Djuvec:
kesakambalo:
Hi,
alle sprechen von den Jhanas aber niemand sagt, was er darunter versteht!
Schreibt doch mal was ihr darunter versteht!
Was unter den Jhanas zu verstehen ist, das kann doch überall nachgelesen werden, zB auch hier http://www.buddhaproject.de/ab…Praxis/Jhanas/jhanas.html
Was ist unter den vier Jahreszeiten zu verstehen?
Und @ Frieden-und-Freude, sehr wohl verwirklichen sich die Jhanas in Zazen. Es ist bloß ein großes Hindernis, mit dem Denken an den Jhanas zu haften, zB auf die Jhanas 'hin-zu-sitzen'. Und deshalb spielen sie zB im Soto-Zen als 'Jhanas' eben gar keine Rolle.
Am besten ist, man vergißt sie ganz schnell wieder, sollte man mal von ihnen gehört oder gelesen haben. Meine Meinung. Und sollte man doch mal über sie als erklärten/definierten Begriff stolpern, dann mag man vielleicht still mit dem Kopf nicken und so einen flüchtigen Gedanken haben wie 'Ja, das kenn ich', und das reicht auch schon.
Und nochwas zum Eingangspost von Stawrogin, speziell zur dritten Frage: In Zazen wird nicht beobachtet!
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1. Zum Begriff "Jhana": Ja klar, man kann leicht Definitionen finden. Doch das ändert nichts daran, dass es in unterschiedlichen Traditionen ganz verschiedene Interpretationen von "Jhana" gibt. (Siehe meinen Link weiter oben.)
Die Beschreibungen der "jhanas" in den Lehrreden ist eher so etwas wie eine verkürzte Darstellung und Gedächtnisstütze für Menschen (vor allem Mönche), die bereits darin unterwiesen wurden.
Da es also keine ausführliche originale Unterweisung und ausführliche Darstellung gibt, haben sich ganz unterschiedliche Traditionen der Jhana-Praxis herausgebildet.
2. Ja, es kann ein Hindernis sein, in der Meditation Vertiefungen erreichen zu wollen. Daraus ziehen anscheinend viele den Schluss, Meditation müsse frei sein von Zielen und Absichten.
Die Lehrer, die die Jhana-Praxis vermitteln, versuchen da einen mittleren Weg zu gehen: Einerseits besteht das Ziel, Vertiefungen zu erreichen. Andererseits wird immer wieder gegengesteuert, wenn die Absicht/Anhaftung etc. bei einem Schüler zu stark werden.
3. Ja, Vertiefungen können spontan geschehen, ohne jede Absicht oder "Methode" oder stufenweise "Anleitung". (Eigentlich bei jeder Meditation, die zu einspitziger Konzentration führt.)
Daraus jetzt den Schluss zu ziehen, dass Einweisungen unnötig oder sogar schädlich sind, erscheint mir als Fehlschluss. Denn es gibt da schon ein paar Hinweise, die nützlich sind:
Beispielsweise der Hinweis, dass man zum geeigneten Zeitpunkt (sobald die Konzentration hinreichend stabil ist), das Meditationsobjekt wechselt, also nicht länger den Atem betrachtet, sondern das "entzückende Gefühl", das sich irgendwo im Körper bemerkbar macht.
4. Ich finde, man sollte weder so ein Bohei um die Vertiefungen machen noch sie für irrelevant erklären. Es hat schon gute Gründe, warum sie in den Lehrreden so eine zentrale Rolle spielen.
Aber sie sind halt auch nur Mittel, um Einsicht zu gewinnen. Kein Selbstzweck.
Und jeder kann halt mit dem Maß an samadhi üben, das ihm gerade zugänglich ist. Mit oder ohne Vertiefungen.