeit ununterbrochen bestehende Kreislauf der Wiedergeburten, an den alle Wesen durch ihr Karma gebunden sind, egal wie gutes oder wie schlechtes Karma ein Wesen auch angesammelt haben mag.


    Ja, das ist richtig, es gibt keinen ersten Anfang des Leides, des
    Begehrens oder des Nichtwissens. Aber nur weil diese Dinge schon
    immer waren, bedeutet das nicht, daß sie für immer und ewig so
    sein müssen. Nur weil etwas schon immer vergänglich war und ist,
    kann man davon nicht ableiten etwas sei ewig und würde immer so
    weiter besten.


    Thai:


    Erstens sagen diese Worte für mich aus dass da ein Geist ist der einen Zustand erfahren kann.
    Das Subjekt der Wahrnehmung, der erkennende Geist, ist ein ununterbrochener Strom von Erkenntnisfähigkeit Momenten.


    Da kann man sich eine Menge drunter vorstellen....


    Thai:


    Hier unterscheidet man in Bewusstsein und Bewusstheit:
    Bewusstsein ist der Zustand des Geistes, wenn er auf ein Objekt ausgerichtet ist. Dies beinhaltet die Trennung in Subjekt und Objekt. Sich etwas bewusst zu sein, ist eine begrenzte Funktion, denn außer dem jeweiligen Objekt wird alles andere ausgeschlossen.


    Ich kenne solche Unterscheidungen.



    Genau, wer braucht auch schon immer ein "Erleber" außer das Leiden,
    denn sonst könnte es ja womöglich gar nicht mehr erlebt werden und das
    will dieser Erleber natürlich mit allen Mittel vermeiden, würde er
    sich ja auch völlig überflüssig bei vorkommen. ;)

    Thai:


    Da aber der Buddha erklärte dass der Geist seit Anfangsloser Zeit da ist kann dieser nicht zusamengesetzt sein, sonst hätte er einen Anfang. Gruß Thai


    Da er das aber nicht erklärt hat ist es eine andere Lehre der du angehörst.

    Thai:


    Was man letztendlich findet ist der grenzenlose Raum/Geist.
    Dieser ist aber ohne Farbe, Form, Größe, Gewicht usw. also
    nicht zusammengesetzt und unabhängig.


    Wessen Lehre ist es?
    Die des Buddha kann es ja nicht sein, denn der lehrte ja,
    das aller Raum und Geist zusammengesetzt und vergänglich ist. z.B. A.XI. 17

    Bishafu:

    Im Buddhismus gibt es die Lehre, dass es kein Ich gibt.
    Das bedeutet, dass der Mensch sich nicht definiert durch seine "Eigenschaften" definiert.


    Wer hat dir denn das erzählt? Natürlich werden auch in der Lehre
    des Buddha die Menschen durch ihre Eigenschaften definiert. Sie
    sind in der Lehre und Orden des Buddha sogar das einzig Ausschlaggebende
    und nicht etwa die Hautfarbe oder die Kaste bzw. Gesellschaftsschicht seiner Herkunft.

    Bishafu:


    Sei dir aber gewiß, dass das Nicht-Ich wiederum nichts mit dem Buddhismus zu tun hat.
    Das Nicht-Ich war schon vor Buddha bekannt und wurde und wird von den Asketen gelebt.
    Ich hoffe ich habe dies verständlich erklärt und viel Erfolg bei deinem Referat.


    Auf alle Fälle war das verständlich. Schon immer gab es Menschen welche bestimmte
    Dinge nicht als ihr Ich gesehen haben. Dazu braucht es auch keinen Buddha. Was aber
    "Bewußtsein" oder "Geist" oder "innerste Natur" oder so, genannt wird, davon kann sich
    der Weltling nicht lösen und es als Nicht-Ich erkennen.