fotost:Alles anzeigenmukti:Wir haben nun mal nichts anderes als überlieferte Schriften und Tradition. Es wird ja nicht gefordert alles bedingungslos anzunehmen, aber über nirvana als Kern und Ziel herrscht so weitgehend Übereinstimmung, dass nach der Beseitigung dieses wesentlichen Merkmales eine andere Lehre herauskommt.
Wirklich? Bist Du da 100% sicher? Daß Deine Auslegung von Nirwana die einzig richtige und für alle anderen verbindliche ist?
Ich habe nicht gegen die Idee von Nirwana als Kern und Ziel. Die Problematik liegt eher darin, was der Einzelne darunter versteht.
Zu meiner Interpretation eines säkularen Buddhismus gehört Nirwana als Ziel unbedingt zwingend dazu..
Ajahn Buddhadasa schreibt in seiner Schrift Nibbana für Jedermann:
"Nibbana hat mit dem Tod überhaupt nichts zu tun. Das Wort Nibbana heißt kühl. Auch wenn es von den Laien zu Hause benutzt wird, bedeutete es kühl. Nachdem es ein Ausdruck in der Dhamma-Sprache der buddhistischen Religion wurde, blieb die Bedeutung gleich, bezog sich jetzt aber auf die Kühle, die man durch das Erlöschen der Geistestrübungen erfährt. In der Sprache der Laien jedoch behält es die Bedeutung der Kühle als Resultat des Erlöschens eines gewöhnlichen Feuers bei. (...). Nibbana ist ein natürlicher Zustand. Es ist der kühle Geisteszustand ohne jegliche Herzenstrübungen (Kilesa)."
So gesehen könnte man Nibbana im säkularem Buddhismus belassen. Batchelor könnte sagen: "Leute, wenn ihr nach dem Thema Erwachen noch nicht genug habt, könnt ihr noch Nibbana dazupacken. Ihr müsst es aber nicht." Irgendwas statisch autoritär festlegen ist nicht praktikabel. Die Leute machen sich doch ihre eigenen Gedanken und v.a. gewinnen sie neue Einsichten, ändern ihre Meinung. Und dann kann man keinen statischen Rahmen vorgeben. Vor allem streicht er irgendwas weg ohne zu erklären warum es entbehrlich ist. Kein Wunder, dass er so kontrovers gesehen wird. Das Thema Batchelor sieht für mich eher nach einem Kreislauf des Leidens aus ;-).