Alles gut. Solange man nicht nackt durch die Fußgängerzone läuft und alle, die es nicht wissen wollen, mit der eigenen Erleuchtung belästigt, ist doch alles gut.
(Sche-herz!)
Alles gut. Solange man nicht nackt durch die Fußgängerzone läuft und alle, die es nicht wissen wollen, mit der eigenen Erleuchtung belästigt, ist doch alles gut.
(Sche-herz!)
Falls das hier off topic ist, muss ich trotzdem noch drauf ansprechen, weil es um den Kern des Mahayana überhaupt geht:
Zitat...Das ist ein Kernaspekt, eine Essenz, von Tantra, dass man was-auch-immer umwandelt / transformiert.
Diese Umwandelbarkeit der "Dinge" schafft überhaupt erst die Möglichkeit der Befreiung der Wesen. Es ist möglich! Ohne diese "Machbarkeit" würde Bodhicitta gar keinen Sinn machen.
Es geht also gar nicht darum, irgendwelche materielle Scheiße in materielles Gold zu verwandeln, oder irgendwas anderes merkwürdiges für sich selbst zu erreichen, sondern darum verblendete Geisteszustände in klare zu versetzen. Nicht nur bei sich selbst, sondern auch bei anderen.
Sherab Yönten:kilaya:ich stimme zu, dass das in den Nahtod-Erfahrungen beschriebene Licht vermutlich nichts mit dem "klaren Licht" zu tun hat.
Vermutlich hat auch der physikalische Begriff des Lichtes nicht viel mit dem "klaren Licht" Begriff zu tun, da hier Licht im Gegensatz zur Dunkelheit beschrieben wird, also im Rahmen einer dualistischen, begrifflichen, messbaren Sichtweise:
"Licht" kann auch als abstrakter Begriff verstanden werden, der für Helle, Leichtigkeit, Befreiung oder auch Durchblick steht.
Unser Denken arbeitet ständig auch mit nicht messbaren Begriffen.
mukti:Alles anzeigenLosang Lamo:mukti
Ich nehme an, die Crux an dieser Diskussion ist das Wort "Bewusstsein". Es ist nur eine Übersetzung ins Deutsche, die so nicht feststehen muss. Es ist nicht das Skandha "Bewusstsein" gemeint. Man kann genauso gut sagen "allersubtilster Geist" oder poetischer "allersubtilster Wind" oder (vergib mir ;)) "Buddhanatur".
Wahrscheinlich ist für Theravada-Verständnis die Übersetzung "Geist" am sinnvollsten? Es ist damit jedenfalls ein Zustand jenseits der Skandhas gemeint. So subtil, dass es jedenfalls kein "Ich" oder "Selbst" mehr ist.
Hab ich jetzt weitergeholfen, oder alles weiter durcheinander gebracht?
Im Theravada ist ein Skandha körperlich, die übrigen vier geistig - Gefühl, Wahrnehmung, Geistesformationen und Bewusstsein. Nirvana ist jenseits von all dem.
Also wie's aussieht bin ich nicht berufen Vergleiche zwischen Theravada und Tantra anzustellen, denke das war's für diesmal mit meinem Ausflug ins klare Licht. Vielen Dank.
Vergleiche zwischen Theravada und Tantra sind erfahrungsgemäß schwierig. Einmal, weil es zwei recht verschiedene Pflanzen sind, die da aus dem selben Boden hochwachsen, aber nicht zuletzt auch, weil es wenige Leute gibt, die sich mit beidem so detailiert auskennen, dass sie Vergleiche anstellen und Parallelen aufzeigen könnten. Es ist eben beides ein weites Feld.
... Nirvana ... wenn man es anders ausdrückt: Nirvana scheint nur jenseits von all dem, aber in Wirklichkeit ist es hier mitten drin mit allem verwoben... Bzw. eher ist das "all das" von Samsara dermaßen illusionär, dass ehrlich gesagt, gar nichts außer Nirvana übrigbleibt, bei genauer Betrachtung ...
Also, ich glaub, ich hör jetzt auf zu schwafeln. Es ist spät und ich fasele.
Wollte nur sagen, du warst mit deinen Einwürfen schon nah dran am Geschehen.
alamerrot:Alles anzeigenHallo Losang Lamo,
Du schreibst:
Das allersubtilste Bewusstsein jedenfalls nimmt nur noch Abwesenheit/Leerheit/"Freiheit von" wahr. Es ist jenseits von dem, was man eigentlich unter Bewusstsein versteht. Die Bereiche, die unser Verstand und die Sprache zu erfassen vermögen, sind gröber.
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Schon wieder der Konflikt zwischen Bewusstsein und Wahrnehmung. Ich möchte in diesem Zusamenhang auf den Text von Dionysius, dem Areopagiten verweisen, den ich hier schon wiedergegeben habe. Man kann über das Nirwana oder den Urgrund oder, wie Du das auch nennen willst, nicht im positiven sondern nur im negativen Sinne etwas sagen. Es entzieht sich einfach jeder Art von Darstellung. Also auch Begriffe, wie Leere (warum Leerheit?),Freiheit, Abwesenheit sind falsch am Platz.
Gruss
Alamerrot
Du musst schon versuchen zu verstehen, was ich wohl ausdrücken wollte. Wenn Du einfach nur hohl Begriffe auseinandernimmst und aufoktruierst, wie Du sie verstehen willst, wird das hier nix mit der comunicación {f} (Kommunikation).
A-lam-err-ot, was willst Du mir sagen?
Karnataka:Alles anzeigenLosang Lamo:mukti
Ich nehme an, die Crux an dieser Diskussion ist das Wort "Bewusstsein". Es ist nur eine Übersetzung ins Deutsche, die so nicht feststehen muss. Es ist nicht das Skandha "Bewusstsein" gemeint. Man kann genauso gut sagen "allersubtilster Geist" oder poetischer "allersubtilster Wind" oder (vergib mir ;)) "Buddhanatur".
Wahrscheinlich ist für Theravada-Verständnis die Übersetzung "Geist" am sinnvollsten? Es ist damit jedenfalls ein Zustand jenseits der Skandhas gemeint. So subtil, dass es jedenfalls kein "Ich" oder "Selbst" mehr ist.
Hab ich jetzt weitergeholfen, oder alles weiter durcheinander gebracht?
Der DL kommuniziert die Lehre seit Jahrzehnten und arbeitet mit seinen Übersetzern ins Englische überaus eng zusammen. Ich bin überzeugt, wir können den Begriffen vertrauen. Körper und Materie, Geist und Bewusstsein meinen etwa das, was diese Begriffe auch in westlichen Sprachen bedeuten.
Wir können demnach sicher sein, dass nicht von unsichtbaren Körpern oder sichtbaren Geistern die Rede ist. Anderfalls werden solche gravierenden Bedeutungsunterschiede thematisiert.
Mukti hat folgenden Text bereits thematisiert:
Das subtilste Bewusstsein wird zweifellos auch von anderen Faktoren beeinflusst, z.B. von karmischen Anlagen, die in diesem Bewusstsein „transportiert“ werden können. Und es beeinflusst selbst wiederum die gröberen oder subtileren Bewusstseinsebenen, die aus ihm hervorgehen.
Hierzu eine Kleinigkeit. Aus meiner Sicht kann es nur meine Hoffnung sein, dass die Qualität eines mitfühlenden und verbundenen Denkens, um die ich mich bemühen, auf die Qualität des unsterblichen Kontinuums Einfluss nimmt. Mit dem Begriff „zweifellos“ komm ich nicht ganz klar, muss ich zugeben.
Vielleicht liegt es an meinem Verständnis. Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass bei so einzelnen Worten die Übersetzung tatsächlich Bedeutungsnuancen verändert. Es macht ja zum Beispiel einen Unterschied ob man sagt: In der buddhistischen Lehre ist es so… oder aber: Zweifellos ist es so.
So gibt es eben für jede Person Begriffe, die persönlich einleuchtend sind, wärend andere Menschen über den selben Begriff stolpern und sich damit schwertun.
Auch wenn die Übersetzungsarbeit noch so akribisch und genau betrieben wird, muss man doch auch noch schauen, wer der Leser sein wird. Es ist nunmal Tatsache, dass es sehr oft für einen Begriff einen ganzen Katalog an Übersetzungen gibt. Manchmal ergibt sich erst aus der Gesamtheit dieser vielen Übersetzungen einer Vokabel der Geschmack ihrer Bedeutung. (Z.B. Englisch "mind": Verstand, Meinung, Absicht, Geist, Sinn, Gemüt, Denkart, Ansicht, Psyche, Kopf...) Um so schlimmer, wenn es für einen tibetischen oder Sansktit Begriff überhaupt keine direkte Übersetzung gibt.
Wer will es der deutschen Sprache verdenken, wenn sie keinen treffenden Ausdruck für "allersubtilstes Bewusstsein" kennt? Wird doch der Ausdruck nie benutzt.
Das allersubtilste Bewusstsein jedenfalls nimmt nur noch Abwesenheit/Leerheit/"Freiheit von" wahr. Es ist jenseits von dem, was man eigentlich unter Bewusstsein versteht. Die Bereiche, die unser Verstand und die Sprache zu erfassen vermögen, sind gröber.
mukti
Ich nehme an, die Crux an dieser Diskussion ist das Wort "Bewusstsein". Es ist nur eine Übersetzung ins Deutsche, die so nicht feststehen muss. Es ist nicht das Skandha "Bewusstsein" gemeint. Man kann genauso gut sagen "allersubtilster Geist" oder poetischer "allersubtilster Wind" oder (vergib mir ;)) "Buddhanatur".
Wahrscheinlich ist für Theravada-Verständnis die Übersetzung "Geist" am sinnvollsten? Es ist damit jedenfalls ein Zustand jenseits der Skandhas gemeint. So subtil, dass es jedenfalls kein "Ich" oder "Selbst" mehr ist.
Hab ich jetzt weitergeholfen, oder alles weiter durcheinander gebracht?