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Zu unserem Glück Die Millionen Muslime in Deutschland bringen nicht wahllos den nächsten Atheisten um und die Christen richten keine Blutbäder in Schwulendiskos an oder unterstützen Sklaverei....
Stimmt natürlich. Es geht mir aber weniger darum alles wörtlich zu nehmen (was im Islam solch ein Verhalten aufbringen würde) als vielmehr um die Grundaussagen bzw. Grundinhalte der jeweiligen Lehre. Und wenn man etwas Wissen über den Koran besitzt, weiß man, dass viele Gewaltverherrlichende Aussagen erst während der damaligen Kriege aufgeschrieben wurden.
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Im Buddhismus ist es einfacher, weil es kaum gewaltaufreizende Stellen gibt. auf der anderen Seite wegen der Komplexität und des Umfangs der Kerntexte erheblich problematischer.
Auch hier hast du Recht. Dennoch denke ich, das die Grundlegenden Aussagen und Inhalte, ohne den ganzen Schnick Schnack durchaus schnell zu begreifen sind, was selbstverständlich aber wiederum nicht direkt eine Akzeptanz dessen mit sich zieht.
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Was wären für Dich etwa die Grundlagen, die Grundaussagen des Buddha?
Er lehrt woher Leiden kommt, wie es verschwindet. Er hat, als er erwachte, frühere Leben gesehen und erfahren, dass wir alle ein Teil des Karmischen Flusses sind, der sich durch etliche Äonen zieht. Gleichzeitig gibt es keinen klar definierten Anfang und kein Ende.
Bedeutet, alles was in unserer Macht liegt, ist, im heutigen Leben alles dafür zu tun, entweder durch Erwachen aus Samsara auszutreten, oder aber durch einhalten der Silas und beständiger Praxis die nächste Wiedergeburt dahingehend zu beeinflussen, dass diese es schaffen kann.
Außerdem sagte er, das jedes Wesen dazu in der Lage sei, zu Erwachen (Nicht nur Mönche, liebe Theravada Buddhisten )
In meinen Augen sind das alles grundlegende Aussagen von Buddha.
Man kann viel darüber sprechen, ob Buddha selbst an Wiedergeburt glaubte, dass nur Hinduistische Einflüsse sind, oder aber Schnick Schnack den er sich bedienen musste damit die Leute ihn verstehen. Im Endeffekt jedoch ist es egal, weil er es lehrte.
Und hier spreche ich besonders von Karma und Wiedergeburt. Das sind die zwei Hauptpunkte denen viele Menschen, besonders Hobby Buddhisten aus dem Westen, gerne aus dem Weg gehen, weil sie es für Nonsense halten.
Ich selbst war früher so jemand. Jedoch kann man das nicht einfach wegschweigen.
Ich meine klar, wenn jemand die Praxis verfolgt, Silas einhält, ist es auch egal ob derjenige nun an Wiedergeburt glaubt oder nicht.
Selbst der Dalai Lama erwähnte das einmal und stellte klar, dass es nicht schlimm ist, wenn man nicht dran glauben will, vorausgesetzt man verhält sich ethisch korrekt.
Jedoch ist es Teil vom Buddhismus. Und zwar ein Grundlegender Teil. Wozu meditiert man, wenn man nicht aus Samsara austreten möchte ? Fürs Wohlbefinden ? Dann braucht man keinen Buddhismus.
Wozu meditieren, wenn man nicht das Ziel verfolgt dem Leid ein Ende zu setzten und wenn man es nicht schafft, durch dementsprechendem Verhalten seinen karmischen Impuls zu beeinflussen, damit dieser dafür sorgt , dass die nächste Geburt eine bessere Chance dazu bekommt ?
Wenn man Karma und Wiedergeburt einfach verwirft, dann braucht man auch kein Buddhist werden.
Man kann sich auch ohne diese Religion auf seinen Boden setzten und meditieren. Viele machen das, und verbreiten dann irgendwelche, esoterischen, angeblichen Buddha Zitate um sich währendessen dann dabei besser zu fühlen.. Hat in meinen Augen aber nichts mit ernsthafter buddhistischer Meditationspraxis zu tun.
Der Buddhismus ist offen, ist vielfältig, besitzt ein sehr großes Spektrum. Aber selbst Zen hat seinen Wurzeln nicht vergessen und integriert Karma und Wiedergeburt in seine Lehre, obwohl diese Punkte dort von sehr geringer Bedeutung sind.
Muss man an Wiedergeburt glauben ? Nein, muss man nicht.
Sollte man Wiedergeburt als essenziell wichtigen Teil der buddhistischen Lehre erkennen und akzeptieren ? Ja sollte man.