Beiträge von jianwang im Thema „Die Praxis den Zen.“

    Ok, Sudhana ... dann halt eine Doppel-Schublade oder drei ... oder vier?
    Du machst hier Trennungen, die nur in imho dummen Ritualen und Schuldenken basieren.
    Es gab und gibt keinen "nördlichen" oder "südlichen" Zen, wie schon sekito im Sandokai schrieb.
    Nur die Menschen "unterscheiden zwischen Dummen und Klugen".
    Es gibt nur EINE Quelle


    Ich war und bin einfach Zen-Übender, doch wieso Aussagen verschiedener "Schulen" ablehnen, wenn sie erfahrene Wahrheit sind oder nachplappern, auch wenn die eigenen Erfahrungen anders sind?
    Erinnert mich fatal an das Verhalten von politischen Parteien ... oops ... klar ... sind fast nur "Verwaltungsstrukturen".
    Möglichst oft "Werbung" und viele "zahlende Schüler".


    _()_

    void:
    kal:

    void ist die Sammlung nicht die Grundlage der Praxis des Zen, die Basis mit der gearbeitet wird?


    Also ich habes es so verstanden, dass Zen eine "integrale Praxis" ist, die deswegen immer den gesammten edlen achtfachen Pfad umfasst. Und wo eben nicht ein Element z.B Sammlung rausgezogen werden sollte.


    *nickt ...


    Zitat

    In der konkreten Anwendung ist es aber natürlich so, dass wenn jemand auf den Kissen sitzt er erstmal das Problem hat, dass sein Geist so unruhig ist. Von daher ergibt sich dann so eine Priorisieung von "Erstmal Sammeln, dann vielleicht Satori und Ethik auch so irgendwann irgendwie oder halt auch nicht". Solche Problemstellungen sind nachvollziehbar aber eine Denken in Basistufe und Aufbaustufe brigt Trennungen rein, wo keine sein sollten.

    Es gibt diese "Stufen" in der Zen-Praxis nicht.

    Zitat

    Also für mich ist Zen ein wenig eine "schlimme Sache", was wo man sich mit Haut und Haar reinwirft, so ohne Rettungsring und Rettungnetz ( und ich empfinde das wirklich als "schlimm", weil ich jmand bin der gerne alles kontrollieren und verstehen will).

    Provokative Frage: bedeutet das, sich an irgendeinem Punkt zu "verabschieden"? Um die Kontrolle zu behalten?

    Zitat

    Während die Idee, dass man da so eine Basis hat auf der man dann arbeiten kann, so was nettes, harmloses hat: So als will man so eine feine Torte macht und fängt dann erstmal beim Tortenboden an, auf den dann so die anderen Schichten aufgetragen werden - und dann vielleicht Zuckerguss oder so.


    Wie ich schon schrieb, es gibt keine "Stufen" hinsichtlich "Basis" und "Fortgeschritten"


    _()_

    void:
    kal:

    Das letztliche Bestreben im Zen ist es, mit der Gegenwärtigkeit des Augenblicks zu verschmelzen.


    Wenn man den Buddhismus anschaut, dann ist dessen Ziel die Befreiung vom Leiden. Und dazu gehört das Verlöschen von Gier, Hass und Verblendung - das Beenden des Festhalten an einem Selbst. Insofern Zen Buddhismus ist, ist das dann natürlich auch das Ziel des Zen.


    Richtig, absolut. Wobei Zen nach dem "Erkennen der Leere", es wurde "der Grosse Tod" genannt, sich nun konsequent der Welt des Dualismus zuwendet und das meint "immer gegenwärtig sein".

    Zitat


    Teil des edlen achtfachen Pfades ist die rechte Sammlung (samma samadhi)
    ...
    Von daher ist Zen nicht einfach nur Sammlung.


    Auch richtig. Im Zen wird immer wieder das Eins-sein von Übung und Erleuchtung betont.
    Deswegen wird von Anfang an in der Übung das Ausweiten dieser auf den Alltag gesucht. Und dazu dient die Sammlung auf das "Hier und Jetzt".


    Wichtig finde ich auch, auf den Unterschied von "samadhi" und "samma samadhi" zu achten.


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    Ich möchte mit Worten antworten, die ich in einer Übersetzung des Cong Rong Lu las:


    Wandle Dich zum Gefäße,
    Hohlraum und ungefüllt,
    das die Stimmen der Vögel,
    die der Bäume und Wolken
    wiederhallend beherbergt.
    Auch die Worte der Tiefe
    wie sie dem Bodenlosen
    wieder und wieder entsteigen:
    "Sei Du die Pythia,
    Hüte die Stimmen der Welt."


    Leer von eigenem Sinn,
    der dich mit Wichtigem,
    vorlaut Wichtigem erfüllt.
    Da kannst Du Stimmen vernehmen,
    Die sonst stumm für Dich sind.
    So ganz entleert - keine Armut ist das,
    denn grösseren Reichtum findest Du nicht,
    als der Stimmen Echo.
    Das ist "von den Dingen erleuchtet" zu sein.


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