Bakram:Es tut mir leid dies sagen zu müssen, ich werde mir keine Freunde schaffen:
Im ursprünglichen Buddhadhamma geht es um das eigene Leiden und nicht um das Leiden von Anderen.
Es gibt sicher verschiedene Ansichten dazu, ich habe überhaupt kein Problem mit dieser Sichtweise.
Buddha hat einen Orden mit dem Ziel der jeweils eigenen Weiterentwicklung gegründet. Er hat keine Krankenhäuser, Waisenstationen oder andere Sozialeinrichtungen gebaut. Er hat keine politische Bewegung angeführt, die zur Befreiung von Sklaven oder zur Abschaffung der Leibeigenschaft aufgerufen hat.
Wenn aus der Beschäftigung mit der Lehre für einige folgt, daß über den Gedanken einer grundsätzlichen Gleichheit aller Menschen (für einige sogar aller Wesen) eine innere Verpflichtung erwächst diesen zu helfen ist das positiv. Der Gedanke der Gleichheit ist hier aber bestimmt kein demokratischer oder sozialistischer, sondern die Einsicht, daß alle gleichermaßen dem Leiden unterworfen sind.
Erinnert mich an die Geschichte von den Rettungsmasken in Flugzeugen.
In Notfallsituationen baumeln in Flugzeugen Masken mit Sauerstoffversorgung runter. In den Sicherheitsinstruktionen steht drin, daß jeder sich zuerst um sich selbst kümmern soll. Jeder soll sich eine Maske aufsetzen und vergewissern, daß er/sie atmen kann bevor er/sie sich etwa um kleine Kinder auf dem Nebenplatz kümmert oder um kranke oder verwirrte Passagiere in der Nähe, vollkommen egal wie stark vielleicht der natürliche Impuls ist zuerst eigene Kinder zu versorgen.
xxx, in einer Welt in der das Bild der Lehre durch einen Wohlfühlbuddhismus geprägt ist sollte man gelegentlich deutliche Worte aussprechen.