Beiträge von mukti im Thema „Leerheit und Vergänglichkeit“

    jianwang:
    mukti:


    Accinca hat aber schon darauf hingewiesen, dass ja auch jeder Gedanke ohne die anderen
    Sinne wahrgenommen werden kann.


    Ja, und genau dazu habe ich keine Erfahrungen. Und wollte dazu PK oder andere Schriften Wissen :)


    Du kannst deine Gedanken nicht wahrnehmen?

    jianwang:
    mukti:


    Vielleicht die arupa-jhana, unkörperliche Vertiefungen.


    Da ich im Zen keine jhana-Meditationen praktiziere, ist dies für mich keine Erfahrung.


    _()_


    Accinca hat aber schon darauf hingewiesen, dass ja auch jeder Gedanke ohne die anderen
    Sinne wahrgenommen werden kann.

    jianwang:

    @accina
    Da hast Du prinzipiell recht, wenn ich auch bei "alle" noch ein Bauchgrummeln habe. Weis nicht, wieso. Vielleicht ist "alle" mir einfach zu absolut.
    Ev muss ich Wahrnehmung auch weiter ziehen. Denn es gibt Aussagen wie: Da A und C existent ist, ist auch B existent, denn es gibt nur diesen(mathematischen) Weg.(und genau da grummelt es in mir)


    _()_


    Hm, Wahrnehmung betrifft ja die 5 Sinne und den Geist. Wenn die Existenz von etwas, das sich nicht sinnlich wahrnehmen lässt, logisch bewiesen werden kann, dann ist es wohl eine geistige Wahrnehmung.

    Sunu:


    Na klar, alles was entstanden ist muss vergehen..und wenn es dann schließlich kein Ding mehr gibt
    welches entsteht, bzw. entstanden ist ...dann vergeht auch nichts mehr...


    Obwohl das ganz klar zu sein scheint ist die Vergänglichkeit gewöhnlich nicht wirklich bewusst. Ansonsten gäbe es kein Begehren, Anhaften und Abscheu mehr, und dem Dasein würde kein besonderer Wert mehr gegeben.



    Gut da war auch eine Unmutsäußerung dabei, weil ich all die Spitzfindigkeiten, wo gedanklich alles bis ins kleinste Detail zerpflückt wird, oft als eine Form von Papanja empfinde. Wo alles ausgebreitet und zerredet wird während man am Wesentlichen vorbei geht.


    Was nun die Achtsamkeit auf die Geistesobjekte betrifft, das ist im Wesentlichen kein Denkprozess, sondern ein direktes Wahrnehmen. Freilich muss man sich dazu vergegenwärtigen, was wahrgenommen werden soll, aber das genügt dann auch schon. Etwa das bedingte Entstehen mit all seinen Verflechtungen auswendig zu können ist was anderes als tatsächlich die geistigen Vorgänge zu sehen wie eines aus dem anderen entsteht. Man kann ja alles mögliche wissen aber dabei keine wirkliche Weisheit haben.

    Ellviral:


    Wie soll Befreiung erreicht werden wenn es kein Erkennen der Zeit ohne Zeiten gibt?


    Befreiung kann nicht erreicht werden durch Verwicklung in die krausen Gedanken des Oberstübchens, sondern durch die vier Grundlagen der Achtsamkeit. Will ich jetzt aber mal gesagt haben, besonders weil ich weiß dass du Wert darauf legst, dass etwas direkt und geradeheraus gesagt wird.

    Senf von mukti:


    Leerheit und Vergänglichkeit hängen zusammen - weil die Dinge vergänglich sind, sind sie leer von inhärenter Existenz. Weil die Dinge ohne inhärente Existenz sind, sind sie vergänglich.


    Anstatt sich in Begriffe zu verstricken finde ich es sinnvoller, den Zweck dieser Lehre im Auge zu behalten, nämlich die emotionale Loslösung von den Dingen. Die sind willkommen wenn sie angenehm sind und unwillkommen wenn sie unangenehm sind. Das Bewusstswerden über Leerheit und Vergänglichkeit hat Befreiung zur Folge indem diese Gefühle nicht zu Ergreifen und Festhalten führen. Es geht also darum Vergänglichkeit völlig zu durchschauen oder erkennen, was Leere mit einschließt. Deshalb steht im PK bei einigen Lehrreden der Schlusssatz: "Da ging ihm das reine Auge der Wahrheit auf - was immer entstanden ist, muss vergehen". Das lässt sich durch die Übung des Satipatthana erreichen.