Beiträge von Stero im Thema „Gibt es ein Selbst?“

    hedin02:

    so ähnlich aber ohne Kopfweh.....


    ich möcht's wirklich nur zur Anregung gepostet haben und nicht darüber diskutieren, weil die Bedeutung des Wortlautes so unique, so einzigartig, ist, dass jeglicher alternative Wortlauf mMn die Bedeutung verfälscht.

    accinca:
    Stero:

    Zur Anregung ;)


    Das ist nicht "Anregend" sondern langweilig.


    Als ich als Kind noch nicht lesen konnte, fand ich Texte auch immer langweilig

    Zur Anregung ;)


    Zitat

    „Chandrakirti’s madhyamakavatara verneint, dass die Aggregate [‚Körper und Geist‘] das Objekt der Beobachtung des Bewußtseins wären, welches von Geburt an ‚ich‘ für wahr hält und in seinem Kommentar sagt er, dass das abhängig zugeschriebene Selbst das Objekt der Beobachtung sei. Weil er das sagt, ist nicht mal ein konventionelles Ganzes von [‚Körper und Geist‘] das konventionelle Selbst, weder zu einem bestimmten Zeitpunkt, noch als Kontinuum, sondern ‚das bloße Ich‘ [= ‚das konventionelle Selbst‘] ist das Objekt der Beobachtung bei der Erzeugung des bloßen Gedankens ‚ich‘. Auch ist es so, dass weder [‚Körper und Geist‘] noch irgendeines der mentalen oder körperlichen Phänomene davon ‚ich‘ wären. Diese Sichtweise ist ein besonderes Feature dieses philosophischen Systems.
    Das beobachtete Objekt der angeborenen ich-Wahrnehmung muss etwas sein, das ganz natürlich ein ‚ich‘-denkendes Gewahrsein hervorbringt. Obgleich also ein angeborenes Bewußtsein, welches die inhärente Existenz von anderen Personen wahrnimmt, ein angeborenes Bewußtsein ist, welches das Selbst von Personen wahrnimmt [Anm.: weil gilt Selbst = inhärente Existenz], ist dieses nicht jenes, welches ‚ich‘ für wahr hält [Anm.: als inhärent existent wahrnimmt].“


    nach TSONG-KHA-PA’S FINAL EXPOSITION OF WISDOM

    accinca:

    Den Glauben an "sich Selbst" und "Ich bin" und die Neigung danach
    haben natürlich alle Wesen, unabhängig davon ob sie Begriffe wie
    wie Ich, Mein oder Selbst denken können oder nicht.


    Fast könnte man meinen du hättest Tsongkhapa nicht nur gelesen sondern sogar verstanden. ;)

    Weltreisender:

    Gerade habe ich ein Video gesehen, wo jemand sagte, dass es auch im Buddhismus ein Selbst gebe.


    In deinem Beitrag gibt es "ein Selbst", welches auch der Buddhismus nicht wird leugnen können.

    Da doch einige schon einige Jahre User des Forums sind, frage ich micht, wie häufig sie dieses Thema bereits diskutiert haben und was es ihnen ermöglicht, diese Diskussions-Inbrunst bei mehrmaliger ergebnisloser Diskussion zu bewahren. :lol:

    Weltreisender:

    Guten Abend!


    Gerade habe ich ein Video gesehen, wo jemand sagte, dass es auch im Buddhismus ein Selbst gebe. Anatman hieße wohl nur "nich das selbst". Er meinte, dass es bedeutet, dass das, was wir erkennen können, von dem wir bisher dachten, dass es das Selbst sei, "nicht das selbst" ist, sondern das Selbst das ist, was beleuchtet und erkennt. Es gibt also ein Selbst, aber es ist nicht lokalisierbar, weil es sich nicht selbst sehen kann...


    Viele Grüße
    Weltreisender


    Was heißt "es gibt"? Findet man ein Wort X, kann man sagen "Es gibt ein X" oder "Es gibt kein X." Die Frage ist nur, ob das Wort gemäß der Sprache verwendet wird. Ich sage zwar "ich selbst habe dies oder jenes getan", aber warum sollte ich deshalb auf die Idee kommen, von "einem Selbst" zu sprechen? Bloß weil ich es gewohnt bin "ich selbst", "du selbst", "er selbst" etc zu sagen?
    Bei "das Selbst" handelt es sich offensichtlich um eine Fehlanwendung eines sprachlichen Ausdruckes. Dies gesagt, würde ich denn auf die Idee kommen von "das Um" zu reden, bloß weil ich schreibe "... handelt es sich offensichtlich um eine Fehlanwendung ..."?


    Eigentlich wird der Ausdruck "das Selbst" also nur verwendet, weil sich die Rede von "der Seele" nicht mehr so zeitgemäß anhört bzw. dem neuzeitlichen christlich geprägten Individuum einen sprachlichen Ausweg anbietet, eine angeborene Sehnsucht auszudrücken ohne sich in den Dunstkreis argwöhnisch betrachteter Religion begeben zu müssen. Die Frage "Gibt es ein Selbst?" meint eigentlich "Gibt es eine Seele", wobei die Ausdrücke "Selbst" bzw. "Seele" für ein den sterblichen Leib überdauerndes imaginiertes 'etwas' stehen.


    Ich kann für mich sagen, dass sich mir nach der rational analytischen Auseinandersetzung mit mir selbst solche Fragen nicht mehr stellen.