Beiträge von 123XYZ im Thema „Wie funktioniert das mit Karma und Wiedergeburt?“

    Vielen Dank an alle für Eure Beiträge!


    mukti:

    Ich erinnere mich z.B. an einen Eindruck aus der frühen Kindheit, da stand ich auf einer Straße und wusste dass ich von woanders in dieses Leben gekommen war: 'Aha, diesmal bin ich also hier gelandet.' Das war vollkommen klar und ohne Zweifel. Wahrscheinlich haben kleine Kinder öfter solche Eindrücke die aber dann bald vergessen werden wenn das Bewusstsein zunehmend von dieser Welt eingenommen wird.


    An die Kindheit muss ich auch oft denken wenn ich an besondere Wahrnehmungen o.ä. denke.
    Ich bin auch der Überzeugung das Kinder über besondere Fähigkeiten verfügen was die Wahrnehmung anderer Daseinssphären, vergangener Leben etc betrifft und erinnere mich dunkel an eigene diesbezügliche Phänomene in meiner Kindheit.

    Sunu:


    Diese Geschichten sind nah, weil sie durch nahes Karma mit uns eng verbunden sind...sie kommen aus unsere Nähe das Karma verbindet uns mit ihnen unmittelbar. Andere Bilder sin uns ferner, weil sie nicht unmittelbar mit uns verbunden sind. Es ist ein entfernterer Knoten im Netz...Der aber für den Zusammenhalt des gesamten Netzes genauso " Wichtig" ist.


    Das ist eine schöne Erklärung mit dem Gesamtnetz
    Wobei ich mich frage ob Wiedergeburt an physikalische Gesetze gebunden ist, d.h. vorzugsweise in der näheren Umgebung stattfindet wie es mir eine Sangha-Freundin erklärt hat oder ob Wiedergeburt unabhängig von Zeit und Raum überall stattfinden kann.
    Erstere Theorie wäre was Dein Netz angeht ja zu bevorzugen, da sonst alle Bilder gleichermaßen nah sein müssten.

    Hallo Yofi,


    die Wunderkinder sind tatsächlich deutliche Hinweise wie ich meine.


    Was mir zum Thema eingefallen ist: Alte Mythen und Legenden wie zB die Nibelungen oder die modernen Varianten mittel- und nordeuropäischer Mythen durch Tolkien.
    Ich finde man merkt diesen Geschichten an das mehr dahinter steckt als hinter einem modernen Roman.
    Sie wirken so vertraut als ob sie unser tiefstes Urgedächtnis ansprechen würden.
    Das könnte vielleicht damit zusammen hängen das wir solche Geschichten in vergangenen Leben schon mehrfach gehört haben! Schließlich sind diese ja bereits jahrhundertealt.


    Das ließe sich dann auch auf Archetypen übertragen. Wir sind einfach in unseren bisherigen Leben schon x-mal mit diesen Archetypen (Gottheiten usw) in Berührung gekommen.


    Danke für die Buchtipps!

    Hallo Yofi,


    danke für die Links. Die sind wirklich sehr gewinnbringend für meine Kontemplation.


    Yofi:

    Wenn Unterweisungen vorhanden sind, warum sollte man sie unbeachtet lassen?


    Auch wieder wahr.
    Die Kombination aus den Buddhaworten und den vorhandenen Unterweisungen ist perfekt in meinen Augen.
    Falls Nachsinnen über Unterweisungen zu sehr verwirrt und beunruhigt kann man immer wieder die Worte des Buddha beherzigen.


    Geshe Rabten habe ich bereits in meiner Wunschliste. Welches Buch kannst Du denn empfehlen?
    Ich habe mir bislang "Schatz des Dharma" und "Mönch aus Tibet" notiert.


    LG,
    Thomas

    Hallo Yofi,


    ich lese die Gelug-Anleitungen zur Lamrim-Meditation. Diese wird tatsächlich bis ins kleinste Detail erklärt. Was meine Frage nach der Verinnerlichung und Fassbarkeit von Karma und Reinkarnation angeht wird aber nichts gesagt. Es wird als Grundlagenwissen vorausgesetzt.


    Mir ging es darum in der Praxis mein jetziges Leben als Mensch aufgrund der Schwierigkeit dieses gem. den Reinkarnationen in anderen Daseinsbereichen zu erlangen besonders wertzuschätzen.
    Dabei fing ich an zu kontemplieren über die Geburten als Tier, Hungergeist... und dabei ist mir bewusst geworden das ich das zwar aufgrund meines Vertrauens zur Lehre als Gesetz akzeptiert aber nicht wirklich bis ins Herz aufgenommen und erfasst habe was das eigentlich bedeutet. Daher meine Fragen.


    Aber fotost hat mit seinen Sutten die Lösung aus dem Mund des Erhabenen selbst geliefert.
    Mensch sein ist toll.. wie das genau mit den Wiedergeburten funktioniert ist unwichtig. :)

    fotost:

    Warum möchtest Du etwas ganz einfaches unbedingt unlösbar kompliziert machen?


    Vielen Dank fotost! :like::)


    Dabei hatte ich die genannten Sutten sogar schon gelesen, aber vergessen.


    Das war die beste Antwort auf meine Frage! Thema hat sich somit für mich erledigt :)


    Es ist halt so das ich gerade Lamrim studiere und darin gesagt wird das man sich als vorbereitende Übung über die Einzigartigkeit des Menschendaseins bewusst werden sollte weil man viel öfter in den niederen Daseinsbereichen geboren wird. Da fing ich an darüber zu sinnieren.....
    Im Buch wird abgesehen von dieser Übung ständig auf die verschiedenen Wiedergeburtssphären Bezug genommen.


    DANKE! :rainbow::sunny:

    Meine letzte Idee mal weitergedacht:


    Rigpa/Nirvana.. ist überall, unbegrenzt..
    Wenn unser Geist in diese Sphäre eingeht ohne in ihr aufgehen zu können dann könnte er sich auch überall neu manifestieren.


    Wird im Vajrayana nicht gesagt das das Bardo des Sterbens und des Todes eine Situation ist in der der Geist kurz in Rigpa verweilt und das dies eine günstige Gelegenheit ist die Chance zu nutzen?


    Würde doch passen oder?

    Sherab Yönten:

    Und trotzdem haben wir gerade hier in diesem Forum uns schon häufig sehr intensiv und kontrovers mit diesem Thema auseinandergesetzt. Mein erster Reflex war: "Nein, nicht schon wieder!" :)


    Hörte sich für mich anders an. Aber ok.. dann verstehe ich.


    kilaya:

    Auf der anderen Seite wenn es eine komplett eigene "Dimension" oder Existenzebene ist, stellt sich die Frage, wie ein solches Bewusstsein mit der "irdischen Dimension" Kontakt aufnimmt.


    Eine "Hauptdimension" hinter allen anderen ähnlich Vajradhara/Vajrasattva als sechster Dhyani-Familie? Eine Dimension die in uns allen steckt? Traum? Buddhanatur?
    Wir gehen in Rigpa ein ohne darin verweilen zu können wegen des karmischen Magnetismus werden wir wieder "ausgespien"?

    kilaya:

    Wie es erlebt wird, ist wohl sehr vergleichbar mit dem Traumgeschehen im Schlaf. Jedenfalls erklären einige tibetische Lamas dass Schlaf und Tod sehr ähnlich ablaufen. Einmal wacht man wieder in seinem eigenen Körper auf, einmal wacht man dann in eine anderem Körper oder Zustand wieder auf.


    Das kann ich mir gut vorstellen!
    Das Beispiel mit dem Traum wirft die Frage bei mir auf ob der Geist sich gar nicht im Irdischen sondern in einer anderen Realität oder Dimension befindet im Bardo des Todes.


    Ich habe mich mit den Bardos noch gar nicht tiefergehend befasst. Das wäre wahrscheinlich auch recht wichtig zum Thema. Das Tibetische Totenbuch dürfte ebenfalls gut geeignet sein nehme ich an.


    Sherab Yönten:

    Ich möchte mit Dir wetten, dass viele Teilnehmer der Diskussion lediglich die Überschrift des Threads wahrnehmen und alles andere ausblenden. Es wäre schön, wenn ich mich täuschen würde :)


    Und wie steht es mit Dir?
    Hast Du das Thema eigentlich schon gründlich kontempliert? Welche Erkenntnisse hast Du denn gewonnen?
    Da Du Dich ja schon so häufig und kontrovers damit außeinandergesetzt hast nehme ich an das Du bereits konkrete Vorstellungen hast?

    Hallo kilaya,


    kilaya:

    Kennst Du den Film "Hinter dem Horizont" mit Robin Williams? Das ist natürlich "Eso-Phantasy" aber dennoch enthält es viele Elemente, die durchaus Sinn machen.


    Nein, den kenne ich nicht. Danke für den Tipp!
    Ob Eso-Phantasy oder Wissenschaftsdoku ist mir egal. Wichtig ist mir das ich eine Vorstellung davon bekomme wie das in etwa abläuft und das auch wirklich nachvollziehen kann. Ob das nun im Rahmen von Science-Fiction o.ä. geschieht oder auf andere Weise ist mir gleich.



    Der Punkt an dem ich zunächst hänge ist:
    Der Geist verlässt den Körper nach dem Tod (sei es durch Körperöffnungen oder nicht.. das ist nicht wichtig). Da ist er dann. befreit vom Körper..der Geist.


    Wie gerät er in Bewegung und wohin zieht es ihn?
    Ich dachte da an eine Art Magnetisierung. Eine karmisch affine Energie wirkt irgendwo und den Geist zieht es in diese Richtung.


    Andernorts hatte ich schonmal das Erklärungsmodell von Rodrigo Gonzalez Zimmerling erläutert welches ich interessant finde:


    Der Geist ist ähnlich Funkwellen einer bestimmten Frequenz.
    Die gerade in Befruchtung befindliche Eizelle gleicht einem Radio bestimmter Empfangseinstellung.
    Stimmen beide Frequenzen wird der Geist genau von diesem "Radio" wiedergegeben.

    Hallo Monikadie4.,


    danke für Deine persönliche Ansicht.
    Ich bin allerdings nicht interessiert an einer Diskussion darüber ob das überhaupt Sinn macht und stimmt etc..


    Ich habe daher eine Prämisse in meinen Ausgangspost eingefügt.


    Der Buddha hat uns die Gesetzmäßigkeiten von Karma und Wiedergeburt sowie die Daseinssphären erklärt.
    Wie könnte das genau funktionieren?
    Gibt es interessante Berichte o.ä. für einzelne Punkte?
    Es existieren ja zB zahlreiche Berichte von Rückführungen in vergangene Leben usw..


    Darum soll es hier gehen.


    @Sherab Yönten: Jetzt, da ich die Prämisse eingefügt und nochmal genauer erläutert habe worauf ich hinaus will.. wurde das schon diskutiert? Wo?

    Prämisse dieses Threads: Es gibt Karma und Wiedergeburt wie es der Buddha gelehrt hat!


    Namaste,


    ich übe mich gerade in Kontemplation bzgl. "Wir denken daran wie kostbar und selten es ist eine Geburt als Mensch erhalten zu haben".


    Hierbei stoße ich auf "Schwierigkeiten".
    Es fällt mir schwer die dem obigen Satz zu Grunde liegenden Reinkarnationsgesetze zu verinnerlichen und zu begreifen.


    Ich meine damit ich kann die Gesetze von Reinkarnation theoretisch aufnehmen und verstehen, aber in der Kontemplation geht es ja darum diese zu verinnerlichen um zu begreifen wie kostbar ein Dasein als Mensch ist.
    Hierzu gehört die Überzeugung das weitaus häufiger Wiedergeburten in niederen Daseinsbereichen statt finden. Das mehr als rein intellektuell von ganzem Herzen zu begreifen fällt mir schwer.


    Es fällt mir nicht schwer eine Wiedergeburt als Mensch zu verinnerlichen. Aber als Heuschrecke oder Ameise oder Elefant oder Hai oder Hungergeist oder Höllenwesen? Das ist mir derzeit nicht möglich zu fassen.


    Daher möchte ich das Thema mal gründlich durchdenken und dafür ist dieser Thread gedacht.
    Wie funktioniert das mit Karma und Wiedergeburt? Wie kann man sich das erklären?


    Der Körper stirbt und der Geist verlässt den Körper durch eine der Öffnungen.
    Und dann? Wie geht es dann genau weiter?
    Wie groß ist der Geist? Welche Form hat er? Wohin "fliegt" er und wie und warum? Wie schnell bewegt er sich? Wie lange ist er unterwegs? Ist sich der Geist in dieser körperlosen Zeit seiner selbst bewusst? Finden Wiedergeburten in der näheren Umgebung statt?....


    Fragen über Fragen.


    Vielen Dank im voraus fürs Mitgrübeln!