Beiträge von Anandasa im Thema „achtsam sein! ein paar anfänger fragen :)“

    keks:

    Im Berufsleben ist das oftmals schwer umsetzbar.


    Dieser Satz hat mir auch gleich zu denken gegeben. Ich stimme dem insoweit zu als man im Beruf zu arbeiten und zu tun hat, dann auch Zeitdruck hat u.ä. Damit hat man keine idealen Voraussetzungen um die Achtsamkeit zu behalten.


    Ellviral:

    Gerade im Berufsleben ist es wichtig jemanden aus der Konzentration in die Achtsamkeit zu holen, ihn in die Achtsamkeit zu zwingen weg von der Konzentration , damit er lernt weder in die Extreme Konzentration/Achtsamkeit zu fallen noch sich fallen zu lassen, sondern dahin das er selber entscheiden kann wie hoch die Konzentration und oder die Achtsamkeit jetzt zu sein hat.
    (Im Yijing sind es die Zeichen Berg und See.)


    Das sehe ich auch so. Wenn man an der Arbeit etwas dringendes umsetzen muss geht dabei die Achtsamkeit wie bei einer Zen-Übung verloren. Insofern gebe ich keks hier recht. Aber wenn man es so gut versucht wie es geht, die Achtsamkeit zu behalten, hat es enormen Nutzen. Ich hatte z.B. eine Chefin, die alles tat was der Geschäftsführer wollte. Sie kam einem echt vor wie Daddy's Girl. Mit Achtsamkeit würde sie beobachten was sie macht und darauf kommen, dass sie so handelt um irgendein Mangelgefühl zu kompensieren. Dann kann man sich überlegen, ob dieses Mangelgefühl real ist. Wenn nicht, wo kommt es her? Problem abstellen. Oder ich hatte einen Projektleiter, der wahre Wutausbrüche hatte. Mind. 1x pro Woche. Grund war die Art und Weise wie das alte Management vom neuen Geschäftsführer in das 2.Glied zurückversetzt wurde. Das hat er nicht verkraftet. Ich selbst war mal sehr wütend über einen hintertriebenen Kollegen und habe mich so geärgert, dass ich vom Pressen mit dem Unterkiefer sogar Muskelschmerzen bekam. In all diesen Situationen hätten die Leute mit Achtsamkeit die Eingänge zu ihren Gedanken besser bewachen können und v.a. die Bildung eines Selbst verhindern können. Das aufgebaute Selbst (im Beruf sehr oft mit Selbstwertgefühl innerhalb der Guppe verbunden) erzeugt immer mehr Leiden je größer es aufgebaut wurde.


    Ich denke das Problem ist, dass die Lehren Buddhas schon auf die Mönche ausgerichtet ist. Funktioniert alles prima, wenn man im Kloster den ganzen Tag praktiziert und das Essen aus der Bevölkerung bekommt. Die Laien müssen dagegen für ihren Alltag selbst überlegen was sie tun müssen um die Achtsamkeit zu behalten. Ich denke ein Wechsel von Konzentration zu Achtsamkeit und zurück lässt sich ganz gut machen. Für Tätigkeiten, die man selbständig ausführen kann, ist man phasenweise sehr konzentriert. Dann holt man wieder die Achtsamkeit zurück, wenn man mit anderen Leuten redet oder noch einmal drüberschaut was man gemacht hat.

    RolfGe:

    Die Achtsamkeit ist dabei der Faktor in Dir, der wahrnimmt was gerade geschieht.


    Das sehe ich als sehr wichtigen Punkt an. Es geht darum den eigenen Geist unter Beobachtung zu halten und es zu erkennen, wenn sich Anhaftung oder Gier bildet.


    Zitat

    1) wie ist man / bzw. ist man aufmerksam, wenn man total in etwas versunken ist und nichts um sich herum mitbekommt?


    Man kann stark konzentriert sein, aber man lässt sich nicht von der Tätigkeit/Gegenstand/u.ä. "aufsaugen". Man behält sich Kapazitäten im Geist frei, so dass man neutral beobachten kann, was man tut und erkennen kann was Antrieb einer Tätigkeit ist. Sind Gedanken erkennbar, dass es daraum geht was besonders zu sein? Oder hat man nur Spaß an der geistigen Entspannung?