Beiträge von sati-zen im Thema „Sati-Zen - Was ist das?“

    Das ist nicht die Ansicht eines Zen-Buddhisten, sondern die eines Schafes in der Schafherde das kuscht wenn Hund oder Schäfer streng werden. Jedoch es muss auch Schafe geben, wen sollte man sonst scheren um Wolle zu erhalten.

    Solche Ansichten sind hier zu erwarten wo bürgerliche und bundesdeutsche Menschen schreiben aber mit Zen, mit der Sati-Zen-Sangha oder mit meinem Kloster hat das nichts zu tun. Natürlich gelten die kapitalistischen Gesetze des Marktes, die Naturgesetze und das deutsche Grundgesetz aber Zen geht für mein Empfinden weit darüber hinaus und es gelten Gesetze und seelische Empfindungen die noch keine staatliche Behörde jemals festgeschrieben hat. Es sind die Gesetze der Leere und des Selbst die will man unabhängig sein nur selbst verwaltet und verantwortet werden können. Keine äußere Kraft übernimmt letztendlich meine Existenz wenn ich es nicht selber tue außer vielleicht die Spiritualität.
    So ist ein Koch ein wunderbarer Beruf und eine sehr sinnvolle Tätigkeit denn er bereitet das Essen zu, auch eine Grundlage der Existenz. Ob dieser Koch jedoch staatlich anerkannt und geprüft ist oder ein Talent hat steht nicht im Vordergrund. Die meisten Menschen die kochen und das Essen als Lebensgrundlage herrichten haben keine berufliche Karriere hinter sich. Auch der Arzt sollte ein Mensch sein der einen anderen Mensch vom kranken zum gesunden Zustand begleiten kann und welche staatlichen Anerkennungen er dabei hat ist völlig nebensächlich, ich muss als Patient Vertrauen haben können und mich anvertrauen, das ist alles was es braucht.
    Hier sind die Ansichten bunt gefächert, sogar mit Argumenten aus dem Privatfernsehen, das ist sehr unterhaltsam hat aber mit praktiziertem Zen-Buddhismus fast nichts zu tun. Jemand der an seinem Gesellenbrief als Koch klebt um Geld zu verdienen in Europa kann kein ernst zunehmender Zen-Praktizierender sein denn der Raum der Leerheit würde ihn am Ausüben seiner Pflichten und das Befolgen der Regeln hindern. Für Zen braucht es eine Freiheit die von der bürgerlichen Welt weitestgehend unabhängig ist und das kann ich vorleben genauso wie Marcel Geisser im Haus Tao und einige andere Zen-Meister in Deutschland. Ein wirklich guter Zen-Meister zeichnet sich eben nicht dadurch aus, dass er die meisten Medaillen als Sieger hat, akademische Titel vorweisen kann oder das dickste Auto fährt, sondern, dass er sich zurück nehmen und die Leere genießen kann.

    Die Betonung liegt auf 'selbst ernannt' was auch immer, denn nur darin liegt die Eigenverantwortung. Nur wer sich selbst ernennt als Persönlichkeit und die Gestaltung mit so wenig Leid im Dasein selbst übernimmt hat eine Chance frei mit so wenig Abhängigkeit wie möglich zu existieren. Ein Buddhist der Buddha nacheifert sollte danach streben und sich nicht auf die Erlaubnis von Behörden und Institutionen verlassen. Welche Macht stellt die Befähigung zur Bewältigung des Lebens aus? So gesehen ist 'selbst ernannt' die verantwortungsvollste Qualität im Leben weil man denjenigen ohne Ausflüchte zur Rede stellen kann. Da ist es gut auch noch Philosoph zu sein um die Frage nach dem eigenen Sinn der Existenz ohne Regeln, Gesetzte und Statuten bemühen zu müssen, beantworten zu können. Wer eine vorgefertigte Definition für sein eigenes Dasein braucht ist in meinen Augen nur als Klient für die Psychotherapie interessant. Jemand 'selbst ernannt' scheitert entweder seit Beginn und ist bedürftig oder er hat Erfolg und therapeutische Maßnahmen von außen nicht nötig. Die Lebenskunst besteht darin sich selbst gut zu fühlen möglichst unabhängig von äußeren Kommentaren oder dem Druck von Gesetzen und das gelingt um so besser, je mehr Fähigkeiten man zur Bewältigung erlernt hat. Ich fühle mich grundsätzlich mit 'selbst ernannt' besser und habe bessere Fähigkeiten als hätte ich eine offizielle Anerkennung weil ich der Obrigkeit immer gehorcht habe. Selbst ernannt ist die beste Option im Leben wenn man bereit ist die Konsequenzen daraus zu akzeptieren. Mir geht es mehr um Lebensbewältigung als um Status, deshalb ist der Zen Buddhismus interessant.
    Marcel Geissa hat die Sati-Zen-Sangha selbst ernannt ins Leben gerufen, ich finde das gut, man sieht ja, dass es mutig ist denn auch hier im Forum wird ganz konservativ auf Regeln, Gesetzte und auf Überlieferungen gepocht nur weil die Fähigkeit zur eigene Idee fehlt bzw. die Courage das dann umzusetzen.

    Lucy:


    Warum?


    Schreibe ungern detailliert über mein reales Verhalten hier in der virtuellen Welt, es kommt zu schnell zu Missverständnissen die negative Gefühle erzeugen. Nur so viel, arbeite seit Jahren als Psychotherapeut und mache es auch weiterhin, bin seid der Aufnahme an der Kunstakademie vor vielen Jahren auch bildender Künstler und seit längerer Zeit dem Buddhismus und dem Dharma verpflichtet als Lösung für viele Dinge im Alltag. Nachdem ich mir hier im Allgäu bis hin zur Schweiz alle buddhistischen Einrichtungen angeschaut hatte um in der Sangha mitzumachen bin ich darauf gekommen, dass etwas eigenes gründen um selbstständig zu bleiben die bessere Option ist und so wurde ich Abt eines Klosters und Zen-Meister. Ich betone jedoch, dass ich die traditionellen Konventionen weniger bedienen möchte sondern meine eigene kreative Idee benutze um die Gemeinschaft zu gestalten. Ganz im Gegensatz zu Geisser der zwar eigenständig die Sati-Zen Linie gegründet hat aber ansonsten die Schule von Thich Nhat Hahn besuchte und eine ganz klassische buddhistische Ausbildung erhielt mit allen Traditionen. Deshalb 'alte Schule' und kein Spinner der mit dem Produkt aufdruck 'Zen' Kasse macht. Die Fernschule die das Haus Tao anbietet ist teuer aber auch informativ für Leien, jedoch mir wahren diese Inhalte vertraut und somit hatte das wenig Sinn. Ein Selbststudium über den Buddhismus per Fernschule kann ich jedem empfehlen der seinen Intellekt und die Konzentration verbessern will, wesentlich effektiver als die Unterweisung vom Meister vor Ort denn im Fernstudium sollte man selber denken, da ist sonst niemand der sagt was man tun soll. Geisser hin oder her, um das Gegenüber geht es weniger, es geht viel mehr darum die eigene Persönlichkeit zu entwickeln.

    Die Philosophie des Zen-Buddhismus mit dem Produkt auf dem Markt zu vergleichen zeugt von einem Menschen der des spirituellen Erwachen nicht fähig ist, sonst wäre die Unterscheidung ob das was angeboten wird auch drin ist ganz einfach. Geisser ist ein Zen-Vertreter der alten Schule in Europa und kein Verkäufer von Zen-Produkten weil es gerade 'in' ist. Ließ sein Buch und mach Dich intellektuell schlau bevor Du solche Plumpheiten der Dummheit von Dir gibst. Mir tut es weh wenn die Menschengruppen die wirklich etwas tut für das Zusammenleben als Scharlatane deformiert werden.
    Wer wären denn die besseren sozialen Kontakte als so eine Sati-Zen-Sangha? Vielleicht die süchtigen Gierschlunde die jeden Mist in sich reinschaufeln, Hauptsache viel, daran erkranken und dann helfenden Beistand brauchen um gerettet zu werden? Das Haus Tao ist in der Schweiz und durchaus ein Ort der Alternative zum Alltagsstress.
    Im Allgäu gibt es verschiedene buddhistische Einrichtungen aller buddhistischer Richtungen. Sowohl dem tibetischen Buddhismus, der Theravada Tradition (Haus Buddha) und dem Zen-Buddhismus (Zen-Kloster). All das sind Institutionen großer Linien, mein Kloster ist eine eigene Zen-Linie als City-Kloster in der Metropole des Allgäus und hat seine Wurzeln in meiner Berliner Herkunft.
    Ich bewerbe diese Sangha nicht mit Marketingmethode und mache es meinen Nachbarn die große Auftritte im Netz veranstalten und Wirtschaftsunternehmen sind nicht gleich. Mein Kloster ist ein Ort der Spiritualität und der wirtschaftliche Aspekt dient lediglich zum Selbsterhalt. Natürlich gibt es Klosterzimmer die Miete kosten als Aufenthaltsort aber das steht nicht im Vordergrund. Der wesentliche Gedanke meiner Einrichtung ist das harmonische Zusammenleben aller Lebewesen mit Pflanzen, Tieren und Menschen, jeder dabei so dicht am Selbst wie möglich, das bedeutet so viel Toleranz nach außen wie es geht. Aber ist egal, ob ich davon hier schreibe oder nicht, es ändert nichts am inneren Erleben im Miteinander und das ist es worum es geht.

    Hallo,
    dass mein Nickname hier Sati-Zen heißt ist kein Zufall denn er stammt von diesem Haus Tao in der Schweiz. Sati ist dabei einfach nur das Wort für Achtsamkeit und da stellt sich die Frage was ist eine echte und was eine falsche Zen-Schule in Europa? Es kann ja nur an das Japanische angelehnt sein denn es gibt kein japanisches Zen in Europa. Jedoch spielt das auch kaum eine Rolle, wichtig ist wenn man sich einer Sangha anschließen möchte, wie schon gesagt wurde, das Gefühl mit diesen Menschen und das lässt sich nur vor Ort erleben. Hatte begonnen die dort angebotene Schule zu absolvieren und mich als Teil der Sati Zen Sangha zu fühlen. Habe dann alles über Marcel Geisser und das Haus Tao recherchiert sowie einen Schriftverkehr begonnen. Ich war nicht vor Ort und habe Marcel Geisser nicht persönlich getroffen, bevor es dazu kam brach ich den Kontakt ab weil sich meine Prioritäten verlagerten und ich das eigene Kloster im Allgäu gründete. Ich halte Marcel Geisser für einen sehr fähigen und empfindsamen Zen-Meister in Europa der sehr gute psychologische Fähigkeiten hat. Ich empfehle sein Buch "Die Buddhas der Zukunft", da steht drin was Sati-Zen ist und welche Ansichten dieser Mann hat. Ich bin heute noch wenn ich an diese Menschen denke berührt und in der Achtsamkeit bestärkt.