Moosgarten:Nur wird dem Buddha nachgesagt, dass dieser einen direkten Weg aufgezeigt hätte und ganz ohne "Panzer & Anwalt". Nennt man "Satipatthana".
In meiner Metapher ging es hauptsächlich um die "Motivation". Wenn jemand eine tiefen Antriebe hat, Befreiung zu suchen, dann steht ja einem direkten Weg nichts entgegen. Eine "Sorge um Widergeburt" ist dann als Antrieb vollkommen überflüssig. Was aber, wenn dieses Bedingung nicht erfüllt ist? Dann kan ja die "Sorge um Widergeburt" als eine mächtige Antriebsfeder wirken, um einen in Bewegung zu setzten. Weil der direkte Weg noch nicht offensteht nimmt einen Umweg, um dann später in die richtige Richtung zu schwenken.
So wie es ein Lehrer, der daran verzweifelt bei seine Schüler über Einsicht und originäres Interesse anzukommen, es mit Belohnungen, Drohungen und Sekundärmotivationen versucht. Statt auf Mündigkeit setzt er auf gröbere Mittel. Und vielleicht funktioniert das ja und sie finden dann später zu einer Haltung, wo es ihnen um die Sache selbst geht.
Auch Hakuin begann sich erst für den Buddhismus zu interessieren, als er durch einen Nichiren Prediger Angst vor der Wiedergeburt in einer Hölle bekommen hatte. Vielleicht wäre er ohne diese Motivation nicht zum Zen gekommen?
Natürlich können diese Sekundärmotivationen auch schlimme Nebenwirkungen mit sich. Wenn man statt auf Mündigkeit und Einsicht zu setzten, auf Angst setzt (Handle heilsam, sonst holt dich der Teufel) bewegt man sich ja in einen Bereich der schwarzen Pädagogik hineien. Was aber nicht bedeutet, dass es als Startmotivation - wie bei Hakuin - nicht wirksam sein kann.