Beiträge von Jojo im Thema „Metta Meditation für schlechte Menschen“

    Es gibt wahrscheinlich unterschiedliche Begriffe davon, was Metta ist, wie man es übt und wozu es da ist.
    Wobei diese Worte für mich alle komisch klingen, denn ich denke momentan, Metta ist nichts, was existiert, sondern eher die Abwesenheit von etwas.

    mkha':

    Nö, ... nicht unbedingt, denn auch eine Batterie muss aufgeladen werden, bevor sie eingesetzt werden kann. Wer sich selbst nichts gönnt, weil er glaubt, zunächst einmal die Welt retten zu müssen, infolge ausgebrannt, am Ende und vielleicht arg gereizt ist, oder sich sich (aus diversen Gründen) selbst nicht annehmen und liebevoll umarmen kann, wird sich im Kontakt mit seinen Mitmenschen möglicherweise schwerer tun.


    Zumal, echtes Mitgefühl kann man nur entwickeln, wenn man das Wesen in seiner ganzen Bedingtheit sieht und feststellt, dass (unheilsame) Taten nicht aus einem "bösen" oder sonstwie gearteten "Willen" entstehen, sondern aus einer bestimmten Kombination bestimmter Bedingungen (causes and conditions).
    Sich selbst in dieser Bedingtheit zu betrachten, führt dann dazu, dass man letztendlich feststellen muss, dass es mit einem "Ich" bzw. "Selbst" nicht so weit her ist; das Ich, das Selbst ist nur Schnittpunkt einer Reihe von causes and conditions.
    Das bei sich selbst immer wieder zu sehen führt wiederum dazu, dass man andere genau so sehen muss.
    Das wiederum führt zu Mitgefühl mit anderen, denn obwohl das Selbst bei genauer Betrachtung nur ein Schnittpunkt von causes and conditions ist, ist doch auch klar und deutlich das Leiden zu sehen.