Namaste!
Festus:Alles anzeigenBenkei:Im Sambo Zen ist es wohl so (ähnlich wie ja auch im Rinzai Zen), dass man nach erfolgreicher Absolvierung der Koan-Schulung zum Zen-Meister ernannt werden kann...
Ist man dann für den Alltag gewappnet, alle Hindernisse gekonnt zu umschiffen und jedes Fettnäpfchen auszulassen? - Ich denke nicht!
Und überhaupt: Ist eine erfolgreich absolvierte Koan-Schulung und ein ausgestelltes Erleuchtungs-Zertifikat ein wahrhaftiger Beweis für die Verwirklichung einer Person? - Kann es so einen "Beweis" überhaupt geben
Sind das deine Vorstellungen vom Zen-Meister sein?
Menschen, welche als Selbstbezeichnung den Titel "Zen-Meister" benutzen, hege ich erstmal ein gesundes Misstrauen gegenüber. Das ist nun kein Ratschlag, sondern einfach nur eine Eigenart von mir.
Ich habe mit einigen Menschen gesessen, denen dieser Titel zugesprochen wurde.
Einige von denen haben mich beeindruckt, andere haben mich ent-täuscht.
Beides wertvolle Erfahrungen und wunderbar!
Man lernt mindestens, dass man nicht zu viel erwarten soll;
und man lernt, dass man ohne Erwartungen sehr positiv überrascht werden kann.
Festus:In meiner Tradition kann jemand als Zen-Meister betitelt werden, wenn er die Koanschulung beendet, Inka erhalten und eigene Schüler hat. Außerdem braucht es noch eine Lehrbefugnis.
Das alles sagt aber nur etwas über die Berechtigung des Führens der Bezeichnung Zen-Meister aus.
Titel und Bezeichnungen...
Ich mag die Geschichten über Ikkyû Sôjun Zenji. Manche sagen, er hätte seine Inka-Urkunde in den Dreck geworfen und verbrannt, andere sagen, er hätte sie nicht angenommen und zurückgewiesen. Er selbst hat nie jemandem ein Inka-Zertifikat erteilt...
Festus:Was das dann für ein Mensch ist, da spielt glaube ich ich ganz viel Karma mit rein.
Auch Zen-Meister sind nur Menschen und nicht umsonst soll man sich gegenseitig prüfen. Drum prüfe, wer sich ewig bindet, ob er nicht noch was besseres findet. Das gilt nicht nur für die Ehe.
Du sagst (schreibst) es!
jianwang:In diesem Thread wird deutlich, in welcher der drei Zeiten des Buddhismus wir sind ...
Die "Drei Zeiten des Dharma" sind relative Konzepte [i. S. v. Upâya/Hôben], ähnlich den "Sechs Bereichen" oder den "Zehn Welten"; wende sie als Spiegel auf deine gegenwärtige Verfassung und deinen Gemütszustand an, und du hast eine Standortbestimmung.
Auf der A2 las ich mal das sehr treffende Graffiti:
"Ihr steht nicht im Stau - ihr seid der Stau!"
< gasshô >
Benkei
Namu-Shakamuni-Butsu
Namu-Amida-Butsu