Beiträge von Dopamin im Thema „Verbindung zwischen Glück, Freude nach Ichlosigkeit“

    Wer glaubt, ein Pronomen wie "Ich" müßte man nur nicht mehr verwenden, um ""ich"losigkeit zu pflegen, hat diese Lehre wohl nicht ganz verstanden:



    Das gibts nämlich nicht im Sixpack zum Sonderpreis, sondern nur in der Versiegung folgender Anteile:


    Zitat

    Da, ihr Mönche, schwankt und zweifelt ein Mönch hinsichtlich des Meisters, ist ohne Gewißheit und Zuversicht. Bei einem Mönche aber, der hinsichtlich des Meisters schwankt und zweifelt, ohne Gewißheit und Zuversicht ist, da neigt der Geist nicht zum Eifer, zur Anstrengung, Ausdauer und zum Kampfe. Und daß der Geist nicht zum Eifer, zur Anstrengung, Ausdauer und zum Kampfe neigt, das gilt als die erste Geistesverhärtung.


    Fernerhin, ihr Mönche, schwankt und zweifelt ein Mönch hinsichtlich der Lehre - der Mönchsgemeinde - der geistigen Schulung - er ist über seine Ordensbrüder ärgerlich, ist mit ihnen unzufrieden, ist aufgebracht und verstockt. Bei einem Mönche aber, der über seine Ordensbrüder ärgerlich ist, mit ihnen unzufrieden, aufgebracht ist und verstockt, da neigt der Geist nicht zum Eifer, zur Anstrengung, Ausdauer und zum Kampfe. Und daß der Geist nicht zum Eifer, zur Anstrengung, Ausdauer und zum Kampfe neigt, das gilt als die fünfte Geistesverhärtung.


    Diese fünf Geistesverhärtungen gibt es, ihr Mönche. ........usw usw usw


    (A.V. 206 Fünf Geistesumstrickungen )


    Zudem: Die, die verteidigen, sind genauso verstrickt wie die, die lästern!

    Sollten Buddhisten einen kritischen Umgang mit ihrer Wirkungs-und Rezeptionsgeschichte haben?


    Ich meine ja.


    Hat der Lehrteil der Ich-losigkeit ideologische Auswüchse und Mißbräuche gehabt?


    Ich meine, ja.


    Hat Dualcore etwas "richtiges" angesprochen?


    Ich meine, ja.


    Gehört das in ein BUddhismusforum?


    Ich meine, ja.


    Zeigen wir uns als Buddhisten gerade offen für solche Kritiken?


    Ich meine, nein.


    Sind wir darin ein gutes Beispiel für Dualcores Vorwürfe?


    Ich meine, ja.


    Wie sollten wir mit seinen Vorwürfen umgehen?


    Integrierend, verständnisvoll, mitfühlend und ich-los!


    Tun wir das mit unseren Gegenpostings?


    Nein!


    lg
    Dopamin


    Die Frage ist doch, wer beschimpft wen? Wer verdächtigt wen? Wer neigt dazu andere zu regeln und erzeugt damit Streit? Wer maßt sich an, an anderen das Maß anzulegen?
    Diese Frage sind ehrlich und erheblich zu klären. Das muß "ausgelegt" werden?
    Auch die Regeln Buddhas müssen zur Anwendung gebracht werden im Sinne von Ursache Und Wirkung.

    Bhikkhu:
    Zitat

    8. „Er sieht, daß er von all diesen üblen unheilsamen Geisteszuständen geläutert ist 1), er sieht, daß er von ihnen befreit ist. Wenn er dies erkennt, steigt Freude in ihm auf. Wenn er froh ist, steigt Verzückung in ihm auf; bei einem der verzückt ist, wird der Körper still; einer, dessen Körper still geworden ist, empfindet Glück; bei einem, der Glück empfindet, wird der Geist konzentriert.“
    MN40


    Sag mal ByangChub, wie fühlt man sich denn jetzt so als einfacher Bhikkhu? Ist das nicht ein Rückschritt? ;):lol::grinsen:

    free:


    Sollte man das nicht beenden/durchbrechen? Ich denke darum geht es doch oder? Beendigen/raus aus dem Kreislauf von Geborenwerden, Altern, Krankheit und Tod. Nibbhana verwirklichen. Ist das nicht der Sinn und Zweck des achtfachen Pfads?


    Ja... aber wir "interpretieren/betonen" Ausstieg unterschiedlich.


    Therravada Mahayana


    "asozial" "sozial"


    "alleine" "gemeinsam"


    Arhat Boddhisattva


    Hörer Täter


    beenden/aussteigen auflösen/durchschauen


    Nirvana "Hier und Jetzt"


    Maß Auftrag


    usw usw



    Dabei sind es nur die zwei Seiten derselben Medaille. Wer mit den Seiten spielt, findet Unterschiede, wer das Gesamte überschaut, entdeckt die unabdingbare Ergänzung.



    Zitat

    Wenn einer sich alleine erlöst, erlöst er, ob er wer will oder nicht will, immer alle anderen mit.(Fa Yen)

    Zitat


    Wir üben um die Buddhanatur zu realisieren aber nicht um „etwas (=Samsara)“ zu beenden. Das ist genau der Denk Fehler!!


    Lg
    MM


    Völlig richtig, lieber Mausmaki,
    wie sollte das auch gehen? Wir können es "durchschauen" lernen, Aber die ><<<<<<<<<<<<<<<<<<<
    die Buddhanatur ist dennoch erhaben über das Samsara, auch wenn andere uns dieses Samsara zwangsweise entgegenbringen. Eine Gefängniszelle kann auch Freiheit bedeuten...und dennoch:
    Der "Nachfolgerpfad" ist nur eine Möglichkeit den Weg zu gehen: ich darf auch "asozial" sein und mich nur alleine erlösen wollen....welche karmischen Folgen das hat, steht auf einem anderen Blatt.


    Lieben Gruß

    Zitat

    Aber diesbezüglich und hierfür ist es doch unabkömmlich erst einmal ein
    ( relativ ) gesundes Ich zu haben , oder ?


    Na klar, alles andere wäre ein Luftbrötchen! Außerdem wärst Du nicht mehr "hier" (Ort der Ich-Anwesenheit), sondern längst dort (Ort der Geistanwesenheit). Wir verwechseln immer wieder mal Ego-Geist mit Buddha-Geist.


    Zitat

    So manche postings bezüglich Ichlosigkeit kommen bei mir als Leser so an wie in etwa : Ich bin bettelarm aber spende Millionen von € und rette die BRD/


    Dein Bild stimmt! Wir sind Millionäre, die ihr Bankkonto verlegt haben.


    Zitat

    Beerdigung (joke) mal abgesehen vom globalen Faktor und seinem megalomanischen Pendant mit Universalem Charakter noch gleichzeitig ? ( nicht lieblos gemeint als vielmehr - kann man ja mal Kontemplieren ? )


    Auch das stimmt. Boddhisattvapfad ist freiwilliger Verzicht der Leidlosigkeit umd das leid der Welt zu mindern. Darum bist Du ein sehr ehrbarer Buddhist, aber auch machmal eben doch auch ein leidender und das ist auch gut so. Wer nicht weiß, wie esich anfühlt, kann auch nicht helfen.


    Zitat

    ]Samsara besteht hauptsächlich in der Vergänglichkeit und Unbeständigkeit und
    in den drei Arten des Leidens . Sein Merkmal ist das es ohne Anfang und Ende ist.


    Scheinbar ohne Ende! Das Rad des Lebens kann , darf und soll man anhalten, es fragt sich nur wie und wann? Und machmal sehen wir kein Ende, aber auch das ist sehr wichtig und sehr nützlich.
    Ohne Anfang ohne Ende bezieht sich nicht auf eine Dauer, es bezieht sich auf die Art der Vorstellung, also unsere Leiderfahrung.


    Dir auch einen lieben Gruß
    Dopamin


    Mit dem Streben überhaupt nicht. Wahres Glück, wahre Freude, wahrer Frieden findest du erst in der Ich-losigkeit. Alles andere ist das Ränkespiel Mayas, die Gaukelei Samsaras.


    Buddhas Weg ist der Weg der Mitte. Diesen Weg "strebsam" zu gehen, kann ihn verfälschen. Es ist Geduld nötig und auch mal Rückschläge als wertvolle Erfahrungen zu akzeptieren ist eine große Tugend.
    Vielleicht streben, ohne ein Streber zu sein?!? ;)