Beiträge von void im Thema „Eins mit allem das nicht ist“

    Decay:

    Ich kenne natürlich viele schizophrene Menschen - und kann nachvollziehen warum du so redest Void.


    Ähm, was meinst du denn genau? Ich wollte dich jetzt nicht über einen Kamm scheren.


    Decay:

    Ich kam früh mit Alkohol und Drogen in Berührung, falls das deine Frage beantwortet Void.


    Nein, das meinte ich nicht. Dein Anliegen war ja, inwiweit Dharma bedeutet, sich von inneren Visionen, die einem teuer sind, trennen muss. Und da dachte ich an andere Menschen, die angenhme und abenteruliche Scheinwelten aufgeben müssen. Also z.B Computerspielsüchtige und Drogensüchtige.


    Decay:

    Ich brauche Meditation um den Wahnsinn und den Irrsinn meiner Umwelt hinter mir zu lassen - und ich selbst zu sein.


    Es ist schön, dass dir das hilft.

    Decay:

    Zazen ist sicher ein guter Ansatz :)


    Es gibt wirklich starke Vorbehalte, inwieweit Zazen und Schizophrenie kompatibel sind. Einerseits ist es natürlich so, dass gerade, wenn sich der Geist zum Hologramm auffächert, Sammlung, Erdung und Achtsamkeit auf das Hier und Jetzt sinnvoll sind. Der negative Aspekt ist der, dass Meditation ja teilweise bedeutet, sich mit Aussenwelt mit der Innenwelt zu beschäftigen. Und das kann natürlich, wenn man schizophren ist, fatal sein, weil man dadurch noch mehr in seine Visonen reinrutschen kann. Das ist ja der Grund dafür, weswegen einige Meditations-Retreats keine Schizophrenen zulassen und stattdessen zu Achtsamkeitsübungen raten, bei denen man auch mit den Außen verbunden ist, wie Gehmeditatation (Kinhin) oder "Meditation in Bewegung". Wobei es wohl schwer ist, da zu verallgemeinern.


    Decay:


    Heisst Dharma auch seine Kinder hinter sich zu lassen? Und alles was einem etwas bedeutet? Dinge die Nicht sind aber sein könnten - für immer loszulassen? Nichtmehr zu sein?
    ...
    Meine Ideen und Visionen sind oftmals total verspielt und es ist wohl wie der Wunsch nach Sternen zu greifen. Was ist wenn ich sie loslasse und nie wieder finde?


    Über Visionen kann nicht viel sagen, aber ist die Situation nicht ähnlich der von andere, die eine Traumwelt zu Verfügung haben, also z.B Drogensüchtige oder computerspielsüchtige? Oder ist der Vergleich Panne?


    Bei einem Drogensüchtigen ist es ja so, dass dieser all seine Wünsche und seine Lebensfreude mit der Droge verbindet. Das hiesst, erst dadurch, dass die Droge so mit Sehnsucht aufgeladen wird, wird die restliche Welt so grau und banal und leer. Nicht süchtig zu sein, kann ja bedeuten, das Licht von den Sternen in den Alltag zurückzuholen.


    Ein Freund von mir war mal computerspielsüchtig, Auch da heftet sich all die Lebesenergie an irreale Abenteuer und Helden und Drachen. Das aufzugeben, bedeutet nicht, sich von der Lebesenergie abzuschneiden, sondern sie zurück zu erobern und in den Alltag heimzuholen.


    Aber ich stelle mir das wirklich schwer vor. Gerade weil Schizophrenie ja wohl keinem gegenwärtiges Computerspiel entspricht, sondern einem, dass erst in 30 Jahren auf den Markt kommt. Ich schätze da wird die Sucht noch nur Volksseuche.