kilaya:Diese geschickten Mittel sind also sehr konkret Werkzeuge der Bodhisattvas. Wenn also etwas wissenschaftlich nicht haltbares in einem Moment das ist, was dem Wesen hilft, dann hat die Hilfe vorrang.
Ja, genau das mein ich. Eine Beispiel dafür findet sich im Lotus-Sutra
Im dritten Kapitel des Lotus-Sutra wird das „Eine Fahrzeug“ mittels der Metapher der Welt als brennendes Haus erklärt. Dabei lockt der Vater (Buddha) seine im Spiel vertieften Kinder aus dem brennenden Haus, indem er ihnen sagt, er habe draußen verschiedene Wagen, je mit Ziegen, Rehen oder großen Ochsen bespannt (diese stehen für die verschiedenen Fahrzeuge) und für sie zum Spielen eigens hergerichtet. Die Kinder laufen aus dem Haus und ihr Leben ist gerettet. Nach Verlassen des Hauses verlangen die Kinder nach den ihnen versprochenen drei Wagen. Der Vater schenkt daraufhin jedem von ihnen einen prächtig verzierten, großen und weißen Ochsenwagen
Im Mahayana geht man also- wenn es als heilsam gesehen wird- grosszügiger mit der Wahrheit um. Während sich wahrschienlich so manch einem Thervadin sich bei einem so einem Text der Mund säuerlich verzieht. Für ihn sind Rehe keine Ochsen und dem Buddha so ein Wechselspiel zum guten Zwecke unterstellen, heißt für sie den Erhabenen einen Lügenbold nennen. So extrem unterscheiden sich da die Gewichtungen.
Im Bezug auf Wissenschaft ist das natürlich insofern wichtig, weil die ja immer sehr präzise sprechen wollen. Während der Unterschied zwischen einer Ziege und einem Ochsen als Zugtier ein rein gradueller ist ( man ist nicht betrogen weil man sogar mehr PS kriegt als man wollte) , wird das wenn man den Kontext wechselt (z.B wenn es um das Melken geht) zum echten Problem.