Beiträge von fotost im Thema „Punkte für einen aufgeklärten und angemessenen Umgang mit Buddhismus“

    Kleiner Nachtrag. Es gibt im Forum 2 oder mehr sehr lange Threads zum Thema sB.


    Es könnte nützlich sein sich etwas darin einzulesen, um die ganze Schwierigkeit des angemessenen Umgangs mit dem Thema zu erfassen.


    Ich gehöre zu den wenigen hier, die sich selbst als Anhänger eines säkularen Buddhismus sehen (obwohl auch mir der Begriff nicht gefällt) und ich stehe ganz offen dazu, daß in diesen Threads auch bei mir manchmal das Interesse an den eigenen Gedanken wichtiger gewesen ist als der Dialog und das Hören auf den anderen.

    kesakambalo:

    Hallo,
    warum brauchen wir eigentlich einen aufgeklärten und angemessenen Umgang mit dem Buddhismus.


    Eine etwas ironische Antwort wäre: ist doch ok, wenn jemand mit einem nicht aufgeklärten und/oder nicht angemessenen Umgang mit der Lehre zufrieden ist :grinsen:


    Aber eigentlich ist mir die Sache zu wichtig um darüber nur zu witzeln.


    kesakambalo:


    Die Lehre Gotamo Buddhos muss nicht wissenschaftlich ergründet werden. Bis zu einem Grad ist die Lehre schon wissenschaftlich, im Sinne des Wissenschaftlichieitsbegriffes.
    Den Pali-Kanon intensiv studieren und versuchen mit der Praxis zusammenzubringen.
    Und wie war das noch:"Dem Verständigen von selbst verständig."


    Ich bin kein buddhistischer Mönch. Genau, wie die allermeisten anderen Buddhisten auch nicht, hier im Forum und sonst in der Welt. Ich erlebe es als Problem, wenn Elemente der Lehre, die mir sehr wichtig ist, in Widerspruch zu von mir sonst wahrgenommenen Realitäten stehen, in sich unstimmig sind oder mit einem (in meinem Fall naturwissenschaftlich) Weltbild nicht in Übereinklang gebracht werden können.


    Sicher muß die Lehre Buddhas nicht wissenschaftlich begründet werden. Sie betrifft im Kern andere Bereiche der Erkenntnisgewinnung. Die Lehre Buddhas sollte mE. aber auch eine keine Gegensprüche zu gesicherten wissenschaftlichen Daten enthalten.


    "Dem Verständigen von selbst verständig." - manchmal ist es ganz schön schwer damit ;)

    Axel:

    ...
    Du kannst mit Deiner Kritik recht haben, @pamokkha. Den 'religiösen/schwärmerischen Teil weg(zu)trennen', klingt für mich auch problematisch.


    Auf der anderen Seite muss aber auch bei Beachtung der aufgeführten Punkte die Möglichkeit offenbleiben, dass etwas eben nicht zum Kern der Lehre/zur 'eigentlichen Lehre' gehört.


    Vielleicht ist es wichtig, zuerst einmal den 'religiösen/schwärmerischen Teil..' für sich selbst zu benennen.
    Das ist auf jeden Fall der erste Schritt (für mich).
    Der zweite Schritt wäre dann die ernsthafte Prüfung - im Zweifel für den Angeklagten - ob die Möglichkeit besteht, diese Teile unter anderem Blickwinkel, unter Heranziehung weiterer Aspekte zu integrieren, so, daß eine religiöse Deutung nicht mehr erforderlich ist.


    Erst danach erscheint mir der Gedanke eines Wegtrennens ansatzweise erlaubt.


      Ja.
      Wenn es zum Zugang mehr bedarf als des Buddhawortes wird es kritisch. Buddha wußte das.

      Zitat


      «Was hat denn, Anando, die Jüngerschaft noch von mir zu erwarten?


      Aufgewiesen hab' ich, Anando, die Satzung, und habe kein Innen und kein Außen gemacht: nicht gibt es, Anando, beim Vollendeten ein Aufsparen in der hohlen Faust (ein vedischer Meister pflegt erst vor dem Ende dem Hauptjünger das Beste zu sagen, eine Regel, die noch gegenwärtig von brahmanischen Gurus als strenges Geheimnis eingehalten wird).

      http://www.palikanon.com/digha/d16_2.htm#16.2.5


    pamokkha:


    Ich schätze Deine Bereitschaft und Deinen Mut, dich dieser Aufgabe zu stellen!


    Ich bin alt und habe die Kraft dafür nicht mehr. Mir reicht vollkommen


    Zitat


    Das Leben im Daseinskreislauf ist letztlich leidvoll.
    Ursachen des Leidens sind Gier, Hass und Verblendung.
    Erlöschen die Ursachen, erlischt das Leiden.
    Zum Erlöschen des Leidens führt der Edle Achtfache Pfad.


    Die Vier edlen Wahrheiten in der Auslegung der Deutschen Buddhistischen Union