Losang Lamo:ich nehme den Vorwurf "tendenziöse Interpretation" auch zurück, denn ich habe es nicht als Vorwurf gemeint und auch nicht, dass das, was übersetzt wurde, falsch übersetzt sei.
Danke für die Klarstellung.
Losang Lamo:Der Vajrayana ist Dein Ding nicht, Sudhana, und dementsprechend interpretierst Du, was Du da gelesen hast. Wie jeder.
Damit hast Du natürlich recht, dass mein Blick einer 'von außen' ist. Wobei ich denke, dass (auch) solche Außenwahrnehmungen hifreich für das Verständnis einer Sache sein können; gewissermaßen als Arznei gegen Betriebsblindheit. Das ist ja der Grund, warum ich mich bei diesem Thema (entgegen meiner sonst geübten Abstinenz in diesem Forum) beteilige.
Losang Lamo:ich würde jedem empfehlen, sich nicht allein auf Deine Zusammenfassung zu verlassen, sondern den Text lieber selber im Ganzen zu lesen.
Wo kann ich Deine Empfehlung unterschreiben? Nein, ich habe den Text ja nur hinsichtlich eines Gesichtspunktes (er hat etliche verschiedene) zusammengefasst. Insbesondere für Vajrayana-Praktizierende ist es sicherlich sinnvoll, den gesamten Text sorgfältig zu lesen. Natürlich nicht als nicht hinterfragbare ex-cathedra-Verlautbarung eines großen Meisters über das Vajrayana, sondern als Impulsgeber, um sich selbst ein Urteil zu bilden. Schließlich ist das vertrauensvolle und gläubige Akzeptieren von Aussagen und Handlungen eines Gurus ja genau der Grund dafür, dass Sogyal Lakar mit seiner Masche so lange durchkam.
Wobei - und damit sei stellvertretend für verrückter Narr noch einmal darauf hingewiesen - das Fehlen einer ethischen Argumention (bei einem zutiefst ethischen Thema) mE zeigt, dass der Text trotz seines Umfangs doch etliche Fragen offen lässt. Auch die sollte man sich bei (oder nach) Lektüre des Textes durchaus stellen.
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