Beiträge von Sunu im Thema „Buddhistische Weltbilder“

    Sherab Yönten:
    Sunu:

    Das gilt natürlich auch für die "Mitte"....


    ...wie wäre es mit "lauwarm" ? :lol:


    Der Ausspruch:

    Zitat

    Doch bist du lau, so werde ich dich ausspeien aus meinem Munde


    Stammt von einem anderm Verein.


    Weder zu heiß noch zu kalt....würde ich sagen. Der jeweiligen Situation angemessen, bzw. dem jeweiligen Augenblick angemessen.

    mukti:
    Sunu:

    Das dualistische Denken alleine bildet noch keine Gräben, Burgen und Mauern....sondern erst das Denken, dass diese Denkobjekte "unabhängige Wahrheit" besitzen. Erst dadurch erhalten sie die nötige Substanz, um sich daran aufreiben zu können.


    Wahrheit ist abhängig von dem Objekt über das sie ausgesagt wird, von dem Zusammenhang in dem sie steht und von demjenigen der sie erkennt. Wenn zwei Personen ein Objekt oder eine Sache betrachten sehen sie nicht dieselbe Wahrheit, wenn sie unterschiedliche Standpunkte einnehmen und sich in verschiedenen Umständen befinden. Wie die Blinden von einem Elefanten je nach Standpunkt was anderes wahrnehmen. (Aber nein es ist kein Schlauch, es ist ein Wedel!)


    Ja, abhängiges Enstehen..... und wenn man das nicht aus den Augen verliert, dann macht es ja keinen Sinn sich groß über heiß/ kalt aufzuregen und über Namen zu streiten.. Nagarjuna übrigens sagt deshalb ...

    Zitat

    "Das Entstehen in gegenseitiger Abhängigkeit (pratītyasamutpāda), dies ist es, was wir 'Leerheit' nennen. Das ist [aber nur] ein abhängiger Begriff (prajñapti); gerade sie (die Leerheit) bildet den Mittleren Weg.

    mukti:
    Sunu:

    Deshalb wurde der " mittlere Weg" gelehrt.. heiß/ kalt, schwarz/weiß denken ist mit Dukkha verbunden.


    Du meinst wahrscheinlich besonders den mittleren Weg von Nāgārjuna, das kenne ich kaum. Aber Annehmen und Ablehnen ist bestimmt eine Quelle von Dukkha, obwohl ich mir schwer vorstellen kann das sofort aufzugeben. Es verschiebt sich allmählich, etwa durch die Einsicht dass Vorlieben bzw. Begehrlichkeiten die Dinge nicht so erscheinen lassen wie sie wirklich sind, aber alles was zu solcher Einsicht führt bzw. sie vertieft heilsam ist und was davon wegführt unheilsam. Ich sehe mich also gezwungen auf dem Weg dualistisch zu denken.



    Ich bezog mich dabei eigentlich nicht explizit auf den Mittleren Weg, wie ihn Nagarjuna auslegte....Den mittleren Weg bzw. Pfad findet man ja auch im Palikanon...eben dieses Annehmen und Ablehnen.
    Und ja...
    Das dualistische Denken alleine bildet noch keine Gräben, Burgen und Mauern....sondern erst das Denken, dass diese Denkobjekte "unabhängige Wahrheit" besitzen. Erst dadurch erhalten sie die nötige Substanz, um sich daran aufreiben zu können. Man muss heiß und kalt kennen, um die Mitte lokalisieren zu können d.h. aber nicht, dass man diesen "Namen" zu viel Bedeutung zusprechen sollte...Das gilt natürlich auch für die "Mitte"....


    Aranavibhanga Sutta:

    Keinem Begierdenwohle sich hingeben, dem gewöhnlichen, gemeinen, alltäglichen, unheiligen, unheilsamen,
    und auch keiner Selbstkasteiung sich hingeben, der leidigen, unheiligen, unheilsamen:
    eben diese beiden Enden hat der Vollendete beiseite gelassen und den mittleren Pfad aufgefunden, auf dessen Fährte man sehend und wissend wird, der zur Ebbung, durch Vertiefung, Erwachung, Erlöschung führt. Zurede kennen und Abrede kennen; weil man Zurede kennt und Abrede kennt, weder zureden noch abreden: die Satzung eben aufweisen. Wohl ergründen verstehn; weil man Wohl ergründen versteht, innigem Wohle sich hingeben. Heimlich keine Rede führen, öffentlich keine flüsternde Sprache; und ohne sich zu eilen reden und nicht eilfertig. Was die Leute zu sagen belieben keiner Beachtung würdigen, den Namen nicht überschätzen. Das ist der Stempel der streitlosen Abzeichen.

    mukti:

    Es gibt unterschiedliche Auffassungen und damit auch unterschiedliche Bewertungen. Wem heiß lieber ist der mag kalt weniger und umgekehrt, der Eine fühlt sich in Tibet wohler, der Andere in Sri Lanka. Dabei kann es von gegenseitiger Akzeptanz bis zu Ablehnung und Streit kommen


    Deshalb wurde der " mittlere Weg" gelehrt.. heiß/ kalt, schwarz/weiß denken ist mit Dukkha verbunden.


    So steht es geschrieben und mehr....aber was darunter verstanden wird, hängt vom Einzelnen ab, ist also Ansichtssache d.h. Dukkhasache... Aber das ist nur meine Ansicht.. :?

    fotost:

    Meine Interpretation der Lehre ist für mich die Zielführendere im Vergleich zu anderen. Wenn das nicht so wäre, würde ich meine Fehler korrigieren. Ich habe dies in der Vergangenheit in Punkten schon tun müssen und ich vermute, der Prozeß ist noch nicht abgeschlossen.


    Es kommt auf das Ziel an, ob ein Weg zielführend ist oder nicht. Gibt es das "Ziel" überhaupt, oder gibt es so viele buddhistische Ziele wie es Buddhisten gibt ? Wie kann man ein Ziel kennen, bevor es erreicht wurde ?

    nyalaana:

    Herr K sagt:
    Mein Buddhismus ist echter als Deiner. Das Weltbild meines Buddhismus ist die Wahrheit, das Weltbild Deines Buddhismus ist zwar besser als das Weltbild von sagen wir mal einer Feld-Wald-Wiesen Religion , aber an das Weltbild meines Buddhismus kommt es lange nicht ran.



    Wie kommst du zu dieser Behauptung? Zu dem Zitat oben welches pamokkha gepostet hat, passt es ja nicht..