Beiträge von sati-zen im Thema „Zen-Priester unter Missbrauchsverdacht“

    Auf jeden Fall ist das Thema Missbrauch oder Umgang mit Kindern, dass hier durch den Verdacht auf den Zen-Meister er habe einen Jungen sexuelle Missbraucht, aufgebrochen ist, ein ganz allgemeines und überall gegenwärtiges Thema und um dazu eine Haltung einzunehmen ist kein Urteil eines Richters oder die Aussage der Polizei oder irgendeines Organs nötig sondern nur das eigene Empfinden. Das Thema auf das Zusammenleben der Menschen bezogen geht weit über den eventuellen Täter als Zen-Meister hinaus und lässt sich auch nur Gesamtgesellschaftlich erkennen. Ich brauche keinen Juristen der mir sagt welche Sicht auf die Welt für mich die Beste ist, das kann ich selbst besser. Manchmal jedoch kommt es bei dieser Weltsicht vor, das Abwarten und Geduld haben das klügste Verhalten ist.

    Komische Empfehlung in einem Internetforum in dem in erster Linie kommentiert und sich weniger durch Schweigen ausgedrückt wird. In so einem Thread wie diesem wird sich das Maul zerrissen völlig unabhängig von der Realität aber wenn der Moderator der Diskussion Schweigen verordnet ist halt Ruhe. Ich finde, dass es zu jemanden der Kinder Missbraucht es eine klare Haltung des Verurteilen braucht egal wer auch immer dieser Vergewaltiger ist. Dass erwachsene Menschen Kinder Missbrauchen ist ein allgemeines Thema und jeder Mensch sollte dazu eine eindeutige Haltung haben. Lange Zeit war bei Missbrauch in der Familie der Konsens die kleinen dummen Gören sollen sich nicht so anstellen, schließlich steht die Befriedigung der Erwachsenen auf jeden Fall im Vordergrund, die Kinder sollen gefälligst die Autorität respektieren und gehorchen. Das ist auch heute noch in vielen Köpfen und so wird Macht missbraucht.

    Ich hatte mal Kontakt per Termin mit dem Leiter einer tibetisch buddhistischen Gruppe und er stellte sich mir vor mit: 'Ich habe über 30 Jahre Erfahrung mit Buddhismus.' Im Gespräch stellte sich heraus, dass er die buddhistischen Vokabeln beherrscht aber in Menschenkenntnis, Psychologie, Toleranz und Flexibilität ließen seine Fähigkeiten zu wünschen übrig. Mit anderen Worten, eine Quantität im Buddhismus bringt nicht automatische eine soziale Qualität hervor. Man kann viele Jahre verbissen, dogmatisch und intolerant den Gesetzen des Buddhismus gehorchen und wenn dann auch noch Machtgelüste über andere Menschen dazukommen ist der Psychopath komplett.
    Es gibt auch im Buddhismus solche und solche wie überall, nur achtet jemand der nur heile Welt will nicht darauf und dass gerade in Deutschland die buddhistischen Vereinigungen Kuschelgruppen mit heiler Welt Wunschvorstellung sind hatte ich schon mehrfach erwähnt. Das würde erklären warum so viele Menschen in Deutschland mit seelischen Störungen Zuflucht beim buddhistischen Meister und den sanften Zeremonien suchen anstatt sich an die Heilung ihrer Störungen zu wagen.
    Werden die Störungen zu groß und können sie über viele Jahre verheimlicht werden in der lieblichen Atmosphäre muss am Ende als Finale ein Kind dran glauben per sexuellen Missbrauch.

    Mirco:


    du beziehst dich aber nicht auf meine Segenswünsche, oder?


    Doch, sie klingen so nach Jaein-Sager und da alles auf der Welt polarisiert ist,
    braucht es eine klare Position um Ausgleich zu schaffen. Nur so tun als gäbe
    es die Fronten nicht schafft keine Balance, es gibt nur den Anschein vor.

    Vermitteln zwischen Opfer und Täter ist eine gute Sache,
    nur manchmal birgt es die Gefahr die eigene bewusste Haltung zu verlieren.
    Dann ist es notwendig sich zu bekennen für eine klare Position.
    Will man den Täter schützen ist das Opfer selbst Schuld oder
    will man dem Opfer voller Achtsamkeit begegnen, dann ist der Täter zu verurteilen.
    Für mich ist die Haltung leicht, ich werde einen erwachsenen Menschen der sich über
    verschiedene Posten viel Macht über andere Menschen ermöglicht hat,
    nicht meinen Schutz anbieten im Vergleich zu einem Jungen.

    Tai:

    Du weißt es also bereits besser als die zuständigen Behörden und die Journalisten vor Ort, die über den Fall berichten?


    Es geht in diesem Fall um den Umgang als Zen-Buddhist und weniger um zuständige Behörden und Journalisten.
    Bevor ich mich rausrede oder die Schuld auf andere schiebe sehe ich meinen Fehler ein.
    Nur so habe ich eine Chance jemals wieder gutes Karma zu empfangen.

    Es geht bei der ganzen Sache jedoch weniger ums Juristisches auch wenn die Deutschen es so sehr lieben, es geht um den Vorwurf, dass ein Zen-Meister einen kleinen Jungen sexuell missbraucht haben soll. So steht der Zen-Meister auf der selben Stufe wie ein katholischer Priester und das gibt mir zu denken. Ich bin kein Christ ... (unbelegte Behauptungen entfernt. Jojo) weil ich der Überzeugung bin den richtigen Weg eingeschlagen zu haben, den Weg zur Erleuchtung und nun zeigt sich, dass man auch auf diesem Weg in die Irre geraten und mehr Leid schaffen als lindern kann. So ein Vorwurf stellt den Sinn als Zen-Meister zum lindern des Leids in Frage. Macht ist so verführerisch dass dieser Zen-Priester nicht widerstehen konnte und zunächst Amt und Würden erlangte und dann diese Macht missbrauchte. Es ist menschlich dieses Verhalten, eine Schwäche aber trotzdem zu kritisieren und vor allem ist zu schauen, auf welchem Gebiet liegt meine Schwäche, wo bin ich zu kritisieren. Dann kann man sich mit dem Juristischen beschäftigen und verurteilen wobei ich überzeugt bin, dass fast jeder Mensch die Macht über Andere missbrauchen würde wenn er sie hätte.

    Auf jeden Fall gibt es einen Skandal mehr und aus psychologischer Sicht kann man sagen, je höher die gesellschaftlichen Positionen und Ränge, je größer ist die Macht über viele Menschen, um so eher ist es möglich, dass ein unschuldiges Kind notwendig ist um eine sexuelle Befriedigung herbeizuführen wenn derjenige nicht unter Pädophilie leidet, eine eindeutige psychische Störung.
    Macht über andere Menschen und gleichzeitige Lust auf kleine Jungs scheint in den seelischen Empfindungen gekoppelt zu sein und da hat ein Priester welcher Anschauung auch immer wie es scheint besonders leichten Zugang. Wenn man den Skandal weglässt und nur ein Fünkchen Wahrheit übrig bleibt, so ist dieses glaubwürdig und die Tradition des Zen in Deutschland muss sich an die eigene Nase fassen.