IkkyuSan:Ich war selbst nie in einer Schule gewesen, somit kann ich keine Linie oder Schule vertreten.
Zen ist doch eine Schule bzw. Linie. Und da kann man sich dann natürlich in die Tradition stellen, was bedeutet, dass man das verinnerlicht. Was einen ja nicht davon abhält, das in einem eigenen Stil rüberzubringen und "lebendigen Zen" mit der eigenen Persönlichkeit zu vekörpern. Wenn man sich aber eben nicht in die Tradition steht, dann macht es doch überhaupt keinen Sinn eine Sekte zu gründen, dies sich auf die Tradition beruft, oder?
So wie ich mir vorstellen kann, dass ein abtrüniger katholischer Priester, eine "ganz neue Katholische Kirche" gründen könnte, die für sich in Anspruch nimmt, katholische Inhalte noch authentischer zu repräsntieren als der Verein vom Papst. Wenn sich aber jemand aber bewusst nicht in die Tradition stellt, kann er doch nix innerhalb der Tradition gründen, oder?
Boshan findet über Angehörigen der Zen-Schule, die sich von dieser abwenden, um ihren eigenen Verein aufzumachen, harte Worte:
Arrogant und rücksichtslos verbreiten sie fürchterliche Lügen. Sie sind einfach erbärmlich. Kürzlich sind einige ihrer Sangha überdrüssig geworden und versuchen jetzt selbst, sich einzurichten. Es sollte einem kalt den Rücken runterlaufen!
Wenn er schon da in Schnappatmung verfällt, frage ich mich, wie ihm die Idee gefällt, dass das jemand kommt, der sich nicht als Teil einer Linie begreift, und beschliesst eine Zen-Sekte zu gründen. Vermutlich, wurde er vor Schreck umkippen, oder so?