Beiträge von Horin im Thema „Mitgefühl versus Nirvana?“
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Vielen Dank für die Blumen
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Whanni:
Hi kal,
ich glaub nicht, dass ich Probleme anderer ausblende oder verdränge. Was mich immer wundert, ist der Umgang damit. Ich hatte z.B. mein Leben lang das Gefühl, dass was falsch läuft und war auf der Suche. Viele glauben aber immer noch, dass sie die Probleme auf der dreidimensionalen Ebene lösen können und ich kann das nicht nachvollziehen.
Es ist ja nicht so, dass ich nicht das Gefühl hab, dass sie arm dran sind, aber es kommt immer gleich das aber sie könnten ja ... wenn sie wüssten ...
Ganz liebe Grüße
HanniDas was Du meinst ist die Problematik von Dukkha, die Menschen suchen in der Welt der Bedingtheit für die Lösung ihrer Probleme.. So wird das Leiden niemals aufhören und auch mit dem Erkennen den Illusionen kann und wird Leiden weiterhin bestehen, denn als Mensch in der Welt ist man zwangsläufig mit Umständen und Situationen konfrontiert, welche Schmerzen, Leid oder ähnliches beinhalten. Mit dem Durchblicken der Illusion des Ichs ist da nur niemand mehr, der sich damit identifiziert, sein Selbstkonzept daraus strickt, eine Story daraus macht oder es dramatisiert.
Was ich eingangs meinte, ist die Konzeptualisierung der Erfahrung der Nichtdualität, Nirwana. Ja, letztlich ist alles irgendwie illusionär, aber Mitgefühl entspringt aus der unmittelbaren Erfahrung und nicht durch gedankliche Reflexion oder durch die Konzeptualisierung von Erfahrung. In der Unmittelbarkeit spürst Du das Leiden der Menschen um Dich und ohne gedankliches Rechtfertigen oder Nachgrübeln kan Mitgefühl entstehen und demnach auch authentisches Handeln, ohne den Einfluss von Egoismus oder selbstwertdienlichem Verhalten, stattfinden.
Beste Grüße,
Ben -
Mitgefühl ist ein Nebenprodukt des Erwachens. Es wäre eher Nihilismus, würde man Probleme (anderer Wesen) oder weltliche Dinge aus- bzw. verblenden.