mukti:
Sunu:
Es geht doch um das beenden von Leid...Dadurch bedingt macht es natürlich Sinn, keines zu erzeugen....
Welchen Wert hat das ? Eben den Wert, dass das Leiden beendet ist,
nicht mehr und nicht weniger.
Das ist theoretisch natürlich klar, jetzt muss es nur noch in die Tat umgesetzt werden. Der Geist bewegt sich halt meistens auf der Oberfläche der sinnlichen Erfahrungswelt, oder er grübelt auch gern. Aber ist da überhaupt Bereitschaft wirklich ernsthaft das leiderzeugende Begehren aufzugeben? An Vergnügen hängt dieses Geschlecht, daher kann es die Lehre nicht verstehen, sagt der Buddha in M.25. Und da lässt man sich halt Zeit und hat so seine Philosphie und schiebt es in Wahrheit hinaus, das steigt mir manchmal so bedenklich auf.
Aber es ist gut darüber zu reden wie auch jetzt im Forum wo es einige Anregungen dazu gibt.
Natürlich geht es nicht ohne rechtes Bemühen. Aber worauf ist diese Bemühen bezogen? Es ist ja schon eine Entsagung, wenn ich mich hinsetze und Meditiere. Oder wenn ich Hasstendenzen bemerke, dann ist es eine Entsagung nicht daran festzuhalten, indem ich mir die Unpersönlichkeit des Objekts bewusst mache, auf das sich der Hass richtet. Auch ist es ein Entsagen, wenn ich mich nicht von Vergnügungen vereinehmen lasse, indem ich meine Gier bemerke und das Anhängen an das Objekt der begierde loslasse, indem ich mir die Unpersönlichkeit, das bedingte Entstehen, die Leerheit, die Vergänglichkeit dieses Objekts bewusst mache. Das Vergnügen an sich erzeugt ja nicht das Leid, sondern das Anhängen daran.
Es sollte halt kein Entsagen nur wg. des Entsagens willen sein.
D.h. aber nicht, dass es nicht heilsam sein kann, sich von der Masse der Sinnesreize zu entziehen, um das Entsagen von Anhaftungen erstmal zu üben. Man lernt das Segeln ja auch nicht im Sturm, sondern beginnt bei ruhiger See. Vlt. reicht dazu ein ruhiges Kämmerlein zum Meditieren. Vlt. braucht man auch erstmal mehr Abstand um das eigene aufgewühlte Gemüt zu beruhigen, damit man überhaupt in eine Verfassung kommt, die das Üben erlaubt.
Eine Berghütte...ein Ashram...
Ich durfte mal eine Zeit in einem Wald aus Kokosnusspalmen in einer Bambushütte verbringen, die wir eigens mit den Einheimischen gebaut haben... Dort haben wir einige Wochen zusammen mit ein paar Hühner übernachtet, Kokos geraspelt, öl gekocht...im Fluss gebadet. Diese Zeit hat mich wirklich sehr " geerdet. Und obwohl das nun 15 Jahre her ist, denke ich nur kurz an diesen Ort und komme wieder zur Ruhe wenn ich aufgewühlt bin. Ein Anhängen ist da aber nicht, denn ich trauere dem nicht hinterher...oder vermisse irgendetwas, der Gedanke ist dann nur Mittel zum Zweck...bin ich ruhig, lass ich ihn wieder los. So verstehe ich auch Buddhas Lehre...nur Mittel zum Zweck, frei von Selbstzweck.
Ja, bisher läuft die Unterhaltung hier wirklich gut im Thread... Finde ich auch .. *Dreimal auf Holz geklopft...