Beiträge von Mirco im Thema „Ud 4.5 - Naagasutta - Ein leidender Buddha?“

    Hallo Thomas,


    Thomas23:

    Ich nehme an der Buddha möchte in dieser Lehrrede aufzeigen das ein weiser Bikkhu gleich einem Elefantenbullen (Symbol für Weisheit und Größe) die friedvolle Abgeschiedenheit zB im Wald gegenüber der Abgelenktheit unter seinesgleichen bevorzugt.
    Gleichzeitig wird zum Ausdruck gebracht das die Bedürfnisse aller Wesen (in der Rede Menschen und Elefanten) die gleichen sind.


    In der deutschen Übersetzung von Fritz Schäfer ist auch nicht vom "Leiden" sondern von "umdrängtem, beschwerlichen, nicht unbehelligten" und dazu im Gegensatz von "unumdrängtem, wohl-lebenden und unbehelligten" Verweilen die Rede.


    Ich sehe diese Rede als eines von vielen Gleichnissen um den Bikkhus den rechten Weg, die richtige Praxis aufzuzeigen.
    Es geht hier nicht um eine Darstellung von Dukkha (leidbehaftetes Dasein in Samsara) sondern um den edlen Pfad hin zur Befreiung.


    wenn der Buddha angeblich darauf hinweisen wollte, wie am Besten zu üben sei, so tat er dies an vielen Stellen auf direkte Weise, in Form einer Du-Botschaft. Sieht man nun von seinem grundsätzlichen, vor Lehrbeginn aus Mitgefühl beschlossenen Lehrauftrag ab, komme ich bei diesem Sutta nicht auf die Idee, es könnte einen verdeckten, zu deutenden Hinweis enthalten, der an andere gerichtet ist. Andererseits, warum sollte man davon absehen *grübel*. Die Aussprüche im Udana sind ja generell an 'niemanden' gerichtet... hmmmm.


    Falls jemand des Pali mächtig genug ist, uns von der grammatikalischen Seite her Licht in die Sache zu bringen, freute mich das sehr.


    Gruß :- )

    Hallo,


    im o.g. Sutta bin ich darüber gestolpert, dass der Buddha bestimmte Umstände unter denen er verweilt angeblich als leidvoll bezeichnet (ākiṇṇo dukkhaṃ na phāsu vihāsiṃ bei umringt von Menschen), andere hingegen als freudvoll (anākiṇṇo sukhaṃ phāsu viharāmī bei Waldeinsamkeit).


    Meiner beschränkten Vorstellung nach ist ein Erwachter aber über dukkha hinaus.


    Was verstehe ich nun am Text nicht?
    Oder ist der Text 'falsch'?


    Gruß :)