hedin02:
Tychiades:
Dass du da mal drüber nachdenkst - warum du glaubst, der Schmerz, also Gefühl, sei keine Illusion.
Du glaubst also, dass körperlicher Schmerz dasselbe sei wie das geistige Gefühl......hast du schon einmal einen angenehmen oder neutralen Schmerz erlebt?
Tychiades:
Noch mal zur Erklärung: Der Schmerz ist Schmerz. Genauso wie ein Tisch ein Tisch ist.
Der Tisch ist aber kein Gefühl
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Nur hab' ich das nicht geschrieben. Da hast du falsch zitiert. Macht aber nix.
Es geht mir hier darum, zu zeigen, dass die Begriffe oder Bezeichnungen "Schmerz", "Tisch", "Gefühl", nichts anderes sind als Phänomene und sie sind daher Täuschungen, da man sie für wirklich hält. Und weil da ein Selbst dieses Gefühl für wirklich hält, ergreift er es und hängt dran. Ergreifen, anhaften bedeutet die Phänomene für wirklich zu halten. Sie sind aber nicht wirklich. Was sie wirklich sind, wissen wir nicht.
Natürlich kann ich die Unterscheidungen hervor heben und sagen - Schmerz ist was anderes als Tisch und wieder was anderes als Gefühl. Aber mir geht es hier jetzt nicht darum, die Unterschiede hervor zu heben, sondern die Gemeinsamkeiten. Und die ist eben die, dass alle diese Phänomene zusammen gesetzt sind, und somit leer, sie existieren nicht für sich. Sie existieren, weil sie ein Ich ergreift - z.B. wahrnimmt. Wahrnehmung ist ja nichts anderes als eine Weise des Ergreifens.
Weil da also ein Ich (Ego) mit seinem Bewusstsein Dinge wahrnimmt, sie ergreift, glaubt es, sie sind wirklich und keine Illusionen. Wenn aber das Ego selbst Illusion ist, dann sind alle Dinge, die dem Ego bewusst werden, gleichfalls Illusionen. Daraus folgt, für Leiden gibt es keinen Grund, weder im Selbst, noch im Nicht-Selbst. Weder im Inneren, noch im Äußeren.
Meine Empfehlung ist mal die Lektüre: Huang-po, Der Geist des Zen.
Jojo - hat es auch zu klären versucht. Ich würde nur nicht vom Beobachter sprechen, sondern von Selbst. Die Dinge sind nämlich nicht vom Selbst getrennt, wenn sie als "mein" ergriffen werden, d.h. wenn sie in Beziehung zu mir, einem Selbst, gesehen werden.
Ich hoffe es kommt irgendwie rüber.