Baika:fotost:Ja, ich habe mich von früheren Gedanken verabschiedet. sB ist allerdings nichts vollkommen Neues. die allermeisten Ideen sind bei mir bestehen geblieben, es gab nur in Bereichen eine neu-Betrachtung, eine Uminterpretation.
Nein, ich meditiere weiter eher selten und wenn, dann in einfachen Formen, Metta und Atem.fotost, schön, dass Du Dich als Beispiel einer Praxis gezeigt hast, die der Meditation weniger Stellenwert einräumt. Diese Konstellation gibt es also auch.
Wenn ich Deine Beschreibung und die von Doris betrachte, dann lese ich keine Enttäuschung als Grund für Eure Neuausrichtung. Euch ist eher ein gewisses Maß an Freiraum/Selbstbestimmung wichtig.
Vielleicht ist es bei den meisten so, die in eine Lehre vordringen. Es gibt da immer irgendwie ein paar Ecken, an denen man sich stößt und Rosinenpickerei ist das Normale.
Echte Fundamentalisten, die wirklich jede Wirrung der von ihnen gewählten Richtung mitmachen gibt es (zum Glück für den Rest) nur wenige. Ich bin heute eher soweit, daß ich sB mehr als Prozeß betrachte, denn als einmaligen Stand einer Betrachtung. Zwangsläufig werden die äußeren Formen und die Beschreibungen von Inhalten für einen säkularen Buddhismus in 500 Jahren andere sein als heute.
Ich sehe hier absolut Parallelen zum Bild der Wissenschaft. Viel zu oft wird ja die Methode Wissenschaft mit dem momentanen Resultaten dieser Methode verwechselt. Dabei sind es gerade Wissenschaftler, die immer wieder das bestehende an Wissen kritisch in Frage stellen. Vor 300 Jahren war die Mechanik Newtons mit ihrer mathematischen Beschreibung von Vorgängen ein Revolution und der absolute Stand der Physik. Heute wissen wir, daß diese Physik im Bereich des extrem kleinen oder großen durch Quantenmechanik und relativistische Physik ergänzt werden muß.
Noch etwas zum Thema Meditation - die meisten Buddhisten in Asien dürften eher selten meditieren. Es gibt ja einige hier im Forum die sich regelmäßig in Asien aufhalten. Vielleicht können die dazu etwas schreiben. Statistiken kenne ich nicht.