Beiträge von Sudhana im Thema „Enge Schüler von Sogyal Rinpoche erheben schwere Vorwürfe gegen ihn“

    Losang Lamo:

    ich nehme den Vorwurf "tendenziöse Interpretation" auch zurück, denn ich habe es nicht als Vorwurf gemeint und auch nicht, dass das, was übersetzt wurde, falsch übersetzt sei.

    Danke für die Klarstellung.

    Losang Lamo:

    Der Vajrayana ist Dein Ding nicht, Sudhana, und dementsprechend interpretierst Du, was Du da gelesen hast. Wie jeder.

    Damit hast Du natürlich recht, dass mein Blick einer 'von außen' ist. Wobei ich denke, dass (auch) solche Außenwahrnehmungen hifreich für das Verständnis einer Sache sein können; gewissermaßen als Arznei gegen Betriebsblindheit. Das ist ja der Grund, warum ich mich bei diesem Thema (entgegen meiner sonst geübten Abstinenz in diesem Forum) beteilige.

    Losang Lamo:

    ich würde jedem empfehlen, sich nicht allein auf Deine Zusammenfassung zu verlassen, sondern den Text lieber selber im Ganzen zu lesen.

    Wo kann ich Deine Empfehlung unterschreiben? :) Nein, ich habe den Text ja nur hinsichtlich eines Gesichtspunktes (er hat etliche verschiedene) zusammengefasst. Insbesondere für Vajrayana-Praktizierende ist es sicherlich sinnvoll, den gesamten Text sorgfältig zu lesen. Natürlich nicht als nicht hinterfragbare ex-cathedra-Verlautbarung eines großen Meisters über das Vajrayana, sondern als Impulsgeber, um sich selbst ein Urteil zu bilden. Schließlich ist das vertrauensvolle und gläubige Akzeptieren von Aussagen und Handlungen eines Gurus ja genau der Grund dafür, dass Sogyal Lakar mit seiner Masche so lange durchkam.


    Wobei - und damit sei stellvertretend für verrückter Narr noch einmal darauf hingewiesen - das Fehlen einer ethischen Argumention (bei einem zutiefst ethischen Thema) mE zeigt, dass der Text trotz seines Umfangs doch etliche Fragen offen lässt. Auch die sollte man sich bei (oder nach) Lektüre des Textes durchaus stellen.


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    Nuovo:

    ich bin auch überzeugt, dass das was dort geschrieben steht in seiner Gesamtheit ein wahrer Schatz an Belehrung ist für meine Sichtweise und kein Versuch unethisches Verhalten eines nicht authentischen Lehrers zu verteidigen. Mir ist aber natürlich auch klar, dass dies immer auch Sichtweise ist und du sudhana willst den Text ganz offensichtlich auf diese Weise lesen...

    Da hast Du mich ganz offensichtlich missverstanden. Worum es mir in meinem Posting ging (bitte auch meine Antwort an Losang Lamo lesen) ist nicht Kritik oder Nicht-Kritik an Sogyal Lakar - dass er Sogyal Lakar vor allem im zweiten Teil kritisiert, habe ich ja explizit geschrieben. Mir ging es vielmehr um die Kritik an den Verfassern des offenen Briefes, die den Stein ins Rollen gebracht haben. Zumindest hat deren Kritik etwas bewirkt - im Unterschied zu der Dzongsar Jamyang Khyentses

    Nuovo:

    Auch sagt er, dass er versucht hat zu warnen, dies jedoch nicht gehört wurde...

    Das hier:

    Nuovo:

    Er macht m.m. kein victim blaming sondern bezieht sich ausschließlich auf die Sicht des vajrayana Buddhismus

    mag ja stimmen. Andererseits sprechen die von mir angeführten Zitate eine deutliche Sprache. Daraus muss ich dann wohl den Schluss ziehen, dass 'victim blaming' in solchen Fällen (wo das unethische Verhalten eines Gurus von dessen Schülern bloßgestellt wird) "die Sicht des vajrayana Buddhismus" ist. Kein Kompliment ...


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    Losang Lamo:

    Jetzt machst Du eigentlich das, was der Autor wünschte zu unterlassen: den Text in Einzelteile zu zerpflücken und tendenziös zu den interpretieren... Gut, sowas muss aber wohl zwangsläufig passieren, sobald man lange Texte ins Internet entlässt.

    Den Vorwurf einer tendenziösen Interpretation weise ich zurück - das, was ich übersetzt und kommentiert habe, kann jeder mit ein wenig Englischkenntnissen überprüfen. "Tendenziös" ist - wenn man es denn unbedingt so sehen will - meine Auswahl der Zitate. Das heisst, an dem Text hat mich vor allem dessen Positionierung hinsichtlich der ehemaligen Sogyal-Schüler und Briefeschreiber interessiert. Also dessen Einstellung zu Kritik ethisch zumindest problematischen Verhaltens von Vajrayana-Gurus. Ob an die tatsächlich andere Maßstäbe anzulegen sind als an 'Dharmalehrer' (wobei mir das eine sehr sophistische Unterscheidung zu sein scheint) - und warum, ist ja eine nicht ganz unwichtige Frage. Das liest sich da ja doch sehr anders, als etwa die Äußerungen des Dalai Lama.


    Jedenfalls ist das, was ich 'victim blaming' genannt habe, genau das, was ich persönlich an dem Text bemerkenswert finde und daher ist die "Tendenz" meines Postings dessen vorrangige Beleuchtung. Genau dieses 'victim blaming' zieht sich wie ein roter Faden zumindest durch die erste Hälfte des Textes. Dass sich meine Wahrnehmung des Textes nicht darauf beschränkt, habe ich ja durchaus angedeutet. Das ändert nichts daran, dass ich es für legitim halte, aus einem umfangreicheren Text den oder die Punkte herauszugreifen, der/die einem besonders kritikwürdig wenn nicht gar hinsichtlich ähnlich gelagerter Fälle als schädlich erscheinen. Insbesondere nach den vorangegangenen positiven Äußerungen anderer Forumsteilnehmer/innen und der ausbleibenden Reaktion von 'verrückter Narr', der den Text hinsichtlich seines Ignorierens ethischer Implikationen des Verhaltens von Gurus (mE zu recht) kritisiert hat.


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    Zuvor - ja, ich weiss, der Text ist sehr lang und kritische Worte zu Sogyal Lakar fallen da auch irgendwann. In der zweiten Hälfte des Textes. Ansonsten ist der Text natürlich eine Verteidigung genau des 'Systems', das den Fall Sogyal Lakar erst ermöglicht hat (deswegen auch die eher beiläufige - mit vielen Wenn und Abers versehene - Distanzierung von ihm). Kritisiert wird zwar auch die Art und Weise, wie Vajrayana zu einen in Tibet und zum anderen im Westen gelehrt wird. Die naheliegende Konsequenz, dass dieses so beschriebene Vajrayana zumindest von einem geschickten Mittel (was es vielleicht irgendwann einmal war) aufgrund anderer historischer Rahmenbedingungen zu einem ungeschickten Mittel geworden ist, wird allerdings nicht gezogen. Diese Frage wird nicht einmal erörtert, so weit ich sehe.


    Ansonsten gibt es jede Menge 'victim blaming' - ziemlich wahllos herausgegriffen:

    Zitat

    as a Vajrayana student, you must skilfully remind yourself the guru only looks clueless to you because of your own impure perception

    Das clueless ('ahnungslos') darf man hier ruhig als Platzhalter für irritierendes Verhalten des Guru sehen - das ist selbstredend nur der "impure perception" (unreinen Wahrnehmung) des Schülers geschuldet.

    Zitat

    If an impure perception – such as criticism of one’s guru – is made deliberately and consciously, and if it then goes on to become a well-organized, choreographed public discussion with no room for amendment or correction, it constitutes a total breakage of samaya.

    Hier wird's schon konkreter. Unübersehbar ist hier von den Autoren des offenen kritischen Briefes die Rede, denen nicht nur "unreine Wahrnehmung" unterstellt wird (das wird explizit gleichgesetzt mit Kritik am eigenen Guru), sondern natürlich auch der Bruch der samaya vorgeworfen wird; das hat man auch schon bei anderen Apologeten gelesen, weswegen ich an früherer Stelle darauf hinwies, dass dies samaya in die Nähe zu Omertà rückt.

    Zitat

    It’s a big mistake to speculate about the possibility of continuing to analyze and criticize the guru after having received a major initiation – actually it’s totally wrong. We cannot modify Vajrayana’s fundamental view just because it doesn’t suit the minds of a few liberal, puritanical, Abrahamic, or individualistic activists.

    Mal abgesehen von dem Argument, man habe nach einer größeren Einweihung (gewissermaßen als 'Teil des Systems' und Geheimnisträger) schlicht die Schnauze zu halten, lässt sich hier unschwer eine Diffamierung der Briefautoren als "einiger liberaler, puritanischer(!), abrahamischer (was wohl Krypto-Christen, Krypto-Muslime oder Krypto-Juden bedeuten soll) oder individualistischer Aktivisten" erkennen.

    Zitat

    everything Sogyal Rinpoche’s critical students are accusing him of is based on their projection.

    Natürlich, alles nur Projektion, was man Sogyal Lakar vorwirft.

    Zitat

    I know that many of you don’t want to hear it, but this is the Vajrayana view and this is what is taught in all the tantras.

    Wenn das tatsächlich die "Vajrayana-Sichtweise" ist und "in allen Tantras gelehrt wird", dann ist zumindest meine persönliche Reaktion darauf, die "Vajrayana-Sichtweise" samt "allen Tantras" in die Tonne zu kloppen. Dann ist das eine Art zu lehren, vor der man jeden nur warnen kann und eben diese Aufgabe sollte man nicht denen überlassen, die laut Dzongsar Jamyang Khyentse dafür zuständig sein sollen - nämlich diejenigen, die selbst auf solch eine Art lehren. Da macht man zu leicht den Bock zum Gärtner. Das ist eine der Lehren des Falles Sogyal Lakar.


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    kilaya:

    Google übersetzt so

    Nun ja - ein bißchen besser als Google kriege ich das zur Not noch hin:

    Zitat

    Der Meister des tibetischen Nyingmapa-Buddhismus, Sogyal Rinpoche, ist Ziel übereinstimmender Anschuldigungen die, so wie wir von ihnen Kenntnis haben und wie sie vorgebracht werden, keinesfalls der buddhistischen Ethik entsprechen und sich von jedem Gesichtspunkt aus als nicht zu rechtfertigen darstellen.


    In der Erwartung, dass eine glückliche Entwicklung in Gang gesetzt wird, suspendiert die Union Bouddhiste de France die Mitgliedschaft von Rigpa Lérab Ling und Rigpa France.


    Die UBF spricht den von dieser Affäre betroffenen Personen und der internationalen Gemeinschaft dieser Schule mit Aufrichtigkeit und Mitgefühl ihre ganze spirituelle Unterstützung aus.


    Ergänzend: eine Suspendierung ist kein Ausschluß. Sie bedeutet, dass die Mitgliedsrechte (z.B. Stimmrecht in der Mitgliederversammlung) bis auf weiteres ruhen. Diese Formulierung

    Zitat

    In der Erwartung, dass eine glückliche Entwicklung in Gang gesetzt wird

    knüpft die Aufhebung der Suspendierung an eine Voraussetzung - d.h. Rigpa Lérab Ling und Rigpa France müssen tätig werden, wenn sie das wollen. Das Übliche - Abwarten und Aussitzen sowie Herrn Lakar aus der Schusslinie nehmen, indem man ihn in ein 'Retreat' gehen lässt (d.h. vor der Öffentlichkeit abschirmt) reicht dieses mal der UBF nicht mehr.


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    Tychiades:

    Daher nochmals das "Stripping the Gurus" von der Homepage des Autors zum freien download:

    Wirklich empfehlenswert. Man kann es als vergleichende Fallstudie lesen, weil so ziemlich alle Richtungen ihr Fett abkriegen. Und weil es mit pikanten Details nicht spart, ist es natürlich auch recht unterhaltsam zu lesen :) .


    Wer sich für eine Einzelfallstudie interessiert - da gibt es ebenfalls frei im Web Russell Miller's 'Bare-Faced Messiah', eine Biografie Ron Hubbards. Auch, wenn Scientology natürlich eine Designer-Religion ist, der man die Herkunft ihres Erfinders von der Science-Fiction-Bellestristik her deutlich anmerkt, ist doch Vieles auf andere Sekten und Sektengurus übertragbar bzw. in diesen wiedererkennbar.


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    Karnataka:

    Gefragt, was gut und richtig ist, kann der Wissenschaftler streng genommen nur eine Privatmeinung abgeben, oder?

    Ja. Und selbst die wird er sich häufig nur widerstrebend und mit Vorbehalten entlocken lassen.

    Karnataka:

    Schließlich besitzt Wissenschaft den Anspruch, wertfrei zu sondieren. Damit gibt sie in gewisser Hinsicht den Anspruch auf, selbst Werte zu vertreten, oder?

    So ist es - und das ist gar nicht mal so schlecht (komme gleich noch darauf zurück). Was ein Wissenschaftler (z.B. ein auf buddhistische Geistesgeschichte spezialisierter Religionswissenschaftler oder Buddhologe) leisten kann, ist z.B. einen klassischen Text wie etwa das Uttaratantra Śāstra zu analysieren und zu verdeutlichen, was er aussagt. Wobei letzteres interpretativ, aber argumentativ begründet ist. Das ist für einen Laien, der mit solch einem Text arbeitet, ausgesprochen hilfreich. Selbst, wenn es sich *nur* um eine Übersetzung handelt kann er sich idR darauf verlassen, dass es eine fachmännische, d.h. philologisch-wissenschaftlichen Kriterien genügende Übersetzung ist. Das hilft ihm bei der Bildung eines eigenen, begründeten Urteils - auch wenn dieses naturgemäß auch da kein ganz unabhängiges sein kann.

    Karnataka:

    Demgegenüber steht unser spirituelles Bedürfnis nach inneren Werten. Zweifellos klingt es etwas anders, wenn ein Mensch bestimmte Werte wie Mitgefühl, Geduld, Toleranz, Achtsamkeit, Versöhnlichkeit engagiert vertritt.

    Natürlich. Aber ich halte es für sinnvoller, sich solche "inneren Werte" selbst zu setzen, statt sie sich von Anderen vorkauen zu lassen bzw. diese zu imitieren. Über deren "innere Werte" können wir ohnehin nur Mutmaßungen anstellen. Das ist der oben angesprochene Vorteil einer weitgehend selbstständigen Herangehensweise an die Inhalte der Lehre - statt als Schaf in einer Herde einem Hirten nachzufolgen. Der womöglich das eine oder andere Schaf schon mal an den Metzger verkauft. Man will ja leben - und das nicht allzu bescheiden (sei zynisch angemerkt :) ).

    Karnataka:

    Offenbar gehört noch etwas zu diesem Bereich. Niemand würde die Bedeutung bezweifeln, die das Vorbild für die kindliche Entwicklung gibt. Ich glaube, dass wir lebenslang diese Möglichkeit besitzen, Werte über ein bewundertes Vorbild zu verinnerlichen.

    Ja. Das nennt sich "kindliche Regression".

    Karnataka:

    Wie heikel dieses Thema ist, zeigt die letzte Passage im offenen Brief. Dort wird das Guru-Yoga kritisch hinterfragt, um sogleich den DL als Orientierungshilfe zu nennen

    Richtig. Das macht zum einen verständlich, warum und wie diese Leute sich jahrelang täuschen ließen und ihre Zweifel an dem bewunderten Vorbild herunterschluckten und verdrängten und zum anderen, dass das eine tief sitzende und schwer zu überwindende Einstellung ist. Ich hatte in diesem Zusammenhang von Ich-Schwäche geschrieben.


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    kilaya:

    Nein, denn das Eine bezieht sich auf den Bezug von "Wissen" zu "Ethik" und das Andere auf den Bezug von "Verwirklichung in X" zu "Verwirklichung in Y"

    Da stellt sich die Frage, ob "Verwirklichung" tatsächlich auftrennbar ist - in Verwirklichung in diesem, Verwirklichung in jenem. Kommt mir ein bißchen wie ein Schulzeugnis vor. "Verwirklichung in X": gut. "Verwirklichung in Y": ausreichend. "Verwirklichung in Z": ungenügend. Ich bezweifle, dass das so läuft.


    "Verwirklichung" ist Erwachen zur Wirklichkeit; Wirklichkeit ist ungetrennt. Da gibt es kein 'in dieser Beziehung mehr', 'in jener Beziehung weniger' wach. Was es gibt, sind Blender - und Leute, die auf solche hereinfallen. Wobei es sicher das eine oder andere "X" gibt, wo das mit dem Blenden einfacher funktioniert als mit einem "Y".


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    Karnataka:

    Ich vermute, dass es sehr schwierig ist, ein populäres Buch, das wissenschaftlichen Standards entspricht, zu schreiben. Es scheint mir ein Vorurteil, dass sich Experten bloß zu gut dafür wären.

    Ich weiss nicht so recht, was das nun mit meiner Antwort zu tun haben soll. Aber grundsätzlich denke ich, dass Bertrand Russell mit seinem berühmten Aphorismus recht hatte:

    Zitat

    A book should have either intelligibility oder correctness; to combine the two is impossible

    - "ein Buch sollte entweder verständlich oder korrekt sein; beides zu vereinbaren ist unmöglich." Unmöglich ist es natürlich nur, wenn man die beiden Qualitäten absolut nimmt. Praktisch geht (Allgemein-)Verständlichkeit immer auf Kosten der Korrektheit und umgekehrt. Das sollte man gerade bei "populärer" und "bunter" Lektüre bzw. Vorträgen nicht aus dem Auge verlieren. Wobei ich das "populäre" gar nicht grundsätzlich abwerten will - die Frage ist immer, was für eine Art Publikum man ansprechen will.


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    Karnataka:

    Gesetzt, seine Ansichten zu einem bestimmten Thema der buddhistischen Lehre erweisen sich aber dennoch als äußerst tiefsinnig, bunt, spannend?? :?

    Und? Ich lese ziemlich viel akademische Literatur zum Thema Buddhismus und da gibt es so einiges, das tiefsinnig ist (über "bunt" und "spannend" kann man gewiss geteilter Meinung sein). Keiner dieser Autoren erhebt oder erhob den Anspruch, auch ein Dharma-Lehrer zu sein - das ist in diesen Kreisen verpönt. Offensichtlich geht es da um ganz andere Qualitäten. Eine hochgebildete und didaktisch geschickte Person ist nicht notwendig eine ethisch integre Person - und umgekehrt gilt das auch nicht.


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    Morpho:

    Ps: Kann es sein für Dakini besteht eine Art "Marktnische"? Ich frag nur weil ich gerade bei der Ideenfindung bzgl. "Nebenserwerbseinkommen" bin. :grinsen:

    Na klar besteht die. Guckst Du z.B. hier - die stellen bestimmt noch weitere Dakinis ein.


    P.S.: Ich hatte die noch auf dem Schirm, weil die vor ein paar Jahren mit diesem Institut einen ziemlich bizarren Rechtsstreit um die Marke 'Dakini' (eingetragenes Warenzeichen) geführt haben und letztere in der buddhistischen Szene um Unterstützung geworben haben.


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    Moosgarten:

    Ich wollte mit meiner Einlassung nur sagen, daß ein "Guru"-Prinzip (aka "Vertrauen" und "Hingabe" in den Lehrer, meist auf Vorschuss "der wirds schon besser wissen") absolut läßlich ist.

    Ich sehe da schon einen (sicher nur graduellen) Unterschied zwischen Vertrauen und Hingabe. Jemandem, der mich auf dem Weg begleitet und den ich gelegentlich um Rat frage, muss ich schon ein gewisses Vertrauen entgegen bringen - sonst kann ich es gleich lassen. Ansonsten sollte das Verhältnis eher eines von Weggefährten sein - was nicht ausschließt, dass einer davon schon ein wenig länger unterwegs ist und den Weg besser kennt. Man geht den Weg gemeinsam - das heisst nicht, dass der eine dem anderen bloß hintertrottet. Der Vorschuss "der wirds schon besser wissen" hilft in der Tat nichts. Der Verdacht "der könnte es schon besser wissen" eher - der Zweifel veranlasst einen zur Klärung. Und die findet sich nur, wenn man selbst sieht.


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    kilaya:

    Da gibt er ja nur Zuflucht, was soll man da gross prüfen?

    Ist (bzw. war) mir schon klar. Wir haben da unterschiedliche Auffassungen, wie mir schon Dein "nur Zuflucht" deutlich macht. Als ich seinerzeit um die dreifache Zuflucht gebeten habe, hat es über ein Jahr Vorbereitung gedauert, bis ich sie dann auch empfangen habe. Eine Zeit intensiver, gemeinsamer Prüfung der Bedeutung der Zufluchtsojekte und der Art und Weise, wie ich gedachte, diese Zuflucht zu ihnen in einen Weg umzusetzen. Da erscheint mir das "nur Zuflucht" in dem Filmchen schon ein wenig frivol. Okay - es ist dann halt auch "nur" der Abschluss eines Vortrags, ohne sonderliche Bedeutung. Möglicherweise so schnell vergessen wie empfangen.


    ()

    Ich möchte noch einmal und etwas ausführlicher auf den Punkt 'Prüfen des Lehrers' eingehen. Die meisten buddhistischen Traditionen fordern Vertrauen in den Lehrer, einige gar Hingabe. Auch im weniger die Lehrer-Schüler-Beziehung betonenden Theravada spielt die Überwindung von skeptischem Zweifel (vicikicchā) als eines der Hemmnisse (nīvarana) bzw. Fesseln (samyojana) eine zentrale Rolle. Dies führt in einer Lehrer-Schüler-Beziehung notwendig zu einem starken Autoritätsgefälle. Es ist sicher nachvollziehbar, dass besonders Menschen mit einer Ich-Schwäche (mit konformistischer oder autoritärer Persönlichkeit) diese Beziehung als Unterordnung verstehen und willig akzeptieren, wobei sicher keine geringe Rolle spielt, dass im Kontext Dharma-Schulung Ich-Schwäche häufig als etwas positives, weiter zu entwickelndes (miß)verstanden wird. Das macht dann diese Lehrer-Schüler-Beziehung auch extrem anfällig für Missbrauch, für materielle und sexuelle Ausbeutung des Schülers.


    Um so höher müssen die Anforderungen an die Vertrauenswürdigkeit des mit einer solchen potentiell destruktiven Autorität ausgestatteten Lehrers sein. Die immer wieder als Remedium angeführte "gründliche Prüfung" eines potentiellen Lehrers durch einen potentiellen Schüler vor Eingehen einer Beziehung ist jedenfalls mE nicht hinreichend. Das mag in den klassischen settings einigermaßen funktioniert haben - d.h. in einem monastischen, in eine buddhistisch geprägte Kultur eingebetteten Kontext, wo es zum einen eine große Auswahl an potentiellen Lehrern gab und zum anderen auch die Möglichkeit, mit diesen jeweils eine hinreichende Zeit zu praktizieren. Hinzu kam in diesem setting eine wechselseitige 'peer control' der Lehrer. Und vor allem: ein solides Grundlagenwissen.


    Dieses setting gibt es hier im Westen allenfalls ansatzweise. Deswegen funktioniert das mit der "gründlichen Prüfung" auch nicht wirklich - allenfalls bei Menschen mit einem gesunden Ego (wem der Ausdruck missfällt, mag ihn gerne mit 'gesunden Menschenverstand' ersetzen). Unser setting im Westen ist charakterisiert durch eine laizistische, durch einen hohen Grad von Arbeitsteilung geprägte Gesellschaft. Da wird selbst die Vertrauensbildung (übrigens auch die Vertrauenszerstörung) 'outgesourced', an Andere delegiert. D.h. das Vertrauen erarbeitet man in der Regel nicht sich selbst, sondern man verlässt sich auf externe Quellen. Deswegen ist Guru-Marketing gerade bei großen Gruppierungen wie Rigpa oder Diamantweg ein ganz zentraler Faktor. Durch Internetauftritte, Zeitschriften, Bücher - der Lehrer wird zur Marke gemacht und das Vertrauen, das so erzeugt wird bzw. werden soll ist ein Markenvertrauen. Eines in das Image des Lehrers, nicht in ihn selbst.


    Das funktioniert vor allem deswegen, weil - auch dies ein Aspekt von Arbeitsteilung - nicht alle den Willen und die Zeit aufbringen wollen, sich selbst zunächst einmal die Kriterien zu erarbeiten, aufgrund derer ein potentieller Lehrer überhaupt beurteilt und ausgewählt werden kann. D.h. es fehlt nur zu häufig an der Bereitschaft, vorab die erforderliche Grundlagenarbeit des Selbststudiums zu leisten. Also der Aufforderung Buddhas zu folgen: "Komm und sieh selbst". Und genau da liegt auch ein erstes Versagen so mancher Lehrer vor - es soll ja auch der Lehrer den Schüler prüfen, ob dieser überhaupt schon bereit für eine Lehrer-Schüler-Beziehung ist. Manchmal habe ich den Eindruck, dass in dieser Beziehung das Prinzip der Prüfung des Schülers noch stärker missachtet wird, als das der Prüfung des Lehrers - wenn ich etwa so etwas sehe.


    Vertraut wird also allzu häufig nicht dem Lehrer, sondern dessen Image. Hier liegt auch die Berechtigung der Kritik. Wenn das Image ein falsches Bild des Lehrers gibt, dann sollte man im wohlverstandenen Interesse von Wegsuchern das öffentliche Image dem Lehrer etwas ähnlicher machen. Das nennt man Aufklärung - auf Englisch: enlightenment.

    Kant:

    Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines andern zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht aus Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines andern zu bedienen.


    ()

    mukti:

    Es gehören halt zwei dazu - Lehrer und Schüler.
    [...] natürlich liegt es auch am Schüler, was er zulässt und warum.

    Etwas weniger "unschön" ausgedrückt: natürlich "gehören halt zwei dazu" - jemand, der angreifbar ist und jemand, der dies ausnutzt. Insofern "liegt es auch am Schüler, was er zulässt und warum". Was aber ja wohl kaum bedeuten kann, dass der Schüler für seine Angreifbarkeit in gleicher Weise verantwortlich ist wie der Lehrer für das Ausnutzen derselben - und somit beide gleiche Verantwortung für die übergriffige Situation haben.


    Genau das, eine solche Sichtweise ("die will es doch auch"), ist klassisches victim blaming.


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    Lucy:

    Ja, man soll seinen Lehrer prüfen, so wird es auch bei uns gelehrt!

    Was ja noch nicht heisst, dass man damit auf der sicheren Seite ist. So wird es ja selbstverständlich auch bei Rigpa gelehrt:

    Sogyal Lakar:

    However, devotion remains always intelligent. The teachings explain how, before taking anyone as a teacher, it is crucial that the student examines the teacher, and the teacher checks the student. The qualities of a true teacher are also spelled out in great detail in the scriptures.

    Und? Was hat's gebracht?


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    Sunu:

    Gibt es den wirksame Kontrollmechanismen in irgendeiner buddhistischen Tradition ? Wie sehen die aus?.....

    Die Frage war zunächst einmal, ob es überhaupt Kontrollmechanismen gibt. Die gibt es z.B. für Ordinierte seit den Anfängen des Buddhismus; man findet sie im Vinaya. Bei Sogyal Lakar handelt es sich allerdings um einen Laien. Im Zen 'garantiert' ein anerkannter Meister mit Brief und Siegel die spirituelle Reife eines Schülers, bevor der selbst lehren und Schüler annehmen darf - ein Kontrollmechanismus, der offensichtlich häufig versagt. Aber die Frage nach der Wirksamkeit ist eine andere. Zunächst: 100% Wirksamkeit gibt es sicherlich so wenig wie 0%. Generell scheint es mir mit der Wirksamkeit solcher Mechanismen speziell im Westen nicht weit her zu sein.


    Sinnvoller ist es vielleicht, sich zunächst Gedanken darüber zu machen, was Missbrauch (im weitesten Sinne) begünstigt. Ich hatte da beispielhaft die Konzepte yeshe cho ̈lwa ('crazy wisdom') und samaya (im Sinn eines Schweigegelübdes) genannt - einfach, weil mir vergleichbare Strategien aus dem Bereich Zen bekannt sind.

    Sunu:

    Ich hab da so ein bischen den Verdacht, dass geht hier in die Richtung und schuld, dass sind immer die anderen....bringen tut das nix.

    Ich bin mir nicht sicher, ob du das mit "die anderen" auf verschiedene buddhistische Traditionen beziehst. Falls das so ist, ist Dein Verdacht unbegründet - da haben alle ihre Leichen im Keller.


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    mkha':

    Ziehst Du es also vor, meinen Beitrag misszuverstehen, um etwas Schwung in eine lahme Sommerpausen-Gesellschaft zu bringeṇ? Wärst Du zufriedener, wenn ich mich öffentlich echauffiere?

    Liebe mkha'
    möglicherweise liegt das Missverständnis ja auf Deiner Seite. Gewiss wäre ich nicht zufriedener, wenn Du oder sonst jemand sich "echauffiert". Allenfalls, wenn man sich angesichts der Art und Weise, wie da mit Menschen umgegangen wurde (und wird), die sich dem Buddhadharma zugewandt haben, ein wenig mehr "interessiert", als das hier sichtbar wurde. Persönlich interessant finde ich vor allem die Frage, wie jemand mit einem derartigen Verhalten jahrzehntelang als respektierter und hochgelobter Lehrer durchgehen kann. Es hat ja Gründe, dass so ein Verhalten nicht nur toleriert, sondern sogar als 'crazy wisdom' deklariert wird. Möglicherweise ist ja an diese 'crazy wisdom'-Geschichte etwas oberfaul. Andere interessante Frage - gibt es im tibetischen Buddhismus keine Kontrollmechanismen, die so etwas eigentlich verhindern sollten? Wenn nein, warum nicht. Wenn ja - wie sehen sie aus und warum haben sie dann hier versagt? Wie schaut es speziell mit 'peer control' aus? Welche Rolle spielt samaya (fast hätte ich 'omertà' geschrieben) - eine wirklich ausschließlich positive? Vor allem - was können Wegsucher, die sich aus irgendeinem Grund von Angeboten, wie sie Rigpa macht, angesprochen fühlen, daraus lernen? Ist angesichts des angerichteten Schadens ein Achselzucken als Reaktion wirklich angemessen?

    mkha':

    PS: Zu Deinem obigen verlinkten Artikel: ich suchte nach dem Autor, und wurde fündig: "The author of this essay wishes to be anonymous but is known to the blog owner."


    So etwas würde ich nicht verlinkeṇ

    Okay, nehme ich zur Kenntnis. Ich verlinke den Essay, weil er nach meinem Empfinden keinerlei persönliche Angriffe enthält, sondern eine mE sehr nachvollziehbare Analyse der Gründe für die Nachsichtigkeit des Dalai Lama ist (zur Klarstellung - ich halte die Analyse für nachvollziehbar, nicht die Gründe). Da interessieren mich die Argumente, nicht der Name des Verfassers (der mir wahrscheinlich eh nichts sagen würde). Da der Artikel nichts enthält, wofür der Autor straf- oder zivilrechtlich belangt werden könnte, kann man sich allerdings schon fragen, warum die Veröffentlichung anonym erfolgt - vor welchen möglichen Konsequenzen die Anonymität den Autor schützen soll. Möglicherweise ziehe ich da einen anderen Schluss als Du. Jedenfalls gibt der Artikel eine mögliche Antwort zu dem Problemkreis, den ich oben mit 'peer control' angesprochen habe. Wenn das alles hier im Unterforum 'Tibetischer Buddhismus' niemanden oder kaum jemanden interessiert, ist auch das eine mögliche Antwort.


    Nachdem in diesem Thread seit gestern Ruhe herrscht wollte ich einfach noch einmal auf den Busch klopfen, um zu sehen, ob ich mein Gastspiel hier in diesem Unterforum wieder beenden kann. Scheint so zu sein - zur Sache kam darauf ja nichts mehr weiter.


    ()

    Da wird eine der größten Organisationen des tibetischen Buddhismus im Westen nach Berichten, die mit schöner Regelmäßigkeit seit über 20 Jahren an die Öffentlichkeit gelangen, von einem Mann geleitet, der diesen Berichten zufolge die soziale, emotionale und ethische Kompetenz eines verzogenen Kleinkindes hat. Mit entsprechenden Folgen. Jetzt endlich - spät genug - finden sich auch Stimmen aus dem innersten Zirkel von Rigpa, die die Anschuldigungen bestätigen und dafür mit ihren Namen einstehen.


    Wenn das dann die Reaktion darauf ist (falls überhaupt reagiert wird):

    mkha':

    Machtmissbrauch gab und gibt es immer und überall

    Und das die Kommentare dazu:

    Lucy:

    Gut gebrüllt!

    suchende2016:

    :like:

    - dann braucht einen freilich nichts mehr zu wundern. Shit happens. Das war's? Lasst uns mal schön wieder zur Tagesordnung übergehen?


    ()

    suchende2016:

    das ist ein Vorwurf, der nicht (noch nicht ?) bewiesen ist ......

    Dazu ein Zitat aus dem von mir verlinkten Artikel, der das Schweigen und die Unterstützung des Dalai Lama mit politischen und finanziellen Rücksichten erklärt ("for the Dalai Lama to denounce such a senior Buddhist figure as Sogyal could have major repercussions for the whole of Buddhism internationally, causing both a loss of face and a loss of finance"):

    ()

    mukti:

    Was ist denn das nun wieder für ein Klub, der Meister verführt mit niederträchtigen Tricks zu Sex, und das seit den siebziger Jahren :o

    Da lohnt es sich, nicht nur über den 'Klub' nachzudenken. Legitimiert wird der Guru ja auch von außen, durch seine 'peer group'.

    Nur zwei Beispiele (datiert August 2008) aus dem Rigpa Shop, wo sich noch etliche weitere Promis zusammen mit Sogyal Lakar finden. Dass mit so etwas geworben und so etwas als Devotionalie verkauft wird, ist ja kein Zufall.
    Hier übrigens eine (nach meinem Empfinden recht lahme) Verteidigung des Dalai Lama.


    ()

    mkha':

    Einem erwachsenen Menschen müsste doch (eigentlich) klar sein, dass ein Lehrer buddhistischer Philosophie, (sei es nun ein Mönch, oder nicht), der übergrifflich wird, sich in eben diesem Moment als Lehrer eindeutig selbst disqualifizierṭ hat!?

    Zwei schon etwas etwas ältere Dokumente - beide aus dem Jahr 2011 stammend - können dazu vielleicht etwas Aufschluss geben. 1. der Dokumentarfilm 'In the Name of Enlightenment' des kanadischen Senders Vision TV und 2. das Dossier 'Behind the Thangkas'.


    Bei letzterem ist es ein offenes Geheimnis, dass es von der Journalistin Mary Finnigan stammt, die insbesondere im Guardian des öfteren zu Sogyal Lakar publiziert hat (per Google leicht zu finden). Gegen beide Dokumente wurde bezeichnenderweise nicht per Klage vorgegangen. Leider - denn damit wäre die Haltbarkeit oder Unhaltbarkeit zumindest eines Teils der Vorwürfe gerichtlich geklärt worden. Offensichtlich sollte genau dies vermieden werden, wie schon 1995, als eine 10-Millionen-Dollar-Klage gegen Sogyal Lakar außergerichtlich beigelegt wurde. D.h. Rigpa hatte die Zurücknahme der Klage und das zukünftige Schweigen der Klägerin mit einem sicher nicht unbeträchtlichen Betrag erkauft. Doch dies nur nebenbei.


    Ich habe im Frühjahr 2012 mit offiziellen Vertretern von Rigpa Deutschland Gespräche über die Anschuldigungen geführt. Bezeichnend war - neben dem von einem männlichen Vertreter ausgedrückten völligen Unglauben, dass an den Vorwürfen irgend etwas 'dran sei' - der Standpunkt einer der ranghöchsten Repräsentantinnen von Rigpa Deutschland. Sinngemäß: "wer sind wir eigentlich, um über das Verhalten eines Erleuchteten zu urteilen?"


    Dies verweist im wesentlichen auf die Konzepte, die da missbraucht werden. Zum einen das allgemein mahayanische des upāya ('geschickten Mittels') sowie drubnyon ('crazy wisdom'). Das Problem ist letzlich die bedingungslose Hingabe und das unbegrenzte Vertrauen, das dem Guru entgegengebracht - und so auch gefordert - wird. Vertrauen in der Hinsicht, dass das Verhalten des Gurus - so unkonventionell, unmoralisch oder gar kriminell es sich darstellt - sich letzlich heilsam auswirkt und auch so motiviert ist.


    Dazu kommt natürlich das Verhalten gerade der älteren / 'fortgeschritteneren' Schüler, an denen sich die 'file-and-rank-members' orientieren, die unethisches Verhalten nicht nur nicht in Frage stellen, sondern sogar als nicht hinterfragbar darstellen. Von daher handelt es sich auch nicht nur um ein Problem des 'Gurus', sondern um eines der gesamten Sekte. Der Fisch mag zwar am Kopf beginnen zu stinken, aber über kurz oder lang stinkt eben der ganze Fisch.


    Es ist erfreulich, dass dieses unheilsame, sektenhafte Verhaltensmuster Rigpas nun wenigstens von einigen Personen durchbrochen wurde.


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