Beiträge von Dharmapa im Thema „Absoluter Neuling, Fragen zum Buddhismus und zur Meditation“

    Axel:
    kesakambalo:

    Übrigens ist Nhelia, der Du antworten willst, ein gutes Beispiel für die Wirksamkeit von 'Butterland': Sie hat sich Mitte Februar angemeldet und eine Frage gestellt. Anschließend wurde sie zugebombt mit 'Informationen', um die sie nicht gebeten hat, die ihr (berechtigterweise) scheißegal waren und die nur dazu dienten, dass einige Leute hier zeigen konnten, wie gut sie sich im 'Buddhismus' auskennen.


    Das ist mir als Neuling hier auch schon aufgefallen! Ich bekam gute, ja sehr gute Antworten. Aber nur indem ich manchmal seitenlange Erörterungen, die mit meiner Ausgangsfrage nichts mehr zu tun haben, durch eine Frage meinerseits "jäh" unterbrochen habe.
    (Ich wundere mich schon ein wenig über diese Diskussionskultur hier, ist man sich selbst genug?)




    @ fotost:
    Danke zu deiner Frage/ Anregung auf meinen Post. (ich habe mir Mühe gegeben, vorbehaltlos das Triratna-System darzustellen, aber Nhelia ist wohl schon wieder weg...schade):
    Generell ist das Studienprogramm für Mitra ein festgelegter4-Jahreskurs. Da im Moment in meiner ehemaligen Sangha ein gewisser Widerstand gegen Bücher des Ordensgründers besteht, wird dort jetzt eine andere Lektüre gelesen und diskutiert.
    Die kleinen Vorträge, die es in den Zentren, auch in Essen gibt, sind meist grundlegende buddhistische Themen ( Dharmarad, was ist Metta, Stressreduktion, buddhistische Ethik, etc.)

    Hallo Nhelia,


    ich kenne Triratna, war mehrere Jahre dabei, sowohl in einer Studiengruppe ( Lesen von Büchern, Lehrreden Buddhas, allgemeine Fragen und Theorie zum Buddhismus ), als auch bei den Mediatationsabenden .
    Ich kenne einige Ordensmitglieder aus Essen, aus einigen kleinen örtlichen Gruppen und ich kenne ebenfalls die großen Londoner Zentren.


    Wenn du bislang keinerlei Vorerfahrung mitbringst, dann kannst du dort sehr gute erste Kenntnisse in Meditation und Buddhismus bekommen.
    Die beiden Meditationen, die dort hauptsächlich gelehrt werden, wurden hier schon vorgestellt. Ich persönlich finde es besser, du gehst mal hin, nimmst 1-2x teil und schaust mal, wie du damit zurecht kommst. Jetzt als Vorbereitung zig YouTube Filmchen zu schauen ist sicherlich nicht das Gleiche.


    (in punkto auf die Art des Meditierens gibt es große Unterschiede innerhalb der buddhistischen Richtungen: während bei Tich Nat Than Meditationsgruppen oder Triratna zumindest mit Anfängern keine Meditationen gemacht werden , die das Visualisieren von Buddhas beinhalten, ist das in tibetisch orientierten Gruppen eher üblich oder eine der Hauptmeditationsformen.)


    Ich habe die Triratna Lehrer-Ordensmitglieder (ordinierte Laien) als sehr offen erlebt. Grundsätzlich, was ja auch sehr wichtig ist, schielt keiner nach deinem Geldbeutel, sondern man gibt nach einem Abend als Spende ca 5.-für die Unkosten. Triratna öffnet seine Meditationsabende auch für nicht-buddhistische, nur an Meditation interessierte Menschen. Einige Zentren bieten auch Yogakurse an.
    Wenn du tiefer gehen möchtest, dann wären die Abende mit buddhistischem Ritual (Puja ), die buddhistischen Feiertage oder die Studiengruppen eine Möglichkeit, außerdem bieten sie Retreats ( intensive Tage/WE/ 1 Woche in einem Zentrum im Sauerland ) an, ein Jahresprogramm liegt sicherlich auf.
    Im April wird es in Essen ein großes Fest zum 50-jährigen Bestehen geben, sicherlich eine gute Möglichkeit, sich mal umzusehen, reinzuschnuppern.


    verrückter-narr hat sämtliche aktuellen Presseberichte oder blogs um die Probleme des mittlerweile über 90 jährigen Ordensgründer zusammengestellt. Es ist richtig, daß das die Zeit rund um 1980 betraf , die leider erst jetzt offen (offener?) aufgearbeitet wird.
    Allerdings wundere ich mich, wenn gleich Jemand schreibt, daß das ja nun nicht nötig sei, auf diese "alte" Geschichte hinzuweisen. Das ist ja leider die Einstellung gewesen, die jetzt zu einem Kreuzfeuer der Kritik und diversen Austritten, Enttäuschungen führt, und die erahnen läßt, wie lange man das unterm Teppich gehalten hatte, obwohl es gemeinhin bekannt war.
    Triratna hat jetzt ein Komitee gebildet, das sämtliche Beziehungen des Ordensgründers durchforstet, und es bleiben zZ immerhin 6 damals sehr junge Männer, die diese homosexuelle Beziehung zu ihm zumindest rückblickend nicht gutheißen, sich gedrängt gefühlt haben, teilweise bis heute psychische Probleme haben.
    Ich würde behaupten wollen, daß durch die neue Organisation von Triratna und der entsprechenden Achtsamkeit zu diesem Thema, keine (erhöhte) Gefahr für einen neuerlichen Missbrauch einer Lehrer-Schüler-Beziehung besteht.


    Eine andere Sache ist die Grundidee, ein pick-and-match aus buddhistischen Schulen, das man dann "moderner Buddhismus für den Westen" nennt. Für den Einen ist das DIE Sache, der andere will genau das nicht, möchte eine traditionelle Linie, einen bedeutenden Lehrer.



    Nhelia, vielleicht schaust du dir das mal an, möglicherweise gibt es auch noch andere buddhistische Gruppen , die du ebenfalls besuchen kannst, damit du vergleichen kannst.
    Es gibt schon Unterschiede, die du ohne viel Wissen erkennen kannst:
    -ist es ein Lehrer/Lama/Karmapa, der sehr verehrt wird...liegt dir das?
    -gefällt dir eine moderne Ausrichtung, oder suchst du möglichst traditionelle Gruppen, eine bestimmte Richtung (Zen, Diamantweg von Ole Nyhdahl,Tich Nat Than, tibetisch-traditionelle Gruppen....)?
    -wie sieht es mit den "Spenden" für die Veranstaltungen aus-Unkostenbeiträge, Verreinmitgliedsschaften, Kosten für Kurse?